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Neue Phänomene der Digitalisierung aus philosophischer Perspektive

Neue Phänomene der Digitalisierung aus philosophischer Perspektive

Gemeinsam mit PD Dr. Jörg Noller hat Prof. Dr. Karoline Reinhardt ein neues wissenschaftliches Netzwerk ins Leben gerufen, das von der DFG gefördert wird. Das Netzwerk wird Phänomene der Digitalisierung - Internet, Künstliche Intelligenz, Computerspiele und Virtuelle Realität - in ihrer lebensweltlichen Bedeutung philosophisch untersuchen und systematisieren. 

Die Digitalisierung wird als weitreichendes Phänomen immer präsenter und zunehmend Bestandteil unseres Alltags, unserer Kultur und Lebensform und nimmt damit Einfluss auf die verschiedensten Lebensbereiche. Das wissenschaftliche Netzwerk hat zum Ziel, die neueren Phänomene der Digitalisierung philosophisch zu erforschen, zu beschreiben und systematisch zu ordnen sowie die Möglichkeiten und Grenzen einer „digitalen Philosophie“ zu diskutieren.

Im Zentrum des Wissenschaftlichen Netzwerks stehen folgende drei Forschungsbereiche:

  • Künstliche Intelligenz bzw. maschinelles Lernen:
  • Hierunter fallen automatisierte Entscheidungsverfahren, komplexe Formen von Mustererkennung, aber auch neuere Formen von Mensch-Maschine-Interaktion und Robotik.
  • Virtuelle Realität und digitale Spiele:
    Hierzu zählen komplexe Formen von Simulationen, die selbst entweder als Realitäten erscheinen, die Realität erweitern („Augmented Reality“) oder selbst neue Formen von Realität darstellen.
  • Das Internet:
    Dazu gehören soziale Netzwerke, aber auch komplexe semantische Wissenssysteme und Suchmaschinen sowie interaktive virtuelle Handlungsräume, wie sie gegenwärtig unter dem Begriff des „Metaversums“ aber auch des „Darknets“ firmieren.

Diese drei Bereiche können nicht einfach einer einzelnen philosophischen Disziplin zugeordnet werden. Stattdessen müssen sie in ihrer Bedeutung für das alltägliche Leben philosophisch interdisziplinär und aus verschiedenen Perspektiven betrachtet werden, unter Berücksichtigung von Ethik, Erkenntnistheorie, Ontologie, Anthropologie, Metaphilosophie und Bildungsphilosophie. Dafür soll die Struktur des Wissenschafltichen Netzwerks genutzt werden.

Aktivitäten des Netzwerks
Im Rahmen des Netzwerks werden vier Projekte umgesetzt, die eng mit den Aktivitäten der DGPhil-AG „Digitalitätsforschung“ verknüpft sind:

  • Ein öffentlich zugängliches Wiki zur Philosophie der Digitalität, in dem philosophische Explorationen und Begriffsbestimmungen systematisiert, diskutiert und vernetzt werden.
  • Ein Handbuch zur Philosophie der Digitalität, das aus dem Wiki entstehen soll und sich mit Ethik, Anthropologie und Philosophie in Bezug auf Internet, Künstliche Intelligenz, Computerspiele und virtuelle Realität befasst.
  • Eine open-access-Zeitschrift „Philosophy & Digitality“, die als Forum für die Philosophie der Digitalität dient. Die Zeitschrift wird vom Fachinformationsdienst Philosophie an der Universität Köln zusammen mit der UB Köln gehostet und publiziert. Sie soll höchsten internationalen Standards der Begutachtung genügen und wird von einem hochkarätig besetzten internationalen wissenschaftlichen Beirat unterstützt.
  • Ein philosophischer Blog, der regelmäßig über die Ergebnisse des Netzwerks informiert und Podcasts, Zusammenfassungen und Video-Aufzeichnungen enthält.
Laufzeit 01.06.2024 - 31.05.2027
Website https://digitale-philosophie.net/
Mittelgeber
DFG - Deutsche Forschungsgemeinschaft
DFG - Deutsche Forschungsgemeinschaft
DFG - Deutsche Forschungsgemeinschaft > DFG - Wissenschaftliche Netzwerke
DFG - Deutsche Forschungsgemeinschaft > DFG - Wissenschaftliche Netzwerke
Projektnummer AOBJ: 703644 | Projektnummer: 541433337
Förderhinweis

Im Netzwerk sind unter anderem die Mitglieder der neu gegründeten AG „Philosophie der Digitalität“ der Deutschen Gesellschaft für Philosophie vertreten. Gefördert wird das Netzwerk vom DFG.

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