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Gletscher auf Rachel und Lusen?

Passauer Geographie-Studentin präsentiert Klimamodell für den Bayerischen Wald auf Europas größter Geowissenschaftler-Konferenz in Wien.

| Lesedauer: 2 Min.

Betreuten Barbara Hauzenberger bei ihrem Forschungsprojekt zur Vergletscherung europäischer Mittelgebirge: Dr. Thomas Fickert (links) von der Universität Passau und Jakob Heyman von der Universität Stockholm. (Foto: Grüninger)

Barbara Hauzenberger, aus Tittling stammende Geographie-Studentin der  Universität Passau, beteiligt sich mit ihrem Forschungsprojekt an Europas größter Konferenz für Geowissenschaften, der Generalversammlung der European Geosciences Union (EGU), die diese Woche in Wien stattfindet. Die 24-jährige Studentin konnte mit ihrer Bewerbung für eine Präsentation die Veranstalter überzeugen.

Barbara Hauzenberger stellt dabei auf einem Poster ihre Forschungsarbeit vor, im Zuge derer sie eine Klimamodellierung für die europäischen Mittelgebirge mit besonderem Fokus auf das Riesengebirge und den Bayerischen Wald erarbeitet hat. Im Gegensatz zu der derzeit in der Öffentlichkeit heiß diskutierten Klimaerwärmung beschäftigt sich die Studentin mit den Eiszeiten und insbesondere mit den Vergletscherungen auf den höchsten Gipfeln des Bayerischen Waldes während der letzten Kaltzeit bis vor etwa 11.000 Jahren. Während der letzten Eiszeit bildeten die Gletscher der Mittelgebirge gewissermaßen das Verbindungsglied zwischen den großflächigen Vergletscherungen in den Alpen und in Skandinavien.

Barbara Hauzenberger fand heraus, dass die durchschnittliche Jahrestemperatur etwa zehn bis zwölf Grad niedriger sein müsste als heute, damit wieder ähnlich große Gletscher beispielsweise auf Rachel und Lusen entstehen könnten, wie sie während der letzten Eiszeit existierten.

Ihr besonderes Interesse für Glaziologie entdeckte die Geographiestudentin während ihres Auslandsstudienjahres 2007/2008 an der Universität Stockholm, wo sie einschlägige Kurse besuchte und die Gelegenheit erhielt, auf der Forschungsstation Tarfala am Kebnekaise, dem höchsten Berg Schwedens, an laufenden Forschungsprojekten schwedischer Glaziologen mitzuarbeiten.

Betreut wurde die Studentin bei ihrer Forschungsarbeit von Jakob Heyman von der Universität Stockholm und Dr. Thomas Fickert, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Physische Geographie in Passau, der sich schwerpunktmäßig mit Hochgebirgsforschung und Periglazialmorphologie beschäftigt.

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Hinweis an die Redaktionen: Rückfragen zu dieser Pressemitteilung richten Sie bitte an Dr. Thomas Fickert, Tel. 0851/509-2737, oder an die Pressestelle der Universität Passau, Tel. 0851/509-1430.

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