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Universität Passau erfolgreich bei der Internationalisierung der Lehrkräftebildung

Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) unterstützt 36 Projekte deutscher Hochschulen zur Internationalisierung der Lehrkräftebildung. Bis 2029 erhalten sie insgesamt rund 20 Millionen Euro aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Mit dem Projekt „global.trex Passau“ (Global teacher Research and Education Exchange Programme) war die Universität Passau nun bereits zum dritten Mal dabei erfolgreich.

| Lesedauer: 4 Min.

Universität Passau erfolgreich bei der Internationalisierung der Lehrkräftebildung, Foto: Universität Passau

Universität Passau erfolgreich bei der Internationalisierung der Lehrkräftebildung, Foto: Universität Passau

Seit ihrer Gründung bildet die Lehrkräftebildung ein Profilelement der Universität Passau, das sich durch innovative, forschungsbasierte und didaktisch hochwertige Lehre auszeichnet. Ein weiteres Profilelement stellt die Internationalisierung dar, die in den zurückliegenden zwanzig Jahren kontinuierlich als identitätsstiftendes Merkmal erarbeitet wurde und als zentrales Entwicklungsziel im Universitätsentwicklungsplan (UEP) von 2023 bis 2026 aufgeführt ist. Die Abteilung „Internationalisierung der Lehrkräftebildung“ des Zentrums für Lehrkräftebildung und Fachdidaktik (ZLF) vertritt Internationalisierung innerhalb der Lehrkräftebildung.

Aus dem international sichtbaren Netzwerk der Universität konnten in den vergangenen Jahren lehramtsspezifische Kooperationen angebahnt und – auch im Vergleich zum letzten global.trex Projektantrag – verstetigt werden. Ziel des Projekts ist es, eine lehramtsspezifische, strukturell verankerte Auslandsmobilität zu fördern und durch anrechenbare Curricular-Strukturen möglichst ohne Zeitverlust ins Studium zu integrieren. Die dritte Förderphase von global.trex Passau wird diesbezüglich erfolgreiche Maßnahmen fortführen, neue Kooperationsmöglichkeiten erschließen und neue Wege für die Internationalisierung des Lehramts eröffnen.

Fortgeführt wird insbesondere die Struktur der Auslandsaufenthalte sowie die Zusammenarbeit mit bewährten Partnern. Die im Projekt geförderten Aufenthalte basieren auf der Verbindung aller an der Lehrerinnen- und Lehrerbildung beteiligten Stakeholder: Bildungswissenschaften, Fachdidaktiken, Fachwissenschaften sowie schulpraktischen Studien (Praktika). Zudem wurden geeignete Vorbereitungs-, Begleitungs- und Nachbereitungsangebote unter Einbezug digitaler Medien geschaffen, um eine passende Betreuung sicher zu stellen. Diese werden ergänzt durch ein Angebot zum kultur- und sprachsensiblen Unterricht, einer bildungswissenschaftlichen Fremdsprachenausbildung (in Englisch) sowie gemeinsamen Lehrformaten mit den Partneruniversitäten. Durch diverse lehramtsspezifische Beratungs- und Informationsangebote wird das Bewusstsein für den Mehrwert eines Auslandsaufenthalts an alle Lehramtsstudierenden weitergegeben und mögliche Varianten der Auslandsmobilität aufgezeigt.

Zum Auf- und Ausbau internationaler Kooperationen sind Projektreisen weiterhin unerlässlich. Das gegenseitige Verständnis für kulturelle Gemeinsamkeiten und Unterschiede kann sich besonders im direkten Austausch und in Aktivitäten vor Ort festigen. Die Projektreisen bieten somit die Basis für die Weiterentwicklung der Kooperationen und gemeinsame Lehrveranstaltungen. Weder Mobilität noch digitale Formate sind Selbstzweck, sondern beide Konzepte werden sinnvoll miteinander verbunden und ergänzen sich gegenseitig.

Die Verstetigung von Kooperationen, insbesondere mit dem Gordon Academic College in Haifa, schafft Raum für eine strategische Neuausrichtung und Erweiterung der Kooperationen. So wird der Fokus auf den nordamerikanischen Raum mit zwei neuen Projektpartnern ebenso gestärkt wie der Projektfokus auf Afrika. Hier konnte ein weiterer Projektpartner aus Dakar (Senegal) gewonnen werden, zudem soll der erhaltene Projektfokus auf Südafrika im Rahmen einer anderen Maßnahme (KA171) um ein Studienangebot für Incomings ergänzt werden.

Komplett neue Wege beschreitet dieses Projekt hingegen hinsichtlich der Internationalisierung at Home und den Möglichkeiten, Internationalisierungserfahrungen breitenwirksam in der Lehrkräftebildung zu verankern und Zugangshürden abzubauen. Hierzu führt die Universität Passau das global.semester als neuen Bestandteil von global.trex ein: Ein strukturiertes, englischsprachiges Lehrangebot, das für Incomings unabhängig von deren Deutschkenntnissen attraktive Studienbedingungen bietet und von Lehramtsstudierenden der Universität Passau im Rahmen ihres regulären Studiums besucht werden kann. Incomings erhalten eine Auswahl englischsprachiger Lehramtskurse, einen Sprachkurs in Deutsch und/oder Englisch, die Möglichkeit, zusätzliche englischsprachige Angebote aus ihren Hauptfächern zu belegen sowie die Möglichkeit, sich an einer Sommerschule zu beteiligen. Die Studierenden der Universität Passau treffen in den Kursen nicht nur auf Studierende aus anderen Ländern, sondern auch auf Gasdozierende der Partneruniversitäten. Während im Rahmen von global.trex nur sechs Studierende pro Jahr im Ausland studieren können, können im Rahmen des global.semester 45 Studierende in Kontakt mit internationalen Studierenden und Dozierenden kommen.

Diejenigen Projektpartner, die in einem Jahr keine Gastdozierenden entsenden, werden jeweils durch Gastvorträge auf Honorarbasis in das Lehrprogramm integriert, insbesondere in Pflichtveranstaltungen in den früheren Semestern. Dies ermöglicht weiteren 200 Studierenden erste internationale Erfahrungen und ermöglicht eine fortlaufende Heranführung an internationale Professionalisierung: Auf einen Erstkontakt, z. B. im Rahmen einer Pflichtvorlesung, kann der Besuch eines Kurses des global.semester und anschließend ein eigener Auslandsaufenthalt folgen. Studierende und Mitarbeitende gleichermaßen werden durch diese Maßnahmen für interkulturelle Fragestellungen sensibilisiert und auf die Herausforderungen der Lehre in einem diversen Umfeld vorbereitet.

„Mit diesen vielfältigen ‚Blicken über den eigenen Tellerrand‘ wollen wir Professionalisierungsprozesse angehender Lehrkräfte unterstützen“, sagt die Vizepräsidentin für Internationalisierung Prof. Dr. Christina Hansen. „Es geht uns also nicht nur darum, dass unsere Studierenden ‚ins Ausland gehen‘ sondern sie diese Erfahrung eng mit Fragen ihres Studiums verbinden lernen, beispielsweise: Welche Konzepte gibt es anderswo zum konstruktiven Umgang mit Diversität oder wie wird mit den Herausforderungen und Potenzialen von Mehrsprachigkeit außerhalb von Deutschland umgegangen? Diese und viele weitere Impulse sollen die Studierenden später für ihren eigenen Unterricht aufnehmen lernen. Dabei werden sie von Dozierenden in Passau in ihrer Vor- und Nachbereitung begleitet.“

Dies schließt auch digitale Formate mit ein. Ein Beratungs- und Informationsangebot – sowohl präsent wie digital – untermauert Sichtbarkeit und Mehrwert von kombinierten Auslandsaufenthalten und veranschaulicht alle Auslandsaktivitäten. Zudem werden Vorbereitungs-, Begleit- und Nachbereitungsangebote geschaffen, die durch Angebote zum kultur- und sprachsensiblen Unterricht, eine bildungswissenschaftliche Fremdsprachenausbildung (vorerst in Englisch) sowie gemeinsame Lehrformate mit den Partneruniversitäten ergänzt werden. Ein toller Erfolg für die ZLF-Abteilung Internationalisierung, ein tolles Angebote für die Lehramts-Studierenden in Passau.

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