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BNE-Kongress: Wandel durch transformative Bildung gestalten

Unter dem Motto „#wandelUP – Transformative Bildung in Schule und Hochschule kollaborativ gestalten“ trafen sich vom 07. bis 09. Oktober 2024 über 100 Personen bei bestem, noch spätsommerlichem Wetter auf dem Campus der Universität Passau. Es wurden dabei verschiedene Aspekte und Dimensionen einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) diskutiert. Das Programm wurde entlang der Kompetenzbereiche des GreenComp, des Europäischen Kompetenzrahmens für Nachhaltigkeit, gestaltet.

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Keynote von Felix Finkbeiner im Rahmen des BNE-Kongresses „#wandelUP – Transformative Bildung in Schule und Hochschule kollaborativ gestalten“, Foto: Universität Passau

Keynote von Felix Finkbeiner im Rahmen des BNE-Kongresses „#wandelUP – Transformative Bildung in Schule und Hochschule kollaborativ gestalten“, Foto: Universität Passau

„Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Hochschulmitarbeitende, Studierende, Lehrkräfte, Personen aus der Schulaufsicht sowie Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland tauschten sich zur transformativen Bildung aus“, resümiert Prof. Dr. Andreas Eberth, Professor für Geographie mit Schwerpunkt BNE. Zusammen mit Michaela Würdinger-Gaidas (Zentrum für Lehrkräftebildung und Fachdidaktik (ZLF)) und Florian Stelzer (Zentrum für Hochschule und Nachhaltigkeit Bayern (BayZeN und ZLF) hatte er den Kongress organisiert.

Am ersten Tag stand der Kompetenzbereich „Verankerung von Nachhaltigkeitswerten“ im Mittelpunkt. Mehrere Tandems begrüßten die Kongressteilnehmenden: Den Auftakt machten Michaela Würdinger-Gaidas und Prof. Dr. Andreas Eberth von der ZLF-Abteilung BNE, danach schlossen sich Präsident Prof. Dr. Ulrich Bartosch zusammen mit Clemens Diener (Student und studentischer Senator der Universität Passau) sowie Master-Studentin Luise Kwak mit ZLF-Geschäftsführerin Anneliese Fraser an. Als letztes Duo hießen Student Valentin Fuchs mit Klaus Sterner, fachlicher Leiter der Staatlichen Schulämter in der Stadt und im Landkreis Passau, von der Initiative „BNE macht Schule – Netzwerk Zukunft Passau“ alle herzlich willkommen. Ulrike Pisiotis von der Europäischen Kommission referierte als erste Hauptrednerin über den GreenComp und ging der Frage nach, warum es Nachhaltigkeitskompetenzen braucht. Die neu erschienenen gestuften Standards für die Lehrkräftebildung der Universität Passau, die den Kompetenzerwerb unter dem Anspruch von Digitalisierung und Bildung für nachhaltige Entwicklung in den Fokus nehmen, wurden vorgestellt. Über den Tag verteilt wurden in unterschiedlichen Vorträgen und Workshops Aspekte eines transformativen Lernens beleuchtet. Zum Abschluss des Tages fand ein Podiumsgespräch zu den Möglichkeiten der Implementierung von Bildung für nachhaltige Entwicklung in Bayern statt, die aus den Perspektiven eines Hochschullehrenden, einer Lehrkraft aus dem BNE-Team Bayern des Kultusministeriums und eines Schülers der Initiative „Passau will lernen“ beleuchtet wurden. Der Tag klang bei einem gemeinsamen Abendessen mit anregenden Gesprächen aus, aus denen weitere Vernetzungsmöglichkeiten erwuchsen.

Die beiden Kompetenzbereiche „Komplexität der Nachhaltigkeit“ und „Visionen für eine nachhaltige Zukunft“ standen während des zweiten Kongresstages im Vordergrund. Prof. Dr. Anne Sliwka von der Universität Heidelberg stellte dem interessierten Publikum dabei ihre Erkenntnisse zu Deeper Learning im Kontext von BNE vor. Wie am Vortag standen verschiedene Formate zum Austausch und zur Information auf dem Programm, das Referentinnen und Referenten von unterschiedlichen Hochschulen und Universitäten bereicherten. Besonders zu nennen ist hierbei das Barcamp zur Stärkung der BNE in der Lehrkräftebildung. Prof. Dr. Jörg Scheffer lud am Abend zum Stadtrundgang ein, bei dem er die Visionen für eine nachhaltige Stadtentwicklung in Passau erläuterte.

Der Abschlusstag stand im Zeichen des Kompetenzbereiches „Handeln für Nachhaltigkeit“. Den Auftakt übernahm Felix Finkbeiner von der Plant-for-the-planet Foundation, der in einem inspirierenden Vortrag seine Initiative vorstellte und zu Renaturierungsmaßnahmen am Beispiel der Pflanzfläche in Yucatan (Mexiko) referierte. Er begeisterte das Publikum, zu dem sich neben den Kongressteilnehmenden noch über 100 Schülerinnen und Schüler aus Passau und Waldkirchen dazugesellt hatten, die dem Referenten interessierte Nachfragen stellten, der bereits als 9-Jähriger dieses Projekt im Jahr 2007 gründete und heute immer noch dafür brennt. Neben anderen Formaten fand z. B. auch ein Werkstattgespräch zum FREI DAY statt, einem im Stundenplan strukturell verankerten Freiraum, in dem Schülerinnen und Schüler sich projektbasiert und nach eigenem Interesse mit Zukunftsfragestellungen auseinandersetzen. Dieses wurde von Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern des Auersperg-Gymnasiums Passau-Freudenhain mitgestaltet, die dieses Lernformat in der elften Jahrgangsstufe einsetzen.

Die aktuell am ZLF laufenden Drittmittelprojekte im Feld der BNE fitESD.eu (Fit for "Education for Sustainable Development" for Future Europe, gefördert von der EU) und moreBNE (Making Open Resources in Teacher Education, Schwerpunkt BNE, gefördert durch das BMBF) bereicherten mit eigenen Formaten den Kongress. 

Der Kongress wurde vom Zentrum für Lehrkräftebildung und Fachdidaktik (ZLF), dem Nachhaltigkeits-Hub und der Professur für Geographie mit Schwerpunkt Bildung für nachhaltige Entwicklung in Zusammenarbeit mit der Initiative „BNE macht Schule - Netzwerk Zukunft Passau“ ausgerichtet.

„Eine Besonderheit unseres Kongresses war sicher, dass so viele verschiedene Zielgruppen miteinander ins Gespräch kamen und somit ein wertvoller Beitrag zum Transfer und zur weiteren Auseinandersetzung mit den Fragestellungen der BNE geleistet wurde. Wir danken allen, die zum Gelingen des Kongresses beigetragen haben und hoffen, dass alle Teilnehmenden mit neuen Anregungen und Ideen an ihre verschiedenen Wirkungsstätten zurückkehren“, so Prof. Dr. Werner Gamerith, Vizepräsident für Transfer und interne Vernetzung mit der Querschnittsaufgabe Nachhaltigkeit.

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