Junge Wissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus Deutschland, Österreich und Italien, die zum französisch-, spanisch-, italienisch- und auch rumänischsprachigen Raum forschen, diskutierten in Passau drei Tag lang über Fragen der Migration und ihrer Folgen. Das Forum Junge Romanistik, die jährliche Nachwuchstagung der deutschsprachigen Romanistik, fand in diesem Jahr an der Universität Passau unter dem Dach des Deutschen Romanistenverbandes statt. Beteiligt waren der Lehrstuhl für Romanische Literaturen und Kulturen von Prof. Dr. Susanne Hartwig, der Lehrstuhl für Romanische Sprach- und Kulturwissenschaft von Prof. Dr. Ursula Reutner und die Professur für Romanische Literatur- und Kulturwissenschaft (Schwerpunkt Frankreich) von Prof. Dr. Marina Ortrud Hertrampf.
Migration verändert. Sowohl die Menschen, die migrieren, als auch die Umgebung, in die sie migriert. Diese wechselseitige Beeinflussung, unter anderem in der Folge von Eroberung, Flucht oder Exil, lässt sich in der Romania historisch und zeitgenössisch besonders gut beobachten. Dabei können romanisch geprägte Gebiete sowohl Ausgangspunkt, Zwischenstation oder Zielort der Bewegung sein. Durch Migration entsteht auch eine Transnationalisierung von Gesellschaften. Sie stellt sich als ambivalente Erfahrung mit sowohl negativen als auch positiven Aspekten dar, etwa in Form von Konflikten, Anpassungsschwierigkeiten und Abwehrreflexen einerseits oder im Sinne einer wechselseitigen Bereicherung und Chance für die Entstehung von Neuem andererseits.
Das Organisationsteam Marc Chalier, Gabriel García Fontalvo, Lisa Grandits, Philipp Heidepeter, Monica Lehnhardt, Mirjam Leuzinger, Soledad Pereyra und Anne Pirwitz richtete die dreitägige Veranstaltung mit Unterstützung namhafter Fachverbände und Verlage aus. „Das Forum Junge Romanistik bietet die optimale Möglichkeit, Einblick in die Forschung von Romanistinnen und Romanisten verschiedenster Bereiche zu erhalten, sowie sich über Herausforderungen in der Wissenschaft auszutauschen“, so das Resümee des achtköpfigen Teams.