Die Karriereberatung des Graduiertenzentrums versteht sich als Instrument der zielgerichteten Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Weil Karrierewege innerhalb und außerhalb der Wissenschaft aber verschiedene Richtungen einschlagen können, bietet das Graduiertenzentrum die Möglichkeit einer individuellen Standortbestimmung an. In flexibel vielen Terminen werden dabei Individuelle Kompetenzen, Ziele und Werte erörtert, die dabei unterstützen sollen, gezielt Karriereoptionen herauszuarbeiten. Dabei geht es nicht um fachwissenschaftliche Inhalte oder Know-how. Vielmehr zielt die Karriereberatung darauf ab, bei den Veränderungsprozessen zu begleiten, die sich auf dem Weg zu einer Promotion oder danach ergeben. Sie möchte die Fähigkeit stärken, Karrieremöglichkeiten zu erkennen und wahrzunehmen, selbständig zu reflektieren und positiv zu beeinflussen. Dr. Stefan Halft ist seit 2019 für die Beratung zuständig: „Das Graduiertenzentrum steht dabei allen Promotionsinteressierten sowie Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern der Universität Passau offen. Dazu gehören Promovierende, Postdocs, Habilitierende, Junior- sowie Tenure-Track-Professorinnen und -Professoren. Für diese Gruppen ist das Graduiertenzentrum die zentrale Anlaufstelle für einige organisatorische und viele fächerübergreifende Fragen, wenn es um Promotion oder Habilitation geht.“
Promotion: ja oder nein?
Prinzipiell gilt für eine Beratung bei Stefan Halft: Richtungsweisend ist immer die persönliche Ausgangslage, egal ob man gerade erst an eine Promotion denkt, bereits mitten drin ist, sich nach Abschluss der Promotion oder in der Postdoc-Phase neu orientieren will. Ich selbst versuche gerade herauszufinden, ob eine Promotion für mich überhaupt in Frage kommt. Im Herbst gebe ich (hoffentlich) meine Masterarbeit ab und stehe dann vor der Wahl „Wirtschaft oder Wissenschaft“. Wie die meisten Absolventinnen und Absolventen bin ich zwar einigermaßen umfassend auf einen Berufseinstieg in einem Unternehmen vorbereitet – schließlich hat man entsprechende Praktika und Werkstudententätigkeiten absolviert. Ein wissenschaftsnaher Berufseinstieg reizt mich aber ebenfalls – die Arbeit an einem Lehrstuhl, zum Beispiel als Doktorand, kenne ich aber noch nicht. Hinzu kommt, dass eine Promotion unter anderem ein hohes Maß an Selbstdisziplin erfordert. In meinem Kopf konkurrieren also nicht nur die klassischen Selbstzweifel, die sich um meine eigene fachliche Kompetenz drehen. Vielmehr spielen da auch emotionale und eigennützige Beweggründe eine Rolle. Sind wir mal ehrlich: Ein „Dr.“ vor dem Namen wäre schon geil. Aber reicht das als Motivation, um für mindestens drei Jahre an einer Dissertation zu tüfteln? Schwierig. Hinzu kommen die Rahmenbedingungen, die für eine Promotion relevant sind, von der ersten Orientierung, über die Betreuung bis hin zur Finanzierung.
Beratung nach Maß
Die persönliche Gewichtung dieser Faktoren spiegelt sich in der Beratung wider. Ein erstes Gespräch mit Stefan Halft hat deswegen auch wenig mit meiner ultimativen Entscheidungsfrage „Taugt mir eine Promotion?“ zu tun, sondern eher den Charakter eines ersten Kennenlernens. Ich erzähle viel, und Stefan Halft hört zu. Danach gibt’s Hausaufgaben, um ein noch klareres Bild meiner Bedürfnisse zu zeichnen. Diese ersten Schritte erfordern viel intensive Reflexionsarbeit. Die eigentliche Beratung behandelt dann auf verschiedenen Ebenen die zu Papier gebrachte eigene Persönlichkeit. In meinem Fall arbeiten wir beispielsweise zunächst intensiv mit meiner Biographie. Dabei legen wir nicht nur Wert auf berufliche Erfahrungen, sondern auch auf Entwicklungen im privaten Umfeld von Familie, Sozialem und Freizeit. Der Beratungsansatz sieht vor, ein ganzheitliches Profil von mir zu erstellen, das meine unterschiedlichen Blickwinkel auf mein Anliegen unvoreingenommen vertieft. Grundsätzlich können aber noch viele weitere, verschiedenste, Themen die Karriereplanung unterstützen. Neben der erwähnten Biographie haben wir auch über mir wichtige Motivatoren und Werte gesprochen, sowie Strategien entwickelt, um verschiedene Interessen, Stärken und Schwächen in Einklang zu bringen. Ich bin beispielsweise seit vielen Jahren Mannschaftssportler. Als ich Stefan Halft erzähle, dass meine persönliche Unsicherheit bezüglich einer Promotion eher einer Diskussion zwischen vielen Parteien in meinem Kopf gleicht, greift er Biographie und somit meine eigenen Erfahrungen auf. Ich soll mir diese Parteien als meine „inneren“ Teammitglieder vorstellen und sie so behandeln wie unterschiedliche Meinungen auch in einer Mannschaft priorisiert werden: im Rahmen gesunder Kompromisse So betrachten wir auch, welchen Botschaften ich aus meinem privaten Umfeld erhalte und wie die sich auf meine Entscheidungen auswirken. Kompetenzen wie „Führung“ und Werte wie „Durchsetzungsfähigkeit“ haben häufig deutliche banalere Wurzeln, als wir denken.
Ein persönliches Wort zum Schluss
Karriere ist kein festgelegter Pfad, sondern das individuelle Ergebnis einer Aushandlung zwischen persönlichen Werten und Stärken, der professionellen Identität und der aktuellen oder zukünftigen Position. Dass man in diesem Dickicht schnell mal den richtigen Weg aus den Augen verliert, ist normal und verständlich. Eine Karriereberatung ist in diesem Fall auf jeden Fall Gold wert – ganz besonders aber, wenn sie im Stil des Graduiertenzentrums der Universität Passau erfolgt. Die individuelle Betreuung ist dabei nur ein Teilaspekt. Karrierecoaches auf dem freien Markt kosten aktuell, online und exklusive Nebenkosten im Schnitt knapp 300 € für 90 Minuten. Die Beratung von Stefan Halft ist von Anfang bis Ende kostenlos.
Interesse geweckt? Auf der Webseite des Graduiertenzentrums finden Sie alle relevanten Informationen zur Karriereberatung.
Falls Sie konkrete Fragen haben, melden Sie sich gerne direkt bei Dr. Stefan Halft.