Bayerisch-Österreichisches EU-Projekt erforscht Förderung mathematisch begabter Kinder
Die grenzüberschreitende Förderung mathematisch begabter Schülerinnen und Schüler der zweiten Jahrgangsstufe von Gymnasien ist Ziel eines gemeinsamen Projektes der Universität Passau und der Johannes-Kepler-Universität (JKU) Linz. Das Vorhaben wird aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung der Europäischen Union im Rahmen des Programms Interreg Österreich-Bayern 2014-2020 gefördert. Im Haus der Jugend auf der Veste Oberhaus in Passau trafen sich 30 Schülerinnen und Schüler aus Bayern und Österreich zum dritten Workshop des Projekts.
Tüfteln geht gemeinsam noch besser: Dozentin Julia Goldschmidt, Anton Müller (l.) und Jonas Hois beim dritten Workshop für mathematisch begabte Schülerinnen und Schüler in Passau. Foto: Universität Passau
Im Fokus des Projekts steht die Weiterförderung mathematisch besonders begabter Schülerinnen und Schüler außerhalb des regulären Schulunterrichts. In insgesamt vier Workshops loten die Expertinnen und Experten beider Universitäten didaktisch und technisch innovative Methoden und Werkzeuge aus, die begabten Schülerinnen und Schülern helfen, ihr mathematisches Talent breiter zu entfalten, als es im Schullalltag möglich ist.
Die Workshops ermöglichen dabei einen spielerischen Zugang zu komplexen mathematischen Themen: So tüftelten die Kinder in den Trainingseinheiten an der perfekten Mannschaftsaufstellung im Fußball und beschäftigten sich mit Divisionsraupen und magischen Quadraten. Ferner bastelten sie nach dem Kennenlernen der grundlegenden Theorie verschiedene Polyeder und benutzten eigens angefertigte Holzbauteile zur Lösung des Hadwiger-Problems, das von der Zerlegung von Würfeln in kleinere Würfel handelt. Auch ein kleiner Wettbewerb wurde ins Programm eingebaut, in denen die Schülerinnen und Schüler ihre Fähigkeiten zeigen konnten.
„Unser Ziel ist, dass wir die Materialien, die wir im Zuge des Projekts entwickeln, am Ende auch allgemein zur Verfügung stellen können“, sagt Dr. Erich Fuchs vom FORWISS-Institut der Universität Passau, der das Projekt zusammen mit Sandra Reichenberger von der JKU Linz leitet. Er blickt nach dem erfolgreichen Workshop optimistisch über die nächsten Schritte des Projekts: „Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren höchst motiviert bei der Sache – und auch uns im Team hat es großen Spaß gemacht. Beide Seiten lernen viel voneinander, das ist das Schöne an diesem Projekt.“
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