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ZKK-Interview zum Seminar „Storytelling“ – Denn nackte Information gibt es schon genug

Thomas Leukel ist seit 1999 selbstständig als Creative Consultant, Konzepter und Texter. Außerdem arbeitet er als Trainer für Kreativitäts-, Kommunikations- und Kontaktthemen. Im Wintersemester 2019/2020 hat er das Seminar "Mit Storytelling eindrucksvoll präsentieren" gegeben. Im ZKK-Interview spricht der Diplom-Kommunikationswirt darüber, wie Storytelling als rethorisches Mittel auch komplexe Themen und dröge Inhalte spannend und packend zu vermitteln vermag.

| Lesedauer: 2 Min.

ZKK: Was sind die Inhalte des Seminars und wie möchten Sie diese an die Studierenden heranbringen?

Thomas Leukel: Storytelling ist ein rhetorisches Stilmittel, um ebenso zeitgemäß wie informationsgerecht Inhalte zu vermitteln. Denn: Powerpoint war gestern – heute zählt Impact Presentation: Mit einer trefflichen Geschichte erreichen sie mehr Aufmerksamkeit im Publikum und sorgen dafür, dass ihre Botschaften zielgruppenspezifisch verankert und nicht vergessen werden. Meine Veranstaltung ein aktives Training, in das sich jeder Teilnehmende einbringen kann. In der Konsequenz heißt das: Sie erproben sich selbst, entdecken, erfahren und erkennen den Wert der Inhalte für ihre eigene Arbeit. Eine Haltung, die gerade im universitären Umfeld seit Jahren auf große positive Resonanz stößt.

ZKK: Was begeistert Sie persönlich an diesem Thema?

Leukel: Zunächst ist es die Macht von Geschichten, die Kraft der Bilder, welche sie erzeugen. Wir wachsen mit Geschichten auf, hören Sie von Eltern und Großeltern und lesen sie wiederum unseren eigenen Kindern vor. Wer etwas über die Wirkung von Storytelling erfahren will, muss einfach in die Augen der Kleinen schauen. Dann ist es der Zweifel mancher Teilnehmer; ihre Unsicherheit, ob sie kreativ (genug) sind, um mit Storytelling eine ganze Präsentation zu bestreiten oder einen Vortrag erfolgreich zu gestalten. Am Ende freue ich mich über die vielfältigen Erkenntnisse und Aha-Effekte dieser kritischen Köpfe am meisten.

ZKK: Warum sind die Inhalte besonders wichtig oder interessant für Studierende?

Leukel: Kurz gesagt: Weil es auch in Zukunft darum geht, die steigende Informationsflut sinnvoll einzudämmern, die richtigen Informationen auszuwählen und auf publikumsrelevante Botschaften zuzuschneiden, um Menschen überhaupt noch nachhaltig erreichen zu können. Storytelling ist in diesem Prozess ein unverzichtbares Format.

ZKK: Welche Vorteile bringt das Training?

Leukel: Die Teilnehmenden erleben, wie sie komplexe Themen und selbst sperrige oder dröge Inhalte emotionalisieren und gehirngerecht platzieren – in mündlichen wie schriftlichen Beiträgen. Sie erfahren wie sie mit Storytelling ihre Argumente „spielerisch“ abgeben und die Aufmerksamkeit des Publikums – respektive der Leser – hochhalten und erkennen den Wert einer Heldenreise für den roten Faden ihrer Erzählung. Schließlich lernen die Teilnehmenden mit Storytelling einfach besser zu überzeugen und profitieren vom hohen praktischen Nutzwert der Veranstaltung. Mehr Spaß an der Vermittlung inklusive.

 ZKKDrei Worte zum Seminar?

Leukel: Jeder liebt Geschichten.

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