Schüler, AtemReich
Thema: Aids, Kinder, Waisenhilfe, Solidarität
M1: PNP, 22.07.2011, Nr. 169, S.28
Realschüler packen’s wieder an
Schüler sammeln Spenden für Aidswaisen-Kinderheim und „AtemReich“
-red
Bad Griesbach. Nicht abseits stehen, sondern sich engagieren und anpacken. „Pack’ mas!“ sagen auch in diesem Schuljahr die Schüler der Staatlichen Realschule. Zum dritten Mal nach 2009 und 2010 nehmen sie das Motto ihrer Aktion wörtlich und machen sich mit Spendendosen und Flugblättern auf, Menschen in Not zu helfen. Wie im letzten Jahr sollen Kinder in Bayern und Afrika Unterstützung erfahren. Die Empfänger der diesjährigen Sammelaktion sind das Kinderhaus „AtemReich“ in München und ein Kinderheim für Aidswaisen in Südafrika.
Wer von Geburt an wegen einer Erkrankung oder einer Behinderung beatmet werden muss, hat keine normale Kindheit. Tag und Nacht brauchen die Kinder medizinische Betreuung. Spezielle Betreuungsangebote gibt es selten für sie. Eine Ausnahme: das Haus „AtemReich“ in München. Hier können die Kinder trotz ihrer Krankheit ein weitestgehend normales Leben führen. Ein Beispiel ist die vierjährige Eila. Das Mädchen, das aufgrund einer Gen-Erkrankung künstlich beatmet werden muss, verbrachte die ersten Monate seines Lebens auf der Intensivstation. Dann entdeckten die Eltern die Münchner Einrichtung, in der intensiv pflegebedürftige, beatmete Kinder nicht nur medizinisch betreut, sondern auch ganzheitlich gefördert werden. Seitdem ist Eila Bewohnerin des „AtemReichs“ − und entwickelt sich rasant. Inzwischen hat sie nicht nur Gebärdensprache gelernt, sondern saust darüber hinaus mit einem Bobby-Car durch die Gänge. Das Projekt wurde von dem Münchner Arzt Professor Johannes Schöber angestoßen.
Mit ganz anderen Problemen müssen sich die Verantwortlichen unter Leitung des Regensburger Missionsbenediktiners Gerhard Lagleder in Mandeni herumschlagen. Mandeni liegt in der südafrikanischen Provinz KwaZulu/ Natal. 10 000 Menschen leben allein in Mandeni, im Umland sind es 250 000. Für sie gibt es keinen Gesundheitsbasisdienst oder ein Krankenhaus. Traurige Berühmtheit erlangt die Region durch die Aids-Statistik: zwei Drittel der Menschen die hier leben sind HIV-infiziert . „Die Rate der Infizierten steigt weiter an“, erklärt Pater Gerhard Lagleder. Sein Hospiz ist ein kleiner Schritt für die Menschen auf Hoffnung. 600 Menschen betreut das Hospiz täglich. Manchmal sterben an einem einzigen Tag fünf Menschen“, berichtet Lagleder. Besonders oft sind Kinder von der tödlichen Krankheit betroffen. Deshalb hat Pater Lagleder ein Kinderheim für über 40 Aidswaisen gegründet.
Für alle, die die Aktion der Bad Griesbacher Realschüler unterstützen wollen, hat der Passauer Kreis e.V. ein Spendenkonto eingerichtet: Konto 14449 bei der Sparkasse Passau (BLZ 740 500 00) – Empfänger Passauer Kreis e.V. - Verwendungszweck: RS Griesbach.
M2: Bild von Realschülern Bad Griesbach
M3: Didaktische Impulse
1. Mind-Map entwerfen
Erstellt eine Mind-Map zum Thema "Krankheit" und "Aids". Verfasst anschließend einen kurzen, kreativen und persönlichen Text aus den gesammelten Begriffen.
2. Pinnwand-Bild entwerfen
Der Lehrer hängt in die Mitte der Pinnwand einen Zettel mit dem Begriff "Krankheit". Anschließend bekommt jeder Schüler ein Blatt Papier, auf dem er spontan einen Begriff notiert, was ihm zu diesem Wort einfällt (z.B. Leid, Hilfe?, Hoffnungslosigkeit usw.). Im Anschluss daran werden alle Zettel an der Pinnwand befestigt.