Im Zentrum des Gesprächs werden angesichts der aktuellen Ereignisse die Fundamente und Herausforderungen der politischen Kultur Europas stehen. Dem folgen Auswahl und hohe Kompetenz der Diskutanten.
Da ist zum einen Dr. Vladislav Belov, der Direktor des Zentrums für Deutschlandforschungen am Europainstitut der Russischen Akademie der Wissenschaften in Moskau. Er absolvierte sein Studium an der Moskauer Finanzhochschule und promovierte 1986 am Institut für Weltwirtschaft und internationale Beziehungen in Moskau und verfasste seitdem zahlreiche wissenschaftliche Beiträge über europäische-russische wirtschafts- und sicherheitspolitische Beziehungen.
Außerdem konnte Elmar Brok, der Vorsitzende des Ausschusses für Auswärtige Angelegenheiten des Europäischen Parlaments, als Teilnehmer gewonnen werden, der seit 1980 Mitglied des Europäischen Parlaments ist und u. a. an den Regierungskonferenzen in Amsterdam, Nizza und Lissabon teilgenommen hat. Sein jüngstes Engagement galt der Leitung einer Delegation des EP zur Ukraine-Krise.
Der dritte Gast ist der Generalkonsul der Republik Polen in Kiew, Rafal Wolski. Nach seinem Studium am historischen Institut der Universität Warschau bekleidete er u. a. das Amt des Leiters der Wirtschafts- und Handelsabteilung im Generalkonsulat der Republik Polen in München und war Direktor des Departements für internationale Zusammenarbeit und Auslandsinvestitionen. Wolski ist sowohl mit den historischen Chancen und Herausforderungen des deutsch-polnischen wie des ukrainisch-polnischen Verhältnisses bestens vertraut und als Diplomat in Kiew aktueller Augenzeuge.
Die Runde der prominenten Gäste wird komplettiert durch Prof. Dr. Horst Teltschik. Nach seinem Studium der Politischen Wissenschaft, der Neueren Geschichte und des Völkerrechts an der Freien Universität Berlin führte ihn seine politische Karriere schließlich als stellvertretender Chef des Bundeskanzleramts an die Seite Helmut Kohls, wo er maßgeblich an den Verhandlungen zur deutschen Einheit beteiligt war. Seinen internationalen Ruf untermauerte Teltschik als Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz von 1999 bis 2008. Neben Stationen in Wirtschaft und Forschung ist er seit 2006 freiberuflicher Berater für Außen-, Sicherheits- und Außenwirtschaftspolitik.
Bei diesem geballten Expertenwissen, gerade was auch osteuropäische Politik angeht, wird es spannend zu erleben sein, zu welcher Deutung der aktuellen Politik Russlands und der Ukraine-Krise die fünf Herren auf dem Podium kommen. Die Politik an den Außengrenzen Europas wird in jedem Fall eine wichtige Rolle spielen, nicht zuletzt auf dem Hintergrund ihrer Bedeutung für das Zusammenleben Europas in der Zukunft.
Der Eintritt zum 17. Passauer Tetralog ist frei.