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Burnout verhindern: Eine Allianz für starke Lehrer

Symposium am 17. März 2007 an der Universität Passau zum Interreg-III-A-Projekt „PAllianCZ“; Anmeldefrist bis 14. März verlängert

| Lesedauer: 3 Min.

Über die Hälfte aller Lehrer in Bayern scheidet bereits vor Erreichen der Pensionsaltersgrenze aus dem Schuldienst aus – die meisten davon wegen Dienstunfähigkeit, weil die psychischen Belastungen im Schulalltag immer größer werden. Aber es gibt Möglichkeiten, Erscheinungen wie beispielsweise dem „Burnout-Syndrom“ präventiv zu begegnen. Einige dieser Methoden wird Prof. em. Dr. rer. nat. habil. Uwe Schaarschmidt im Rahmen des Symposiums „Eine Allianz für starke Lehrer“ am Samstag, 17. März, an der Universität Passau vorstellen und praktische Möglichkeiten aufzeigen, wie Lehrer Stresssituationen im Lehreralltag bewältigen können.             

Der Arbeitsplatz Schule wird für viele Lehrerinnen und Lehrer in immer früheren Berufsjahren zur Zerreißprobe. Bereits 58,3 Prozent der Unterrichtenden scheiden in Bayern vor Erreichen der Pensionsaltersgrenze aus dem Schuldienst aus, 35,2 Prozent von ihnen wegen Dienstunfähigkeit (4. Bericht zur Lehrergesundheit des Kultusministeriums 2004). Über die Hälfte der Frühpensionierungen erfolgt aufgrund psychischer oder psychosomatischer Erkrankungen (52 Prozent), Muskel-/ Skelett- (17 Prozent) und Herz-Kreislauf-Erkrankungen  (10 Prozent). Eine der Ursachen dieser Entwicklung ist ein stetig zunehmendes Aufgabenspektrum, das weit über die reguläre Unterrichtstätigkeit hinausgeht. Aktuelle Umfrageergebnisse der Studie zu „PAllianCZ“ belegen die dringende Notwendigkeit, Lehrerinnen und Lehrern ein Hilfsangebot bereitzustellen: bei 66,25 Prozent der Befragten in Bayern und Tschechien liegt eine ernstzunehmende Burn-out-Gefährdung vor. Um die Zahl der dienstunfähigen Pädagogen zu verringern und dieser erschreckenden Tendenz generell entgegenzuwirken, beschäftigt sich das Projekt an der Universität Passau mit dem Thema Lehrergesundheit und bietet Interventions- und Präventionsmöglichkeiten zur Stärkung der persönlichen Kompetenzen von Lehrerinnen und Lehrern in Bayern und in Tschechien an. In Zusammenarbeit mit den Universitäten Budweis und Prag entwickeln die Passauer Professoren Dr. Norbert Seibert (Lehrstuhl für Schulpädagogik) und Prof. Dr. Franz Lehner (Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik II) ein binationales Konzept zur Verbesserung der Berufszufriedenheit von Unterrichtenden und Dienstvorgesetzten, das aber auch Studierende als zukünftige Lehrerinnen und Lehrer ansprechen soll.  

An diesem Vormittag werden neben fachwissenschaftlichen Hintergrundinformationen vor allem praktische Umsetzungen der Präventions- und Interventionsmöglichkeiten angeboten. Prof. em. Dr. rer. nat. habil. Uwe Schaarschmidt, ehemaliger Leiter der Abteilung für Persönlichkeits- und Differentielle Psychologie am Institut für Psychologie der Universität Potsdam, wird als Hauptreferent über seine neuesten Untersuchungsergebnisse in Bezug auf die Arbeitszufriedenheit und Stressbewältigung berichten und diese in seinem Vortrag „Fit für den Lehrberuf“ vorstellen. Die Teilnehmer sollen effektive Regenerierungsmethoden kennen lernen und sollen diese später selbst anwenden können, beispielsweise in Form ausgewählter Speisen und Getränke, die zum Abschluss der Tagung im Foyer durch das Presserestaurant Krutsch offeriert werden und zum Nachkochen anregen sollen.  

Das Symposium richtet sich an Lehrer aller Schularten, die Teilnahme ist kostenfrei. Vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus ist das Symposium als Fortbildungsveranstaltung anerkannt, so dass die Anwesenden eine Teilnahmebestätigung erhalten können. Stattfinden wird das Symposium am Samstag, 17. März, von 10.00 bis 14.00 Uhr,  im Hörsaal 10 (Audimax, Innstraße 31). Eine Anmeldung ist telefonisch (0851/ 509-2649) oder per-E-Mail (macht@uni-passau.de) bis zum 14. März möglich.     ***********************************************

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