Friedrich, Jochen
Thema: Nachhaltigkeit, Unternehmer
M1: "Global denken - lokal handeln - Verbundenheit schaffen"
Als Fachgeschäft nachhaltig Kunden, Mitarbeiter und Partner gewinnen mit „lokal-erfolgreich“
von Esther Zitzl
Bei seinen Eltern lernte Jochen Friedrich, was Alltagshelden sind. Seit nun über 60 Jahren und in dritter Generation wird sein elterliches Elektrofachgeschäft ohne jegliche Werbung und nur durch gute Arbeit und gesellschaftliches Engagement erfolgreich geführt.
Die „Heimspiel-Strategie“
Jochen Friedrich ist inzwischen selbst Lokales-Marketing-Trainer und nennt seine besondere Vorgehensweise die „Heimspiel-Strategie“. Hierbei empfiehlt er seinen Trainings- und Workshop-Teilnehmer:innen, lieber auf Werbung zu verzichten und sich stattdessen lokal zu engagieren – ganz im Sinne der Nachhaltigkeit.
Seit Jahren sammelt Friedrich deshalb Beispiele rund um das Thema lokales Engagement. Darüber hinaus ist er selbst in verschiedenen lokalen Organisationen aktiv, um authentische Empfehlungen aus der Praxis für die Praxis geben zu können. Beispielsweise engagiert er sich im Pfarrgemeinderat, hilft beim Repair-Café und ist aktives Mitglied im Gewerbeverein.
Mit seinem Team verfolgt Jochen Friedrich eine bestimmte Mission: Er will lokal arbeitende Unternehmen stärken, indem ihnen die Chancen lokaler Kooperation aufzeigt werden. Denn Jochen Friedrich und sein Team hinterfragen die Methode, Werbung als Kundengewinnung einzusetzen kritisch. Damit die oft mit Werbung verbundenen hohen Geldkosten oder Umweltverschmutzungen vermieden werden können, wird eine andere, kooperativ-gemeinwohlorientierte Form des Wirtschaftens angestrebt, nämlich die bereits genannte „Heimspiel-Strategie“. Hierbei wird lokal kooperiert, auf Synergieeffekte gesetzt und die gesammelten Erfahrungen spielerisch weitergegeben.
Der Leitsatz: "Global denken - lokal handeln - Verbundenheit schaffen"
Zur „Heimspiel-Strategie – spielend lernen lassen“ gehört vor allem dazu, dass kleine Unternehmen angeregt werden, selbst zu Alltagshelden zu werden, indem sie auf lokale Kooperation setzen, das Gemeinwohl fördern und dadurch Partner, z. B. Kunden, Mitarbeiter oder Firmen automatisch anziehen. Für die Kunden springt dabei natürlich auch etwas heraus: Lebenswerte Städte, die sich durch ihre vielfältigen Alltagshelden auszeichnen.
Ausführlichere Informationen zum Unternehmen gibt es unter: www.lokal-erfolgreich.de
M2: Bild von Jochen Friedrich
M3: Didaktische Impulse
- Lies dir den Text genau durch und recherchiere danach den weiterführenden Link im Internet. Beschreibe im Anschluss mit eigenen Worten, welches Unternehmen Jochen Friedrich leitet und was genau unter der „Heimspiel-Strategie“ zu verstehen ist.
- Überlegt in Kleingruppen: Welche Vor- und Nachteile ergeben sich aus dieser alternativen Marketingstrategie? Positioniert euch anschließend zum Konzept hinter dem „lokal-erfolgreich“ Team und diskutiert euren Standpunkt mit einer anderen Kleingruppe.
- Perspektivwechsel: Stell dir vor, du bist mit deinem kleinen Start-up Kunde bei Jochen Friedrich. Nun geht es um dein persönliches soziales Engagement. Wo würdest du dich gerne engagieren? Welchen Bereich/Zielgruppe/Kontext würdest du auswählen?
- Gestalte ein Plakat, auf dem du deine Gedanken und deinen fiktiven Hintergrund kreativ entfaltest.
- Veranstaltet im Plenum einen Gallery-Walk und kommt miteinander ins Gespräch: Sucht Gemeinsamkeiten wie Unterschiede in euren Ausarbeitungen.