ZKK: Was sind die Inhalte des Seminars und wie möchten Sie diese Inhalte an die Studierenden heranbringen?
Florian Seidl: Beim MBSR lernen die Studierenden ihre eigene Kraft der Achtsamkeit kennen. Damit können Stress und Belastungen besser bewältigt werden, man lernt durch Achtsamkeit offener und gelassener durchs Leben zu gehen. Geübt wird Achtsamkeit durch eine Mischung aus praktischen angeleiteten Übungen, wie etwa dem Bodyscan, und der gemeinsamen theoretischen Reflexion der Erfahrungen.
ZKK: Was begeistert Sie persönlich an dem Thema Ihres Seminars?
Seidl: Achtsamkeit ist einfach und wirkt. Immer wieder erfahre ich selbst auch die heilsame Wirkung von Achtsamkeit. Ich habe zwei kleine Kinder, da ist das tatsächlich auch sehr hilfreich und MBSR ist einfach ein wunderbar klares und strukturiertes Programm, das sich seit vielen Jahrzehnten bewährt.
ZKK: Warum sind die Inhalte des Seminars Ihrer Meinung nach besonders wichtig oder interessant für Studierende?
Seidl: Achtsamkeit wirkt auf so vielen Ebenen. Zum einen hilft sie uns, in der heute so schnell und anspruchsvoll gewordenen Berufswelt gut zu bestehen und die Freude zu behalten. Zum anderen erlaubt uns Achtsamkeit ein direktes und unmittelbares Erleben von dem, was gerade da ist – in digitalisierten Zeiten eine echte Wohltat.
ZKK: Welche Vorteile bringt das Seminar einem Studierenden während des Studiums und/oder im Berufsleben?
Seidl: Ganz klar: „stay cool under pressure.“ Wer regelmäßig Achtsamkeit praktiziert, wird gelassener und souveräner mit stressigen Situationen und lernt darüber hinaus seine Fähigkeit zur Konzentration zu schulen. Das sind echte Kernkompetenzen für Erfolg im Studium wie Beruf.
ZKK: Warum ist das Seminar auf acht Termine ausgelegt, was wird bei den Terminen gemacht und was beinhaltet der „Tag der Stille“?
Seidl: Die acht Termine decken die wesentlichen Bereiche ab, in denen Achtsamkeit nutzbringend angewendet werden kann. Die ersten vier Termine dienen der Fundierung von Achtsamkeit, dem Verständnis eigener mentaler Prozesse und der Fähigkeit, Achtsamkeit grundsätzlich anzuwenden. Die zweiten vier Termine bringen Achtsamkeit in konkrete Handlungsfelder und Herausforderungen, etwa Kommunikation, Stress und schwierige Emotionen. Der „Tag der Stille“ könnte als Vertiefungstag gesehen werden, an dem die Studierenden viel Zeit mit Übungen im Schweigen verbringen, um sich selbst und die eigenen Muster besser kennen zu lernen, und durch die Stille zur Ruhe zu kommen.
ZKK: Herzlichen Dank für das Gespräch!