„Heutzutage reicht eine einfache Bewerbung nicht mehr. Die digitale Identität ist schon längst wichtiger als jede Visitenkarte“, findet Susanne Hillmer, Expertin auf dem Gebiet Social Media. Sie gab am ersten Tag der Bewerbungswoche eine Schulung für die Karriereportale Xing und LinkedIn. „Im Internet herrschen ganz eigene Etiketten, aber mit der richtigen Anwendung kann man ein wertvolles Netzwerk aufbauen“, so Hillmer. Ein stimmiger Internetauftritt könne dazu führen, dass potenzielle Arbeitgeber auf das Profil aufmerksam werden und Karriereoptionen anbieten.
Um sich on- und offline authentisch zu präsentieren ist die Auseinandersetzung mit der eigenen Persönlichkeit unabdingbar. Jurastudent Damian hat neben der Social Media-Schulung auch das Seminar „Selbstmarketing: Meine Marke Ich“ bei Kerstin Kragh am 02. April besucht. „Wir lernten viel über unseren Charakter, arbeiteten in Gruppen und übten Vortragsweisen vor versammelter Mannschaft. Besonders das viele Feedback war hilfreich“, so Damian. Auch in der Veranstaltung „Potentialanalyse“ von Thomas Lamsfuß beschäftigten sich die Teilnehmenden mit ihren Stärken, Vorlieben und Eigenschaften. „Die eigenen Fortschritte und Ideen visualisierten die Studierenden auf einem Plakat, das sie nach dem Seminar mitnehmen konnten“, sagt Lamsfuß. Für ihn ist es wichtig, psychologische Konzepte verständlich zu erklären und diese für die Studierenden anwendbar zu machen.
Beim Bewerbungstraining von Nadia Forster ging es ans Eingemachte: Am 04. Und 05. April erfuhren die Teilnehmenden alles über den Bewerbungsprozess, angefangen bei den Stellenausschreibungen und Bewerbungsunterlagen bis hin zum Vorstellungsgespräch. „Den ersten Eindruck gewinnen die Personaler nicht erst beim Händedruck im persönlichen Interview“, so Forster. Bereits beim Öffnen der E-Mail und dem Lesen der Unterlagen machen sich die Arbeitgeberinnen und -geber ein Bild.
„Mir ist es schon passiert, dass ich zwar im Bewerbungsgespräch punkten konnte, allerdings meine Bewerbungsunterlagen nicht überzeugt haben“, sagt Claudia, die Business Administration studiert. „Ich habe insgesamt vier Veranstaltungen der Themenwoche besucht. Da ich eine Karriere im Risikomanagement plane, möchte ich mich so gut wie es geht darauf vorbereiten und viel mitnehmen“, so Claudia. Sie wollte während der Themenwoche insbesondere lernen, ihre Bewerbungen umzugestalten, um sich von der Masse abzuheben. Und hat das funktioniert? „Ja, absolut“, findet Claudia und zieht nach der Themenwoche ein positives Fazit.