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Karin Stögner wird Professorin für Soziologie

Universitätspräsidentin Prof. Dr. Carola Jungwirth hat zum 1. Oktober 2019 Karin Stögner auf den Lehrstuhl für Soziologie berufen.

| Lesedauer: 2 Min.

Foto von Prof. Dr. Karin Stögner

Karin Stögner setzt ihre Schwerpunkte in Forschung und Lehre in Gesellschaftstheorie, insbesondere kritischer und feministischer Theorie, Politischer Soziologie, Soziologie der sozialen Ungleichheit und Soziologie der Geschlechterverhältnisse. Dabei geht es ihr um die soziologische Rekonstruktion der großen Zusammenhänge, die unsere Gesellschaften strukturell bestimmen. In der Lehre ist Karin Stögner wichtig, anhand von aktuellen Fragestellungen die historische Entwicklung des größeren gesellschaftlichen Zusammenhangs zu vermitteln. „Das Verstehen der gesellschaftlichen Strukturen ist immer mit der Kritik von Ungleichheitsverhältnissen verbunden und erfordert eine Orientierung auf Emanzipation. Die Förderung kritischen Denkens, von Mündigkeit und soziologischer Urteilskraft ist für mich zentral in der Lehre“, sagt Karin Stögner.

In ihren intersektional ausgerichteten Forschungen richtet sie das Augenmerk auf gesellschaftliche Situationen, in denen verschiedene Formen von Diskriminierung, Ausgrenzung und Unterdrückung zugleich stattfinden und untersucht vor diesem Hintergrund die Verschränkung von Ideologien wie Antisemitismus, Nationalismus und Sexismus. Sie fragt danach, warum Menschen exkludierenden und diskriminierenden Ideologien folgen sowie nach den gesellschaftlichen Wurzeln der Kriterien, nach denen Menschen in Gruppen kollektiviert werden.

Karin Stögner wird ihre Schwerpunkte in der kritischen Soziologie in die interdisziplinär ausgerichtete Philosophische Fakultät einbringen. Sie studierte Romanistik und Anglistik/Amerikanistik sowie Soziologie und Geschichte an der Universität Wien. Dort promovierte sie mit einer Arbeit zum Verhältnis von Sexismus und Antisemitismus. Im Zuge internationaler Excellence Grants und Gastprofessuren forschte und lehrte sie an der Central European University (Ungarn), der Lancaster University (Großbritannien), der Georgetown University (USA), der Hebrew University of Jerusalem (Israel), der Justus-Liebig-Universität Gießen sowie zuletzt der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Sie war zudem langjährige wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Konfliktforschung in Wien.

2017 erhielt Karin Stögner an der Universität Wien die venia docendi im Fach Soziologie für ihre Habilitationsschrift „Intersektionalität von Ideologien: Nationalismus, Antisemitismus und Identitätskonstruktionen in Zeiten sozialer, politischer und wirtschaftlicher Krisen“. Für ihre Forschungs- und Publikationstätigkeit wurde sie bereits mehrfach ausgezeichnet und mit Stipendien gewürdigt. Aktuell leitet sie als Chair das Research Network 31: Ethnic Relations, Racism, and Antisemitism der European Sociological Association und ist Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat der Zeitschrift Antisemitism Studies.

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Tel.: +49 851 509-1434, -1450
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