Miss Germany
Thema: Chancengleichheit, Klimaschutz
M1: Domitila Barros: Eine Vorreiterin für Nachhaltigkeit und soziales Engagement wird Miss Germany
Eine gebürtige Brasilianerin erobert die Herzen der Jury und wurde zur neuen Miss Germany gekürt. Domitila Barros, 40 Jahre alt, überzeugte in der Europa-Park Arena mit ihrer Performance. „Es geht nicht mehr darum, optisch schön zu sein. Wir wollen eine Bewegung repräsentieren, Empowerment zeigen. Das neue Konzept sieht vor allem Diversität vor“, postuliert die Gewinnerin. Getreu dem Motto Be Part Of The Movement, erzählen die Kandidatinnen ihre individuellen Geschichten und Schicksale, um andere Frauen zu ermutigen und zu inspirieren. Es geht vorrangig darum, Verantwortung in der modernen Gesellschaft zu übernehmen und eine Vorbildfunktion einzunehmen.
Domitila ist ein gutes Beispiel dafür, Stärke zu zeigen und das eigene Leben maßgeblich beeinflussen zu können. Sie wuchs in einer Favela namens „Schusslinie“ auf. Bereits während ihrer Kindheit zeigte die Powerfrau Engagement im Straßenkinderprojekt CAMM, das 1984 von ihren Eltern gegründet wurde. Sie brachte den Schützlingen lesen, schreiben und tanzen bei. Auch sie selbst profitierte von dem Konzept. „Ich hatte viele Freunde, ich durfte klettern und war abenteuerlich. Die Zeit in der Favela hat mich sehr geprägt. Zum einen wegen der Gewalttätigkeit, die dort herrscht, zum anderen habe ich jedoch gelernt, mit wenig Ressourcen viel zu erreichen.“ Das soziale Engagement in der Einrichtung wusste auch die UNESCO zu würdigen und zeichnete Domitila im Jahre 2000 mit dem „Millennium Dreamer“-Award aus. Unterstützt von ihren Eltern und ein Stipendium in der Tasche, absolvierte das junge Model ein Masterstudium in Politik- und Sozialwissenschaften an der Freien Universität Berlin. Die lebendige und bunte Stadt wurde auch zu ihrer Wahlheimat.
Seit 2011 referiert die gebürtige Brasilianerin als Motivationscoach sowohl für Unternehmen als auch für Privatpersonen vor allem über Erfolg, Selbstvertrauen und Leistungsoptimierung und wie man diese Ziele erreichen kann. Außerdem setzt sich die Sozialunternehmerin auch als Greenfluencerin auf Social Media dafür ein, die Gesellschaft in Zeiten des klimatischen Wandels mehr auf das Thema Nachhaltigkeit aufmerksam zu machen. In diesem Zusammenhang gründete sie 2017 die Bademoden- und Accessoire-Marke „She is from the jungle“, um nicht nur nachhaltige Rohstoffe und Produktionswege zu nutzen, sondern den Weg der Mode auch zu gehen, um eine wirtschaftliche Integration von Frauen zu ermöglichen. Die neue Miss Germany skizziert ihre Grundidee folgendermaßen: „Ich will sie von der Straße fernhalten und gleichzeitig sicherstellen, dass sie sich um ihre Kinder kümmern.“ In ihrem Vorhaben vereint sie Umweltschutz und soziales Engagement. „Ich engagiere mich breit, weil ich nachhaltig sein möchte, aber auch eigenes Glück dabei empfinden will.“ Die Botschaft von Domitila Barros bleibt klar: Eigeninitiative und Stärke führen zum Erfolg.
Alle Infos siehe missgermany.de,
https://www.deutschland.de/de/topic/umwelt/nachhaltigkeit-greenfluencerin-domitila-barros-aus-brasilien,https://www.dw.com/de/sch%C3%B6nheit-mit-botschaft-miss-germany-wahl-2022/av-60920525,http://www.domitilabarros.de/#about, http://www.domitilabarros.de/coaching-motivation-leistungsoptimierung.html, https://missgermany.com/awards/staffeln/season-2022/ (zuletzt aufgerufen am 12.11.2024).M2: Didaktische Impulse
- Arbeitet aus dem Text heraus, welche Zielsetzungen Domitila Barros verfolgt. Aus welchen Erfahrungen heraus hat sie diese entwickelt? Wie versucht sie, diese Ziele zu erreichen?
- Als Miss Germany verbindet Domitila gutes Aussehen mit ihrer Geschäftstüchtigkeit und sozialem Handeln. Welches dieser Merkmale hat ihr deiner Meinung nach besonders zum Erfolg bei diesem Wettbewerb verholfen? Begründe deine Meinung.
- Domitila nutzt als Greenfluencerin auch soziale Netzwerke, um Nachhaltigkeit und soziales Engagement zu verbinden. Erstellt eine MindMap dazu, wie sie dieses Vorhaben in der Modebranche umsetzt.
- Papst Franziskus appelliert in seiner Enzyklika Laudato si´ an „die soziale wie umweltbezogene Verantwortung der Unternehmen“ (S. 136). Diskutiert in Kleingruppen, was Franziskus damit konkret meint. Gestaltet einen Aufruf dazu, wie Firmen diese Anforderungen umsetzen sollten.
- Schreibt eine eigene Bewerbung für den Wettbewerb Miss Germany bzw. Mister Germany und bringt eure persönlichen Anliegen, Wünsche und Ziele für die Zukunft vor.