Für die Universität Passau hat die Inklusion von Menschen mit Beeinträchtigungen und Behinderung eine hohe Priorität. Deshalb engagiert sie sich bereits seit langem für mehr Barrierefreiheit sowohl auf dem Universitätsgelände als auch in den Gebäuden selbst. Dazu gehören rollstuhlgerechte Wege, Induktionsschleifen in Hörsälen, Erste-Hilfe-Räume und Ruheräume sowie spezielle Angebote für das Lernen und Arbeiten auf dem Campus, wie beispielsweise Lesegeräte, Tischaufsätzen, reizarme Arbeitsplätze oder verlängerte Ausleihzeiten in der Universitätsbibliothek. Barrierefreiheit ist zudem nicht nur ein Thema auf dem Campus, sondern auch bei Web-Angeboten – sei es die öffentliche Universitätshomepage oder die internen Plattformen für Studierende.
Diana Grosser ist selbst hörbehindert und hat vor einem Jahr eine Selbsthilfegruppe für schwerhörige und hörbehinderte Menschen gegründet. Die Treffen finden abwechselnd in den drei an der Donau liegenden Städten Straubing, Deggendorf und Passau statt. Der Namen „Grenzgänger – Hören am Fluss“ lag deshalb nahe. Auf Einladung von Universitätskanzler Dr. Achim Dilling hat sie nun die Universität Passau besucht und dabei ihre Expertise und Erfahrung im Bereich Inklusion mit Kanzler Dilling sowie der Leiterin der Web-Redaktion Birgit Schwenger, der Schwerbehindertenbeauftragten Silvia Lembeck, der Leiterin der Stabsstelle Diversity und Gleichstellung Dr. Claudia Krell und dem Leiter des Facility Managements Josef Köberl geteilt.
Während ihres Besuchs gab Diana Grosser wertvolle Denkanstöße für weitere Bereiche an der Universität, bei denen Inklusionsmaßnahmen, beispielsweise die Nutzung von Telespulen, Auracast, Raumakustik und anderen unterstützenden Technologien, wichtig sind. Außerdem wurden Themen wie die Bereitstellung von Gebärdensprachdolmetschern und Schriftdolmetschern ausführlich besprochen.
„Das Treffen mit Diana Grosser hat zu wertvollen Erkenntnissen geführt und deutlich gemacht, wie wichtig der gegenseitige und stetige Austausch gerade im Bereich Inklusion ist“, betonte Kanzler Dr. Achim Dilling nach dem Treffen. Die Universität plane in Zukunft weitere Maßnahmen zu ergreifen, um die Barrierefreiheit in den verschiedensten universitären Bereichen zu verbessern und sowohl Studierenden als auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine gleichberechtigte Teilhabe am Universitätsleben zu ermöglichen.
Neben der barrierefreien Gestaltung des physischen und digitalen Campus bietet die Universität mittlerweile auch Schulungsangebote an, in denen Studierende und Lehrende wertvolle Qualifikationen im Bereich Inklusion erwerben können. Im Rahmen des hochschuldidaktischen Themenzertifikats Diversity & Gender findet im Sommersemester 2025 beispielsweise das Seminar „Dialog auf Augenhöhe – Inklusive Sprache und diskriminierungssensible Kommunikation in der Lehre“ statt. Mit solchen Angeboten möchte die Universität dazu beitragen, Inklusion nicht nur räumlich umzusetzen, sondern auch im gesellschaftlichen Miteinander zu verankern.