Zu Beginn erklärte die Geschäftsführerin, dass sich die ijgd als weltoffener Verein sieht, der alle gesellschaftlichen Verhältnisse ablehnt, durch die sich Menschen benachteiligt oder ausgeschlossen fühlen könnten. Folglich vertritt die ijgd ein inklusives Menschenbild und legt großen Wert auf die eigenen Arbeitsgrundsätze: Dazu gehören ökologisches, soziales und interkulturelles Lernen wie auch Antirassismus und -diskriminierung, Geschlechtergleichheit und sexuelle Vielfalt.
Durch Fehlerfreundlichkeit sowie eine flache, transparente und offene Vereinsstruktur können die Freiwilligen nicht nur kreativ sein und sich individuell einbringen, sondern auch lernen Eigenverantwortung zu übernehmen und herausfinden, wo ihre persönlichen Kompetenzen beziehungsweise Potenziale liegen.
In welchen Arbeitsbereichen im In- und Ausland sich die Freiwilligen entfalten können, erläuterte Katrin Hauschild. Im Inland reichen die Tätigkeitsfelder mitunter vom Freiwilligen Sozialen Jahr im Politischen Leben, in der Denkmalpflege oder in Wissenschaft, Technik und Nachhaltigkeit bis hin zum Bundesfreiwilligendienst oder dem Freiwilligen Ökologischen Jahr. Einsatzbereiche können dabei klassische soziale Einrichtungen wie zum Beispiel Kindertagesstätten sein. Die Inlandsdienste für 16- bis 26-Jährige starten am 1. September in Vollzeit und dauern etwa ein Jahr. Während der Dienstzeit wird man nicht nur durchgehend pädagogisch begleitet, sondern es gibt auch Taschengeld und der Anspruch auf Kindergeld bleibt bestehen. Außerdem wird die Dienstzeit als Wartesemester oder Vorpraktikum anerkannt. Die Auslandsdienste in über 50 möglichen Ländern können zwei Monate bis ein Jahr dauern und umfassen Einsatzstellen im sozialen, kulturellen oder ökologischen Bereich. Zu nennen sind hier beispielsweise das Übersee-Programm „weltwärts“ und das Europäische Solidaritätskorps.
Zuletzt wurden die zwei- bis dreiwöchigen internationalen Workcamps in Deutschland und aller Welt vorgestellt, bei denen man mit zwei speziell ausgebildeten, ehrenamtlichen Workcamp-Leitenden und bis zu 20 internationalen jungen Menschen zusammenwohnt, kocht und darüber hinaus auch noch sein Englisch verbessert. Mögliche Arbeitsbereiche in den Workcamps sind Natur- und Umweltschutz, Kunst und Kultur, Bau- und Kulturhistorik sowie Soziales und Pädagogik. An den gemeinwohlorientierten Projekten arbeitet man fünf Stunden am Tag. Danach ist Freizeit angesagt.
Zum Abschluss des Career Talks wurden in kleinen Breakout-Sessions Fragerunden ermöglicht, bei denen es primär um die ijgd als Arbeitgeber und den Bewerbungsprozess ging. Generell versteht sich die ijgd als familienfreundlicher Arbeitgeber, der folglich auch offen für die Arbeit aus dem Homeoffice ist und zudem ein hohes Maß an Kompetenzerweiterung gewährleistet, sowohl durch interne als auch externe Fortbildungsmaßnahmen. Einer Beschäftigung im Hauptamt geht in den allermeisten Fällen eine Tätigkeit im Ehrenamt voraus, da Erfahrung in der Seminarleitung, wie sie zum Beispiel als Ehrenamtlicher und Werkstudent Benjamin Blask übernimmt, erwünscht ist. Auch wenn der Quereinstieg grundsätzlich möglich ist, sind pädagogische Kompetenzen für die Arbeit bei der ijgd definitiv notwendig. Zudem werden Teamfähigkeit, Eigeninitiative wie auch Durchsetzungsvermögen und ein sicheres Auftreten erwartet.
Wer Interesse hat, seinen Horizont durch eine Tätigkeit bei der ijgd zu erweitern, kann auf deren Website vorbeischauen oder allgemeine Fragen per Mail an ijgd@ijgd.de richten. Außerdem wird in Kürze die Aufzeichnung des Career Talks in Stud.IP verfügbar sein.