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Berufe im Profil: Was macht eigentlich der Sprecher der EU-Kommission?

Reinhard Hönighaus hat in Passau seinen Diplom-Kulturwirt mit Schwerpunkt Südostasien gemacht. Nach einem Volontariat bei der Financial Times Deutschland arbeitet er über zehn Jahren in verschiedenen Positionen für die Zeitung. Seit 2013 zog er nach Berlin und ist seitdem als Sprecher der EU-Kommission in Deutschland tätig. Dabei spricht er im Namen der EU-Kommission gegenüber Hauptstadtmedien, Regional- und Fachmedien. Außerdem steuert und begleitet er Medienauftritte der Kommissions-Präsidentin und EU-Kommissarinnen und Kommissare in Deutschland.

| Lesedauer: 2 Min.

Reinhard Hönighaus, Sprecher der EU-Kommission in Deutschland

Die EU-Kommission ist das exekutive Organ der Europäischen Union und verfügt über administrative Zweigstellen in allen Hauptstädten der Mitgliedsstaaten. Weil den Belangen der EU große nationale Aufmerksamkeit zukommt, verfügen die Standorte über eigene Pressestellen, die sich den Anfragen von Hauptstadt, Regional- und Fachmedien stellen. Leiter dieses Kommunikationsteams für die EU-Kommission in Deutschland ist Reinhard Hönighaus, KuWi-Alumni der Universität Passau. Seine berufliche Karriere startete 2002 als Journalist bei der Financial Times Deutschland, für die er mehr als zehn Jahre tätig war. Danach wechselte er auf die andere Seite des Schreibtisches und ist nun erster Ansprechpartner für Journalistinnen und Journalisten, die zur Europäischen Kommission in Deutschland recherchieren. Fast täglich spricht er mit Medienvertreterinnen und -vertretern, mal offiziell im Interview, mal nur in einem Hintergrundgespräch. Fachlich komme es dabei häufig gar nicht darauf an, besonders spezialisiert ausgebildet zu sein, so Reinhard Hönighaus. Er plädiert vielmehr dafür, einen breiten Horizont zu haben und Interesse für viele verschiedene Themenbereiche zu zeigen. Mit der richtigen Einstellung ließen sich viele Wissenslücken in Eigeninitiative schließen. Vor allem aber die persönliche Komponente des Berufs sei aber nicht zu unterschätzen. Die Zusammenarbeit mit Journalistinnen und Journalisten sei in erster Linie immer ein Aufeinandertreffen zweier denkender und fühlender Menschen. Dabei lohne es sich, das Gegenüber mit Anstand zu behandeln. Dies sei eine Gratwanderung zwischen sympathischem Auftreten und beruflicher Professionalität.

Der direkte Kontakt mit Medienvertreterinnen und Medienvertretern ist aber nur ein Teil von Reinhard Hönighaus‘ Tagesgeschäft. Er steht außerdem in engem Austausch mit Sprecherinnen und Sprechern der deutschen Bundesregierung, sowie Kommunikatoren aus der Privatwirtschaft, und versucht dadurch in vielen Themen und Branchen gleichermaßen am Ball zu bleiben. Schließlich ist Reinhard Hönighaus als Sprecher der EU-Kommission in gewisser Weise auch Berater der EU-Kommissarinnen und -Kommissare, wenn bei diesen öffentliche Auftritte anstehen. Dazu erstellen er und sein Team Briefings, planen Interviews und sorgen im Allgemeinen für eine umfangreiche Vorbereitung der EU-Funktionärinnen und Funktionäre. Seine eigene Vorerfahrung im Journalismus sei deswegen sehr nützlich – vor allem wenn es darum ginge zu verstehen, wie Redaktionen großer Medienhäuser arbeiten. Außerdem sei ein solcher Karriereweg eine tolle Möglichkeit, um ein umfangreiches Netzwerk aufzubauen. Studierenden, die eine Position in einem der EU-Organe anstreben, rät Reinhard Hönighaus deswegen, den eigenen Lebenslauf frühzeitig zielgerichtet zu ergänzen. Ein erkennbarer roter Faden in Praktika und Nebentätigkeiten sei in jedem Bewerbungsprozess von Vorteil.

Weitere Informationen zu Praktikumsmöglichkeiten bei der EU-Kommission sind auf der Webseite zu finden.

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