"Der Lehrbetrieb unserer Universität begann im Jahr 1978 mit wenigen hundert Studierenden, die von der Zentralen Studienplatzvergabe in die deutsch-österreichische Grenzregion verschickt wurden, und ein paar Dutzend Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Bis zum Jahr 2025 erwarten wir etwa 15.000 Studierende und 1.500 Beschäftigte im wissenschaftlichen und wissenschaftsunterstützenden Bereich. Darauf bereiten wir uns vor und stellen die Universität Passau in allen Bereichen entsprechend auf - inhaltlich, wirtschaftlich, organisatorisch, personell und räumlich," sagt Universitätspräsidentin Prof. Dr. Carola Jungwirth. "Mit der vollumfänglichen Genehmigung unseres Antrags zur Erweiterung auf dem Löwenbrauereigelände von den zuständigen Staatsministerien im September 2018 können wir die erfolgreiche Entwicklung der Universität zu einer der sehr guten Universitäten weltweit nun auch baulich nachzeichnen. Auch Musik und Kultur werden hier einen wichtigen Platz finden, wofür wir dem Freistaat sehr dankbar sind."
Im Rahmen des Dies academicus 2018 spricht die Bayerische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst Prof. Dr. Marion Kiechle ein Grußwort. Die Festrede wird Prof. Dr. Matthias Brandl (Jahrgang 1978), Inhaber der Professur für Didaktik der Mathematik der Universität Passau, zum Thema "Sapere aude! - Beauty is the first test" halten.
Neues digitales Museum zeigt Schätze aus der Passauer Hochschulgeschichte
Ein besonderes Geschenk macht sich die Universität mit einem eigenen digitalen Museum, das zur Veranstaltung freigeschaltet wird. Das Museum ist in einem Lehrprojekt um Prof. Dr. Malte Rehbein und Mario Puhane entstanden und baut auf studentischen Arbeiten aus insgesamt fünf Semestern und elf Lehrveranstaltungen auf. Die heutige Universität feiert zwar in diesem Jahr erst ihr 40. Jubiläum. Die Hochschultradition in Passau geht allerdings zurück bis ins 17. Jahrhundert. Das digitale Museum zeigt gezielt aufbereitete Ausschnitte aus dieser Historie. Das älteste Ausstellungsstück stammt aus dem Jahr 1786, das jüngste aus dem Jubiläumsjahr 2018.
Preisträgerinnen und Preisträger
Prof. Dr. Harry Haupt, Vizepräsident für Forschung, Nachwuchsförderung und Internationalisierung, nimmt die Verleihung der Preise für Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler vor. Die Kategorie "Wissenschaftspreise der Universität Passau" besteht unter anderem aus dem "Karl-Heinz-Pollok-Gedächtnispreis des Neuburger Gesprächskreises für Wissenschaft und Praxis an der Universität Passau e. V.". Dieser soll an den Gründungspräsidenten und Altrektor der Universität Passau, Prof. Dr. Karl-Heinz Pollok, erinnern und wird in diesem Jahr an Privatdozent Dr. Axel Buchner für seine Habilitationsschrift "Theoretical and Empirical Studies on Private Equity, Asset Pricing and Illiquidity" verliehen. Gestiftet wird der Preis vom Neuburger Gesprächskreis Wissenschaft und Praxis an der Universität Passau e. V.
Zudem werden mit Wissenschaftspreisen der Universität Passau vier herausragende Dissertationen gewürdigt. Diese Dissertationspreise gehen an Dr. des. Gernot Howanitz, Dr. Mitchell Joblin, Dr. Theresa Lauterbach und Dr. Sebastian Öttl. Stifter und Namensgeber der Dissertationspreise sind die Sparda-Bank Ostbayern eG, die Sparkasse Passau, der Verein der Freunde und Förderer der Universität Passau e. V. sowie die Universität Passau. Zu den weiteren Sponsoren für die Preise gehören die Stadt Passau und der Landkreis Passau.
Erneut vergibt die Universität Passau einen eigenen Preis für gute Lehre. Dieser geht an Dr. Doris Cihlars, Scott Foley, Dr. Lorenz Graf-Vlachy, Simon Hatzesberger, Dr. Philip Jacobi und Dr. Christian Kalin. Möglich wurde die Vergabe durch eine großzügige Spende der Sparda-Bank Ostbayern eG, die neben dem von ihr gestifteten Wissenschaftspreis auch die Mittel für die Vergabe des Preises für gute Lehre zur Verfügung stellt. Die Verleihung nimmt die Vizepräsidentin für Studium, Lehre und Internationalisierung Prof. Dr. Daniela Wawra vor.
Der Preis der Universität für Verdienste um die Internationalisierung wird in diesem Jahr an Prof. Dr. Hans-Georg Dederer vergeben.
Professor Dr. Hans-Georg Dederer ist seit 2009 Inhaber des Lehrstuhls für Staats- und Verwaltungsrecht, Völkerrecht, Europäisches und Internationales Wirtschaftsrecht an der Universität Passau. Seit seiner Berufung ist er für den deutschsprachigen Studiengang (DSG) in Krasnojarsk verantwortlich und leitet die Stelle für Ostpartnerschaften. Er war von 2013 bis 2015 Vorsitzender des Auslandsausschusses der Juristischen Fakultät, von 2014 bis 2016 Prodekan und von 2016 bis 2018 Dekan. Überdies war er 2014 und 2015 Mitglied des Senats und des Universitätsrates. In seinen Ämtern hat sich Professor Dederer stets vorbildlich und nachhaltig für die Internationalisierung der Universität Passau engagiert. Besonders hervorzuheben sind dabei die mit erheblichem Arbeitseinsatz verbundene Entwicklung des Doppelmasterstudienganges Deutsches und Russisches Recht Passau-Krasnojarsk, das langjährige Engagement im Lehr- und Prüfungsbetrieb, sowohl des DSG in Krasnojarsk als auch des Doppelmasters, sowie die intensive Beteiligung an der Einwerbung, Einführung und Aufrechterhaltung des englischsprachigen Lehrangebots an der Juristischen Fakultät im Rahmen des Certificate of Studies in European, Comparative and International Law (CECIL). Darüber hinaus betreut Hans-Georg Dederer seit mehreren Jahren ein Moot Court Team beim renommiertesten Völkerrechts-Moot Court (Jessup) und beteiligt sich aktiv an der Anwerbung und Betreuung ausländischer Gastdozierender im Rahmen des Austauschprogramms mit dem Europäischen Hochschulinstitut (EUI). Die Auszeichnung übergibt Prof. Dr. Jörg Fedtke, Vizepräsident für Qualitätsmanagement und Diversity.
Mit dem Preis für besonderes Engagement werden Universitätsangehörige ausgezeichnet, die sich über die unmittelbaren Belange der Universität hinaus in vorbildhafter Weise ehrenamtlich einsetzen. Der Preis geht in diesem Jahr an die Studentische Rechtsberatung der Universität Passau e. V. Der seit 2013 aktive gemeinnützige studentische Verein hat inzwischen 271 Mitglieder, von denen 84 aktive Beraterinnen und Berater in der Zivilrechtsberatung und 42 in der Refugee Law Clinic tätig sind. Ein elfköpfiges Organisationsteam kümmert sich um die Struktur des Vereins, der in unglaublich kurzer Zeit in beeindruckendem Maße gewachsen ist und sich in Passau etabliert hat. Auch außerhalb der eigentlichen Rechtsberatung ist der Verein für Mitglieder und Studierende der Universität Passau aktiv, beispielweise mit eigenen Sportkursen. Der beispiellose bürgerschaftliche Einsatz der Studierenden der Juristischen Fakultät zu Gunsten der Bedürftigen stellt in besonderem Maße das Engagement an der Universität Passau heraus. Im Rahmen des Bundeswettbewerbes "Startsocial e. V." hat es die Studentische Rechtsberatung der Universität Passau unter die besten 25 ehrenamtlichen Initiativen des Landes geschafft und wurde hierfür von Bundeskanzlerin Angela Merkel ausgezeichnet. Der Preis wird gefördert vom AlumniClub - Ehemaligenverein der Universität Passau e. V. und der Continental Automotive GmbH. Die Auszeichnung überreicht Prof. Dr. Harald Kosch, Vizepräsident für Akademische Infrastruktur/IT.
Neben den bereits genannten Stiftern der Preise zählen die AOK Direktion Passau, die Passauer Universitätsstiftung und der Kreisverband der Volks- und Raiffeisenbanken in der Stadt und im Landkreis Passau zu den Partnern des Dies academicus 2018.