„Die Welt ist ein schöner Ort, um den es sich zu kämpfen lohnt. Deshalb dokumentiere ich ihre schönen Seiten, aber auch ihre hässlichen“, erklärt der 41-jährige Robert Marc Lehmann. Bereits im Alter von sechs Jahren wurde seine Neugier für die Unterwasserwelt mit all seinen Bewohnern geweckt. Nachdem sein Vater ihm ein Buch über Haie mitgebracht hatte, war er von der Thematik fasziniert. „Eines stand fest: Ich wollte Haiforscher werden. Dazu brauchte es keinen Aquarienbesuch oder Tauchgang mit einem Hai. Ein schlichtes Buch mit 20 Seiten reichte aus“, fasst es Lehmann zusammen.
Als Forschungstaucher führt er gemeinsam mit seinem Tauchteam „Submaris“ etliche Einsätze für wissenschaftliche Zwecke durch. Mit seinen Fotografien und Natur-Dokumentarfilmen gibt er Menschen weltweit Einblicke in die Unterwasserwelt und in das Leben der Haie, um für dieses Thema zu sensibilisieren. Dafür wurde er 2015 von National Geographic zum Fotograf des Jahres ernannt. Auch als Gast in Wissenschafts- oder Kindersendungen und bei Schulveranstaltungen verbreitet er sein Fachwissen und klärt über sämtliche Umweltproblematiken auf. „Einige Länder haben verstanden, wie wichtig Haie für ein gesundes Ökosystem sind und sie unter Schutz gestellt wie Neuseeland“, erläutert der Meeresbiologe.
Um seine Botschaft zu verbreiten, reist Lehmann um die ganze Welt. Seine Tierrettungsaktionen haben ihn bereits in über 100 Länder geführt. Unterstützt wird er bei seinen Vorhaben vom Verein „Mission Erde e.V.“, der neben Umweltschutzorganisationen auch Einzelpersonen und Schulprogrammen finanziell zur Seite steht. Gemeinsam leisten sie einen wertvollen Beitrag zum Schutz verschiedener Tierarten und Lebensräume. Bislang konnte der Verein zum Beispiel ganze 3.300 Meter Geisternetze bergen, also herrenlose Fischernetze, welche die Meeresbewohner gefährden. Zudem veröffentlicht Lehmann Aufnahmen einer versteckten Kamera zum sogenannten Haifinning. Dabei werden Haien – oft noch bei lebendigem Leibe – die Flossen für einen späteren Verkauf abgeschnitten und der übrige Körper dann ins Meer zurückgeworfen oder entsorgt. Um derartige Missstände öffentlich zu machen, besteht der Umweltschützer darauf, „einfach medienwirksame Arbeit zu leisten, sei es auf Facebook, Internetseiten oder ins Fernsehen zu gehen.“ Auch künftige Generationen sollen für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Natur und den vorhandenen Ressourcen sensibilisiert werden. Seine tatkräftige Öffentlichkeitsarbeit und seine mutigen Undercover-Missionen im Ausland haben ihm sogar den Spitznamen „Robin Hood der Meere“ eingebracht.
Alle Infos und Zitate: siehe https://www.robertmarclehmann.com/downloads/Heinz_Magazin_GER_Robert_und_die_Haie.pdf, https://www.robertmarclehmann.com/de/explore/, https://www.robertmarclehmann.com/de/document/, https://www.robertmarclehmann.com/de/report/, https://missionerde.de/, https://www.stop-finning.com/robert-marc-lehmann (zuletzt aufgerufen am 12.11.2024).