Die Exkursion richtete sich nicht nur an Studierende der Universität Passau, sondern an alle Interessierten. „Diese Öffnung war bewusst gewählt, um den zentralen Gedanken der Freundschaftspflege auch über akademische Kreise hinaus zu pflegen und so einen Beitrag zur Annäherung von Universität und Stadt zu leisten. Zudem konnten unsere Studierenden dabei auch als Sprachmittlerinnen und -mittler tätig werden“, erklärt Prof. Dr. Marina Hertrampf, Inhaberin des Lehrstuhls für Romanische Kultur- und Literaturwissenschaft mit Schwerpunkt Frankreich.
Die Auftaktveranstaltung des offiziellen Programms bildete ein Konzert am Donnerstagabend im Hippodrome de la Côte d‘Azur, der Trabrennbahn von Cagnes-sur-Mer mit über 70 Musikerinnen und Musikern des Orchestre Philharmonique de Nice und 120 Sängerinnen und Sängern von Chören der Region. Dargeboten wurde die 9. Sinfonie von Ludwig van Beethoven. Den symbolischen Höhepunkt des Konzertes bildete der letzte Satz der Sinfonie, der seit 1985 offizielle Europahymne ist. Die Chöre wurden dabei von Grundschülerinnen und -schülern aus Cagnes-sur-Mer und den Passauer Studierenden gesanglich unterstützt.
Am Freitagabend durfte die Exkursions-Gruppe an dem offiziellen Galaabend im Casino von Cagnes-sur-Mer teilhaben, an dem neben den beiden Städtepartnerschaftskomitees und ihren Delegierten auch die Bürgermeister beider Städte, Jürgen Dupper und Louis Nègre, zugegen waren. Der programmreiche Abend bot neben kulturellem und kulinarischem Angebot auch die Möglichkeit, die Deutsch-Französische Freundschaft in geselliger Runde individuell zu vertiefen.
Der offizielle Festakt wurde am Samstagvormittag mit der symbolischen Pflanzung einer Linde eröffnet und erreichte auf dem zentralen Platz der Stadt mit der Unterzeichnung der Urkunde zum 50. Bestehen der Städtepartnerschaft ihren Höhepunkt. Am Abend lud die Stadt Cagnes-sur-Mer zur Vernissage einer Ausstellung der Passauer Künstlerin Susanne Sorg im Château-Musée Grimaldi ein.
Eine weiteren Höhepunkt stellte das jährlich stattfindende Picknick im Stil des 19. Jahrhunderts in Anlehnung an die Gemälde von Auguste Renoir im Olivenhain des Renoir-Museums dar, zu dem Stadt die Passauer Reisegruppe eingeladen hatte. Hier, wie auch bei den privat organisierten Essenseinladungen von Bürgerinnen und Bürgern der Passauer Partnerstadt, konnten zahlreiche persönliche Kontakte geknüpft werden und so eine Grundlage für die Fortsetzung der Städtepartnerschaft geschaffen werden.
„Das Anliegen unserer Reise war es, den Europagedanken und speziell die Deutsch-Französische-Freundschaft auch seitens der Universität bei der jungen Generation zu stärken und unsere Studierenden zum Engagement im zivilgesellschaftlichen Kulturaustausch zu motivieren. Ich denke, das ist uns sehr gut gelungen“, sagt Lisa Grandits, Mitorganisatorin der Exkursion und Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Romanische Kultur- und Literaturwissenschaft an der Universität Passau.