„Von meinen Großeltern wollte ich keine Schokolade, sondern mir ein Tütchen aus der Saatgutkiste aussuchen“, schreibt die YouTuberin Marie Diederich auf ihrem Kanal „Wurzelwerk“, den 474.000 Abonnent:innen verfolgen. Zudem betreibt die 29-Jährige, die ökologische Landwirtschaft studiert hat, einen gleichnamigen Blog rund ums Gärtnern, teilt Tipps und Tricks zur Pflanzenpflege und rückt das Wohlergehen ihrer Tiere ins Zentrum der Aufmerksamkeit.
Ihr Interesse an den Gaben der Natur keimte bereits in der Kindheit der jungen Influencerin auf und inspirierte sie zu ihrem Buch „Selbstversorgung“. Gemeinsam mit ihrer Familie bezieht sie fast alles an Obst und Gemüse, Fleisch, Eiern und Milch aus dem Garten und von ihren Hühnern und Ziegen. Sie achtet sehr darauf, keine Dünger und Pflanzenschutzmittel zu verwenden, greift jedoch auf alternative Optionen wie beispielsweise Pflanzenkohle oder Kulturschutznetze zurück, um bestmögliche Ernteerträge zu erzielen. Unter Zuhilfenahme von Bilderreihen, Pflanzplänen und diversen Anleitungen sowie Rezepten führt Marie ihre Follower:innen an die Thematik heran. „Wurzelwerk“ zählt mittlerweile zu den größten deutschen Gartenkanälen. Gemeinsam mit 15 Mitarbeiter:innen bereitet die Gemüseexpertin Inhalte vor und auf.
Um ihr Wissen und ihre Leidenschaft mit ihren Mitmenschen auch abseits der Social-Media-Welt teilen zu können, gibt sie Videokurse, verteilt Checklisten und stellt einen digitalen Pflanzplan auf ihrem Blog zur Verfügung, um ihre Follower:innen beim eigenen Gemüsegarten zu unterstützen. „Mir ist es ein riesiges Anliegen, diesen Erfahrungsschatz weiterzugeben – denn Selbstversorgung macht nicht nur mächtig viel Spaß, sondern ist auch nachhaltig, empowernd, und kann dein Leben unglaublich bereichern.“
Sie möchte andere dafür sensibilisieren, aufklären und vor allem motivieren, ein ungebundenes und vor allem autonomes Leben zu führen. Der Fokus liegt auf einer natürlicheren Lebensweise. „Dabei ist es in meinen Augen keineswegs erstrebenswert, eine 100%ige Selbstversorgung zu erreichen. Viel mehr wünsche ich mir, dass an vielen Orten kleinstrukturierte Netzwerke zur regionalen Versorgung entstehen und neue Bindungen zwischen Menschen wachsen, die den Bezug zu Nahrung, Handwerk und Natur zurückerlangen“, erklärt Marie. Ihr ist es wichtig, der Konsumgesellschaft ein Stück entgegenzuwirken und dabei auf nachhaltige Strategien zu setzen. Seien es die biologisch abbaubaren Anzuchttöpfe oder aber selbst hergestellte Kleidungsstücke sowie Alltagsgegenstände - bei Marie spielt Umweltbewusstsein eine übergeordnete Rolle im Alltag.
Alle Infos und Zitate: siehe https://www.wurzelwerk.net/das-bin-ich/, https://www.youtube.com/c/Wurzelwerk/about, https://www.wurzelwerk.net/buch/ (zuletzt aufgerufen am 12.11.2024).