„Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit neuen Partnern – vor allem jenen aus Forschung und kleineren Technologie-Unternehmen. Gemeinsam wollen wir unsere Forschungs- und Entwicklungs-Aktivitäten für die Internetsuche von morgen ausbauen“, sagt Prof. Dr. Michael Granitzer von der Universität Passau und der Open Search Foundation (OSF) sowie zugleich Projektkoordinator von OpenWebSearch.EU.
Vor allem klein- und mittelständische Unternehmen (KMU) oder Start-ups sowie einzelne Innovatorinnen und Innovatoren oder Forschende und Forschungsteams sind eingeladen, Projektvorschläge einzureichen. Antragstellende sollten in Bereichen forschen, die eng mit den Themen des Projekts OpenWebSearch.EU verknüpft sind. Ziel ist, dass sie vorhandene Forschungsaktivitäten bereichern als auch neue einbringen, die mit den Projektzielen im Einklang stehen.
„Einen Offenen Web Index zu bauen, ist nicht nur eine technische Herausforderung. Auch rechtliche und gesellschaftliche Aspekte sind dabei zu berücksichtigen, insbesondere wenn wir an jüngste EU-Gesetzgebungen wie den Digital Services Act oder den Digital Markets Act denken“, sagt Dr. Megi Sharikadze, Teamleitung: Forschungskoordination und Support, Beraterin für EU Forschungsförderung am Leibniz-Rechenzentrum (LRZ), einem der Konsortialpartner. Sie zeichnet für den Call verantwortlich.
Deshalb ruft das Projektkonsortium zu Beiträgen in zwei Bereichen auf:
- Track 1 betrifft Studien zu rechtlichen oder wirtschaftlichen Aspekten der offenen Suche. Dies reicht von rechtlichen Einschränkungen und Anforderungen an das Crawlen, Speichern, Anreichern oder Teilen von Webdaten über Kosten-Nutzen-Analysen einer europaweiten Open-Web-Index-Infrastruktur bis hin zu Untersuchungen von Marktpotenzial und wirtschaftlichen Auswirkungen.
- In Track 2 geht es um technische Konzepte für eine rechtskonforme Datenerfassung und -verarbeitung unter Berücksichtigung gesellschaftlicher Erfordernisse. Dies beinhaltet Beiträge wie Vokabulare, Metadaten-Schemata oder Ontologien zur Formulierung und Definition des Rechtsrahmens für die Webnutzung, aber auch offene Datensätze und maschinelle Lernmodelle für die Analyse von Webseiten.
In diesem ersten von drei Calls können Finanzierungen von 25.000 bis 120.000 EUR für einen Zeitraum von bis zu 12 Monaten eingeworben werden. Mitglieder des Konsortiums ebenso wie externe Experten werden die Bewerbungen begutachten. Antragsberechtigt sind Einzelpersonen und Organisationen, die in EU-Mitgliedsstaaten oder in mit Horizont Europa assoziierten Ländern ansässig sind. Die Drittmittelprojekte werden im Rahmen des OpenWebSearch.eu Gemeinschaftsprogramms gefördert. Alle neuen Partner werden ein wesentlicher Bestandteil der laufenden und zukünftigen F&E-Aktivitäten der Open-Web-Search-Community sein.
Bewerbungen werden per E-Mail entgegengenommen. Alle Details liegen hier zum Download bereit: https://openwebsearch.eu/call1
Über das Projekt
Mit OpenWebSearch.EU fördert die EU erstmals ein Projekt, das die Websuche von morgen in Gang bringen soll. 14 Partnereinrichtungen – inklusive der Open Search Foundation (OSF) – starteten im September 2022. In den nächsten drei Jahren werden die Forscher:innen vor allem den Kern eines europäischen Open Web Index (OWI) erarbeiten. Das Projekt wird mit 8,5 Millionen Euro aus dem EU-Forschungsrahmenprogramm Horizon Europe (Vereinbarung Nr. 101070014) gefördert. https://openwebsearch.eu/
Über Horizont Europa
Horizont Europa ist das wichtigste Finanzierungsprogramm der EU für Forschung und Innovation. Es zielt darauf ab, eine wissens- und innovationsbasierte Gesellschaft sowie eine wettbewerbsfähige Wirtschaft aufzubauen und dabei eine nachhaltige Entwicklung zu fördern. Das Programm trägt zur Umsetzung der Leitlinien der Europäischen Kommission bei.
Förderhinweis: “Funded by the European Union. Views and opinions expressed are however those of the author(s) only and do not necessarily reflect those of the European Union or Horizon Europe. Neither the European Union nor the granting authority can be held responsible for them.”