Logo der Universität Passau

Die Zukunft der Lehrkräftebildung

Bei einem Vortrag der Vorsitzenden des Deutschen Philologenverbands (DPhV) Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing am 3. Juli an der Universität Passau stand das Thema „Positionierungen für eine qualitativ hochwertige zweiphasige Lehrkräftebildung“ im Mittelpunkt.

| Lesedauer: 2 Min.

v.l. Prof. Dr. Jan-Oliver Decker (Geistes- und Kulturwissenschaftliche Fakultät), Prof. Dr. Rudolf Emons (stellv. Sprecher DHV Ortsgruppe), Prof. Dr. Christina Hansen (Vizepräsidentin), Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing (DPhV Vorsitzende), Prof. Dr. Daniela Wawra (Sprecherin DHV Ortsgruppe), Prof. Dr. Matthias Brandl (Vorstand Zentrum für Lehrbildung und Fachdidaktik)

v.l. Prof. Dr. Jan-Oliver Decker (Geistes- und Kulturwissenschaftliche Fakultät), Prof. Dr. Rudolf Emons (stellv. Sprecher DHV Ortsgruppe), Prof. Dr. Christina Hansen (Vizepräsidentin), Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing (DPhV Vorsitzende), Prof. Dr. Daniela Wawra (Sprecherin DHV Ortsgruppe), Prof. Dr. Matthias Brandl (Vorstand Zentrum für Lehrbildung und Fachdidaktik)

„Der Deutsche Philologenverband und der Deutsche Hochschulverband wollen sich auf politischer Ebene gemeinsam für die Qualitätssicherung des Abiturs und der Lehrkräftebildung in Deutschland einsetzen“ erklärte Prof. Dr. Daniela Wawra, Inhaberin des Lehrstuhls für Englische Sprache und Kultur sowie Sprecherin der Ortsgruppe Passau des Deutschen Hochschulverbands (DHV), den Hintergrund der Einladung an Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing. Auch die Vizepräsidentin der Universität Passau, Prof. Dr. Christina Hansen, thematisierte in ihrem Grußwort die steigenden Anforderungen und den Mangel an Lehrkräften. Es brauche innovative Konzepte, um Anreize für den Lehrerberuf zu schaffen sowie entsprechende Rahmenbedingungen und Umsetzungsformate für einen kumulativen Kompetenzaufbau.

In ihrem Vortrag erläuterte Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing auf Basis des Gutachtens der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission und der letzten beiden Beschlüsse zur Lehrkräftebildung der Kultusministerkonferenz (KMK) die von der KMK angedachten Änderungen im Sekundarbereich. Sie positionierte sich dabei klar für eine zweiphasige und qualitativ hochwertige Lehrkräftebildung. Hohe fachliche Kompetenzen inklusive erziehungs- und gesellschaftlicher Anteile seien notwendig und sollten im Studium grundgelegt und dann im Referendariat reflektiert angewandt werden. Zudem sei eine engere Verzahnung der einzelnen Abschnitte der Lehrkräftebildung, die Fort- und Weiterbildung eingeschlossen, wünschenswert. Die Promotionsberechtigung nach Abschluss eines Lehramtsstudiums sollte erhalten bleiben.

Eine deutliche Absage erteilte Lin-Klitzing dagegen dem Vorschlag, Studierende aufgrund des Lehrkräftemangels bereits im Bachelorstudium unterrichten zu lassen. Ebenso sprach sie sich gegen ein Ein-Fach-Studium aus, da es bei diesem nicht möglich sei, fächerübergreifend und mehrperspektivisch die gesellschaftlichen Herausforderungen zu reflektieren. Um die Verknüpfung von Theorie und Praxis sicherzustellen, sei es zudem wichtig, dass Professorinnen und Professoren, die didaktische Fächer unterrichten, Praxiserfahrungen an Schulen mitbringen. Für die Fort- und

Weiterbildung von Lehrkräften müssten ausreichend qualitativ hochwertige und differenzierte Angebote vorhanden sein. Eine Anrechnung auf das Lehrdeputat von Hochschullehrenden solle daher ermöglicht werden.

Angesichts der Prognose, dass der Lehrermangel aufgrund der demographischen Entwicklung noch bis 2038 bestehen bleibt, wird abzuwarten sein, welche Vorschläge letztendlich in welchem Bundesland umgesetzt werden. Lin-Klitzing trat dafür ein, den Lehrberuf zu stärken und weiter zu professionalisieren, unterrichtsferne Zusatzbelastungen aber zu senken.

Über den DPhV

Der Deutsche Philologenverband (DPhV) vertritt die Gymnasiallehrkräfte an allen zum Abitur führenden Schularten, insbesondere an Gymnasien, in bildungsrelevanten Fragen und setzt sich für die Weiterentwicklung des Bildungswesens ein.

Links

Kontakt

Referat für Medienarbeit

Rückfragen zu dieser Pressemitteilung richten Sie bitte an:

Nicola Jacobi und Barbara Weinert
Tel.: +49 851 509-1434, -1450
kommunikation@uni-passau.de

Ich bin damit einverstanden, dass beim Abspielen des Videos eine Verbindung zum Server von Vimeo hergestellt wird und dabei personenbezogenen Daten (z.B. Ihre IP-Adresse) übermittelt werden.
Ich bin damit einverstanden, dass beim Abspielen des Videos eine Verbindung zum Server von YouTube hergestellt wird und dabei personenbezogenen Daten (z.B. Ihre IP-Adresse) übermittelt werden.
Video anzeigen