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Karriereweg Europa: ZKK-Interview mit Robin Schäfer, EU Student Careers Ambassador

Robin Schäfer ist EU Student Careers Ambassador an der Universität Passau. In dieser Position ist er erster Ansprechpartner für Studierende in Passau, die sich für die Karrieremöglichkeiten bei der Europäischen Union interessieren. Im Mai 2020 geht seine Amtsperiode zu Ende, im ZKK-Interview zieht Robin Schäfer nun eine durchweg positive Bilanz. Über praktische Erfahrungen in Brüssel, europaweite Freundschaften und eine Karriere in der EU.

| Lesedauer: 3 Min.

Wehende Flagge der europäischen Union

ZKK: Lieber Herr Schäfer, Sie sind EU Student Careers Ambassador an der Universität Passau. Was dürfen wir uns unter diesem Titel vorstellen?

Robin Schäfer: EU Student Careers Ambassador zu sein bedeutet, als ehrenamtlicher Vertreter der Europäischen Kommission erster Ansprechpartner für alle Studierenden zu sein, die sich die Arbeit in einer der vielen europäischen Institutionen vorstellen können. Ich informiere also über die vielen verschiedenen Karriereoptionen innerhalb der EU und gebe Tipps für die Bewerbung, aber vor allem stelle ich Studierenden den sogenannten Generalisten-Concours vor – ein mehrstufiges Bewerbungsverfahren, an dessen Ende eine Stelle als EU-Beamtin bzw Beamter steht. Diese Generalistenlaufbahn ist sicherlich die interessanteste und gefragteste aller Jobmöglichkeiten innerhalb der EU, da die Arbeit hier besonders vielseitig und abwechslungsreich ist.

ZKK: Wie sieht Ihr Aufgabenspektrum als EU Student Careers Ambassador aus?

Schäfer: Die Hauptaufgaben bestehen darin, regelmäßig Vorträge zu halten, Informationsstände zu betreuen und jederzeit als Ansprechpartner für die Studierenden bereitzustehen. Im vergangenen Semester habe ich außerdem zum ersten Mal einen Vorbereitungs-Workshop zum Generalisten-Concours gehalten, in welchem wir die verschiedenen Aufgaben des Bewerbungsprozesses besprochen und geübt haben.
Diese Aufgaben, vor allem das Halten von Vorträgen, mag vielleicht am Anfang etwas abschreckend klingen, aber man gewöhnt sich sehr schnell daran. Außerdem unterstützt EPSO, das Amt für Personalauswahl der Europäischen Union, seine Karrierebotschafterinnen und -Botschafter, wo es nur kann – zum Beispiel gibt es einmal im Jahr einen EU Careers-Kongress in Brüssel, auf dem es neben vielen anderen Programmpunkten auch Schulungen für uns Ambassadors gibt.

ZKK: Mit welcher Motivation haben Sie sich selbst im vergangenen Jahr auf die Stelle beworben?

Schäfer: Ich habe mich vor allem aus zwei Gründen für die Stelle als EU Student Careers Ambassador beworben. Ich studiere zur Zeit Journalistik und Strategische Kommunikation hier in Passau mit dem Ziel, in Zukunft im Feld der PR zu arbeiten – da bot sich diese Stelle wunderbar an, um ein paar praktische Erfahrungen in einem Teilbereich der PR zu sammeln. Viel wichtiger für mich war aber, dass ich ein leidenschaftlicher Anhänger der Europäischen Idee bin und deshalb auf jeden Fall die Chance ergreifen wollte, selbst ein kleines Stück am Projekt Europa mitarbeiten zu können.

ZKK: Ihre Zeit im Amt neigt sich dem Ende zu. Welches persönliche Fazit würden Sie zu Ihrem Engagement als EU Student Careers Ambassador ziehen?

Schäfer: Die Arbeit als EU Student Careers Ambassador macht nicht nur wirklich Spaß und gibt einem die Gelegenheit, anderen Studierenden ein Stück weit bei ihren Karriereentscheidungen zu helfen, sondern hat mir persönlich auch sehr viel gebracht. Natürlich habe ich dabei selbst sehr viel über die EU als Arbeitgeberin und den Weg dorthin gelernt. Vor allem aber habe ich sehr viele interessante Erfahrungen machen und noch viel mehr neue Leute kennenlernen dürfen: Das bereits erwähnte Wochenende in Brüssel ist sicher das Highlight dieser Tätigkeit, und mit vielen der anderen Careers Ambassadors aus ganz Europa bin ich mittlerweile gut befreundet. Alles in allem bin ich sehr froh, dass ich diese Tätigkeit ausüben durfte.

ZKK: Welche Voraussetzungen braucht es bei Interessierten, um EU Student Careers Ambassador zu werden?

Schäfer: Wer gerne mit anderen Menschen arbeitet, ist hier genau richtig. Die Scheu vor öffentlichem Reden sollte nicht allzu groß sein, aber wie gesagt, das ist einfach eine Frage der Gewohnheit. Interesse am Arbeiten in einem internationalen Umfeld ist definitiv sinnvoll, da die Karrierebotschafterinnen- und Botschafter direkt von Brüssel aus koordiniert werden, genauso wie die Fähigkeit, sich selbst zu organisieren: EPSO lässt einem einiges an Freiheit in der Arbeit als Careers Ambassador. Und zu guter Letzt ist ein Interesse an der Europäischen Union auf jeden Fall hilfreich, schließlich arbeitet man dann am besten, wenn man hinter der eigenen Arbeit steht – und letzten Endes ist man als EU Student Careers Ambassador auch ein Botschafter der Europäischen Idee.

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