ZKK: Liebe Frau Steinbrunner, wir freuen uns sehr, dass ein bekanntes Gesicht die neue Stelle am Zukunft: Karriere und Kompetenzen einnimmt! Sie arbeiten bereits seit 2020 in unserem Arbeitsbereich Stipendien für Auslandspraktika – offenbar fühlen Sie sich also sehr wohl bei uns. Was schätzen Sie denn am meisten an unserem Team?
Nina Steinbrunner: Ich schätze vor allem die angenehme Arbeitsatmosphäre und die offene Kommunikation innerhalb des Teams, die ich bereits als studentische Hilfskraft erfahren konnte. Außerdem wird das Kernteam durch viele studentische Hilfskräfte ergänzt, was uns als Gruppe sehr vielfältig macht.
ZKK: Dann sind dies sicher mitunter Gründe, warum Sie sich gerne noch intensiver am ZKK einbringen wollten. Was aber hat Sie konkret an der neuen Stelle als Erasmus+ Projektmitarbeiterin gereizt und wofür genau werden Sie zuständig sein?
Nina Steinbrunner: Da ich, wie Sie schon erwähnt haben, vorher bereits im Bereich Stipendien für Auslandspraktika tätig war, konnte ich schon einige Einblicke in das Erasmus+ Programm gewinnen. Nun übernehme ich als Erasmus+ Projektmitarbeiterin die Vorbereitung und Umsetzung von Themen, die in der neuen Erasmus+ Programmgeneration gefordert werden. Konkret geht es dabei vor allem um Inklusion, Nachhaltigkeit und Digitalisierung.
An der neuen Projektstelle reizt mich vor allem, dass ich mich selbst mit Ideen einbringen kann. Außerdem setze ich die neuen thematischen Anforderungen nicht nur im Bereich der Auslandspraktika um. Ich arbeite zusätzlich mit der Abteilung V – Internationales und Studierendenservice der Universität Passau zusammen, um die neuen Themen-Schwerpunkte auch an die Studierenden zu bringen, die im Ausland studieren möchten. Das reizt mich ebenfalls, da ich selbst bereits ein Semester im europäischen Ausland absolviert habe. Ich persönlich finde es deshalb wichtig, dass die Themen Nachhaltigkeit und Inklusion vor allem auch bei Studienaufenthalten im Ausland noch mehr im Fokus stehen.
Kurz gesagt bin ich also damit beauftragt, neue Fördermöglichkeiten im Rahmen dieser Themen einzuführen sowie Informationen und Anregungen für Studierende zur Verfügung zu stellen.
ZKK: Was versteht man unter Green Erasmus?
Nina Steinbrunner: Wie schon erwähnt soll im Rahmen der neuen Programmgeneration von Erasmus+ dem Thema Nachhaltigkeit bei Auslandsaufenthalten mehr Bedeutung zukommen. Bei Green Erasmus geht es also darum, dass Auslandsaufenthalte nachhaltiger gestaltet werden, beispielsweise durch die Wahl eines umweltfreundlichen Verkehrsmittels für die Hin- und Rückreise. Generell soll bei den Programm-Teilnehmenden insgesamt ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit geschaffen werden.
ZKK: Wie sollen Nachhaltigkeit, Inklusion und Digitalisierung im Rahmen von Erasmus+ gefördert werden und inwiefern wird dies Studierende individuell betreffen?
Nina Steinbrunner: Zunächst geht es natürlich um die finanzielle Förderung mit Erasmus+. Wenn Studierende die Reise zum Zielort im Ausland beziehungsweise die Rückreise tatsächlich mit einem nachhaltigen Verkehrsmittel durchführen, ist eine zusätzliche Förderung möglich. Außerdem wird es auch für Studierende ab einem Grad der Behinderung von 20 erweiterte Fördermöglichkeiten geben. Zudem soll bei Auslandsaufenthalten über Nachhaltigkeit und Inklusion informiert werden. Hierzu gehört zum Beispiel das Aufzeigen von Möglichkeiten, wie ein Auslandsaufenthalt im Rahmen eines Praktikums oder Studiums nachhaltiger gestaltet werden kann. Des Weiteren gibt es für Studierende mit gesundheitlicher Einschränkung vermehrt Hilfestellungen für die Planung eines Auslandsaufenthaltes. Darüber hinaus soll durch Digitalisierung unter anderem der Erasmus+ Bewerbungsprozess optimiert und somit für Studierende vereinfacht werden.
ZKK: Sie haben an der Uni Passau den Master Kulturwirtschaft studiert und haben folglich auch selbst schon durch Erasmus+ geförderte Auslandserfahrungen gemacht. Was war das Wichtigste, das Sie während Ihrer Zeit im Ausland gelernt haben?
Nina Steinbrunner: Während meines Masterstudiums habe ich mich aufgrund der weltweiten Corona-Pandemie tatsächlich gegen einen Auslandsaufenthalt entschieden. Während meines Bachelorstudiums in Tourismusmanagement habe ich aber ein Auslandssemester in Spanien verbracht, welches durch Erasmus+ gefördert wurde. Ich habe gelernt, dass man sich auf neue Arbeits- und Lebensweisen einlassen muss. Auch wenn zunächst nicht alles reibungslos funktioniert und einem vor allem anfangs Vieles vielleicht sehr ungewohnt erscheinen mag, kann die Zeit im Ausland letztendlich unvergesslich sein, wenn man sich darauf einlässt.
ZKK: Was möchten Sie Studierenden in Hinblick auf eine Bewerbung um ein Erasmus+ Stipendium gerne auf den Weg mitgeben?
Nina Steinbrunner: Ich möchte Studierenden mit auf den Weg geben, dass sich eine Bewerbung für ein Erasmus+ Stipendium vor allem auch für Auslandspraktika lohnt, da es hierfür eine höhere Förderung gibt als für Studienaufenthalte. Außerdem können Praktika bereits ab einer Dauer von 60 Tagen gefördert werden, weshalb man diese beispielsweise auch in den Semesterferien absolvieren kann. Darüber hinaus können auch Auslandspraktika von Graduierten bis maximal zwölf Monate nach Studienabschluss mit Erasmus+ gefördert werden.
Wenn auch Sie den Traum haben, Praxiserfahrungen im Ausland zu sammeln, dann nur Mut – das ZKK freut sich auf Ihre Bewerbung!
ZKK: Liebe Frau Steinbrunner, herzlichen Dank für das nette Gespräch. Wir freuen uns sehr, von nun an sogar noch mehr mit Ihnen zusammenzuarbeiten!