Im Rahmen der Veranstaltung wurden disziplin- und länderübergreifende Blockseminare angeboten, die den vielschichtigen und wechselwirkungsreichen Themenkomplex der Migration in Vorträgen von Experten der Migrationsforschung und engagierten Referenten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik beleuchteten.
Migration war und ist weiterhin ein gesamteuropäisches Thema, das neben einer geografischen Verortung politische, gesellschaftliche, soziale und juristische Fragestellungen aufwirft. Die Wanderungsbewegung von Menschen, der Transfer von Ideen, Waren und der Kulturaustausch (von West nach Ost und umgekehrt) hat Europa langfristig geprägt. Wirtschaftliche und soziale, erzwungene wie freiwillige Migrationen haben in Ost- und Westeuropa ihre Spuren hinterlassen. Die Begegnung mit dem Fremden berührt Fragen nach der Identität, der Abgrenzung, Integration bzw. Assimilation.
Eine Vernissage mit dem Thema „Identität Ost-West“, ein Vortrag über Deutsch-jugoslawische Migrationsbeziehungen in den 1960er und 1970er Jahren, eine Filmvorführung („Die geteilte Klasse“, Andrzej Klamt) und eine Fachexkursion zum Bundesamt für Migration und Flüchtlinge nach Nürnberg rundeten das Programm ab.
Die DAAD-Winterschule 2012 wurde durch die Initiative Perspektive Osteuropa am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte Osteuropas und seiner Kulturen (Prof. Dr. Thomas Wünsch) organisiert. Die Realisierung des Projektes wurde durch die finanzielle Unterstützung des Deutschen Akademischen Austausch Dienstes (DAAD) im Rahmen des DAAD Alumni-Programms und aus Mitteln des Auswärtigen Amts ermöglicht.