Meisinger, Alexander
Thema: Entwicklungszusammenarbeit, Freiwilligendienst, Solidarität
M1: PNP, August 2016
Er geht für ein Jahr als Helfer nach Manila
Alexander Meisinger arbeitet als "Missionar auf Zeit" auf den Philippinen - Heute Abflug
von Lena Schönleben
Obernzell. Im beschaulichen Ederlsdorf kennt jeder jeden. Vor allem Alexander Meisinger kennen die Leute. Das hängt mit seinem "Projekt" zusammen. Ein Jahr wird der 20-Jährige in der Hauptstadt Manila im Auftrag des internationalen Freiwilligendienstes (MAZ) den dortigen Salvatorianerorden unterstützen. Abflug ist heute Abend.
Vor kurzem hat der Ederlsdorfer das Abitur an der BOS (Berufsoberschule) gemacht. Andere machen erst mal Pause, starten eine Lehre oder ein Studium. Anders Alexander: Ab nächster Woche wird er in einem fernen Land mit der katholischen Ordensgemeinschaft Kinder aus benachteiligten Familien auf die Schule vorbereiten und ihnen helfen, der "Armutsspirale" zu entfliehen.
Der PNP hat der junge Mann bei einem Besuch in seinem Elternhaus erzählt, wie es zu diesem sozialen Engagement kam.
Der Händedruck ist fest, das Lächeln breit – schon bei der Begrüßung fällt Alexanders offenes Wesen auf. Vor dem Gespräch mit dem "jungen Missionar" auf der Terrasse äußert sich Vater Franz Meisinger zum Vorhaben seines Sohnes. Natürlich sei es für Eltern nicht leicht, das Kind so weit weg zu wissen, gibt er zu. "Aber wenn er’s jetzt nicht macht, macht er’s vielleicht nie", meint er mit einem stolzen Seitenblick auf seinen Sohn.
"Mir fehlte der soziale Aspekt"
Dann erzählt Alexander. Er ist der Jüngste von drei Geschwistern und hat Zerspanungsmechaniker bei der ZF gelernt. Danach entschied er sich, nochmal in die Schule zu gehen. Nun schloss er die BOS mit dem Abitur ab. Was nun? Wesentlich beeinflusst bei seiner Entscheidung haben ihn Erfahrungen seiner Freunde im Ausland. Viele hatten bereits den Freiwilligendienst als "Missionar auf Zeit" geleistet. "Vor und während der Ausbildung war ich hauptsächlich technisch orientiert, aber irgendwie fehlte der soziale Aspekt." Die positiven Erlebnisse seiner Freunde im Ausland und sein Wunsch nach sozialem Engagement führten zur Idee und dann zur Entscheidung: Er will als "Missionar auf Zeit" arbeiten.
Alexander schickte ein Motivationsschreiben und den Lebenslauf unter anderem an die Ordensgemeinschaft der Salvatorianer in München, beides auf deutsch und englisch. Nach der Bewerbung lud ihn der Orden als "Entsendeorganisation" zum persönlichen Vorstellungsgespräch ein. Danach schaute der Organisator auch in Ederlsdorf vorbei. Damit hatte der junge Mann zwar erst einmal nicht gerechnet, verstand aber dann die Gründe. "Der Orden will schließlich wissen, wen er in das Freiwilligen-Programm aufnimmt."
Alexander bekam die Zusage. Um sich optimal auf die Arbeit als "Missionar auf Zeit" vorzubereiten, besuchte der 20-Jährige mit anderen Programmteilnehmern aus ganz Deutschland mehrere Seminare. Bodensee, Nürnberg, Köln – nie fanden die Seminare am selben Ort statt. "Auf den Weg machen", lautete das Motto der Organisation. Das Reisen zu den Veranstaltungsorten sollte die Teilnehmer auf ihre Aufgaben im Ausland vorbereiten. Bei der Zugfahrt zum ersten Seminar seien ihm schon Bedenken gekommen, was jetzt auf ihn zukomme, erinnert sich der 20-Jährige. Beim ersten Treffen mit den anderen Teilnehmern sei ihm dann aber klar geworden, dass er sich umsonst Sorgen gemacht habe. "Alle waren positiv eingestellt und haben sich auf die kommende Erfahrung gefreut."
Bei den Seminaren lernte Alexander vor allem, worauf er nach seiner Ankunft auf den Philippinen achten muss. Man schüttelt sich zum Beispiel zur Begrüßung nicht die Hand, wie wir Deutschen es gewöhnt sind. "Ein Filipino wird auch nicht zugeben, dass er etwas nicht weiß", erzählt er. "Bevor er dir gesteht, dass er den Weg zu einem Ort nicht kennt, schickt er dich lieber kilometerlang in die falsche Richtung," schmunzelt der 20-Jährige.
Als es um sein Projekt geht, wird er aber wieder ernst. "Mein Arbeitsort wird einer der Slums in Manila sein. Die hohen Mauern rundherum grenzen die Bewohner vom Rest der Gesellschaft ab." Die Unterschiede zwischen Arm und Reich seien sehr groß, erklärt Alexander. Mit drei anderen "Missionaren auf Zeit" will er an diesem Punkt ansetzen.
Mit einem Lehrer vor Ort wird der 20-Jährige ein Jahr lang im Rahmen des Projekts "Von Herz zu Herz" die Kinder im Armenviertel auf die Schule vorbereiten. Alexander wird täglich eine Gruppe von 20 Schülern unterrichten. Dafür stellt die Organisation einen Raum zur Verfügung. Dort bringt er Kindern aus ärmlichen Verhältnissen Englisch, Schreiben und Rechnen bei. Sie hätten ohne Bildung keine Chance, im Leben später Fuß zu fassen. "Ich möchte helfen, sie aus der Armutsspirale herauszuholen". Der Unterricht geht über vier Stunden am Vormittag, nachmittags folgt der Sprachkurs. Auf dem Programm steht auch "Tagalog", die am weitesten verbreitete Sprache auf den Philippinen.
Alexander wird mit drei anderen aus dem MAZ-Programm in einer WG außerhalb des Slums wohnen. Ein Bus bringt die vier jeden Tag an ihren Arbeitsort.
Er führt ein Internet-Tagebuch
Ihre Erlebnisse sollen Alexander und seine "Kollegen" tagebuchartig festhalten. Unter "www.cosamaz.org" kann jeder den 20-Jährigen ab Mitte August auf seiner Reise begleiten.
Dass er schon jetzt ins Flugzeug steigt, hat Alexander in den letzten Tagen noch gar nicht richtig realisiert. Zu viel war noch zu erledigen. Natürlich werde er Familie und Freunde vermissen. Jetzt freue er sich aber sehr darauf, sich neuen Herausforderungen zu stellen und eine andere Kultur hautnah kennenzulernen. "Und wer weiß, vielleicht komme ich als ganz anderer Mensch zurück".
M2: PNP, 02.03.2017, Nr. 51, S. 32
"Die Hoffnung stirbt zuletzt"
Alexander Meisinger erlebte den Großbrand im Slum Parola in Manila auf den Philippinen mit
von Lena Schönleben
Obernzell/Manila. "Die Hoffnung stirbt zuletzt", so beschreibt Alexander Meisinger seine Erlebnisse nach einem Großbrand im Slum Parola in Manila auf den Philippinen. Der 21-jährige gebürtige Obernzeller leistet dort seit einem halben Jahr Freiwilligendienst im Armutsviertel der Stadt.
Im Armutsviertel Parola hat ein Feuer Mitte Februar mehr als 2000 Haushalte zerstört. Dabei haben über 15000 Menschen so gut wie ihre komplette Existenz verloren und müssen in Notunterkünften oder auf der Straße schlafen.
Dabei war das letzte große Feuer noch gar nicht so lange her: Vor zwei Jahren wurde ebenfalls der Platz vom Feuer verwüstet. Jetzt, wo sich jeder eine Lebensgrundlage aufgebaut hatte, wurde alles wieder zerstört. Sogar 90 Feuerwehreinsatzwagen konnten nicht verhindern, dass das Feuer über zehn Stunden lang wütete – mit verheerenden Folgen.
"Man ahnte Schlimmes"
Meisinger unterrichtete bisher während seines sozialen Jahres in Parola Kinder im Armutsviertel vor allem in Schreiben und Rechnen. "Für mich ist gerade Halbzeit", erzählt er. Weitere sechs Monate will er noch hier arbeiten. Doch derzeit liegen seine Aufgaben woanders: "Als ich das erste Mal auf dem Weg in die betroffenen Gates war, ahnte ich bereits Schlimmes. Man hörte es in allen Medien, was sich abgespielt hatte. Ich rechnete mit einer sehr düsteren Stimmung und weinenden Betroffenen."
Am Gateeingang hat sich bereits ein riesiger Haufen mit Müll und Dreck angesammelt. Rundherum hunderte Menschen, die den Haufen größer machen, beschreibt er seine ersten Eindrücke. Doch Gruppengefühl werde hier großgeschrieben. Sogar die Kinder füllen Säcke mit Eisen, da man diese später gegen Geld eintauschen kann, oder putzen Münzen, die komplett schwarz vom Feuer geworden sind. Ansonsten könnte man diese nicht mehr verwerten.
Parola ist einer der größten Slums auf den Philippinen. Die Einwohnerzahl wird auf etwa 60000 Menschen geschätzt, die sich auf 64 Gates aufteilen. Ein Krankenhaus ist hier schon Luxus. Dazu kommt ein schlechtes Abwassersystem, keine Abfalllagerung und viel zu enge Straßen. Auch das Wasser- und das Elektriksystem sind sehr schwach ausgebaut. Nur 25 Prozent der Haushalte besitzen Strom und 40 Prozent haben einen Wasseranschluss. Derzeit liegt der Durchschnittslohn pro Familie bei 3000 Pesos, das sind ungefähr 60 Euro.
"Das Feuer hatte ein sehr leichtes Spiel, sich auszubreiten. Die Straßen sind sehr eng und die Häuser sind bevorzugt aus Holz gebaut", erzählt Meisinger. Zudem wehte zu der Zeit ein sehr starker Wind, was alles noch schlimmer gemacht hatte. Über die Ursache werde viel geredet, aber keiner könne es mit Sicherheit sagen. Von mangelhaften Stromkabeln, defektem Gasherd, leicht entzündlichem Reinigungsmittel bis hin zu Brandstiftung würden die Spekulationen reichen.
Das Feuer entzündete sich in einer ehemaligen Müllhalde, die langsam mit Häusern zugebaut wurde. Da der Untergrund stets Müll ist, konnte sich das Feuer leicht ausbreiten. "Gestorben ist zum Glück keiner, aber dafür haben die meisten dort lebenden Menschen so gut wie alles verloren", beschreibt Alexander Meisinger die Situation vor Ort. Einige Familien hätten sogar all ihre Kleidung verloren und mussten sich bei Freunden etwas ausleihen. Auch wichtige Doku- mente sind großteils vernichtet worden. Die Kosten für einen neuen Ausweis könnten sich aber nur wenige leisten.
Denn viel Zeit zum Ausräumen der Wohnung blieb nicht. Das Transportieren aus dem Slum war fast unmöglich, da die engen Wege überfüllt waren mit panischen Menschen. Falls sie es dennoch schafften, wussten die wenigsten später, wo sie ihre Sachen abgestellt hatten. Meisinger: "Es ist schwer, hier einen Überblick zu behalten. Wenn man fragt, wie man vorgehen soll, sieht man nur fassungslose Gesichter."
Die meisten Leute würde zwar einen Job im nächstgelegenen Markt haben, müssten sich aber eigentlich auf das Wiederaufbauen ihres Zuhauses fokussieren. Der 21-Jährige beschreibt das Dilemma: "Ohne Job kein Geld. Mit Job keine Zeit. Keiner weiß die richtige Antwort." Der Staat würde zwar Wohnungen außerhalb von Manila anbieten, aber die Bewerbungszeit dafür könne bis zu sieben Monate dauern.
"Nichts kann ihnen das Lachen nehmen"
Doch von düsterer Stimmung könne man trotz allen Elends nicht sprechen. "Die Leute sind hochmotiviert, die Reste aus dem Slum rauszubefördern", ist Meisinger von den Menschen begeistert. Man motiviere sich gegenseitig und trage so dazu bei, die Gates wieder aufzuräumen. Dabei wird gelacht, es werden Lieder gesungen und es wird das Essen geteilt.
"Bilder zu machen, fiel mir anfangs schwer", erzählt der junge Mann. "Ich dachte, dass die Leute genervt reagieren, wenn Fremde ihre schreckliche Lage festhalten." Doch weit gefehlt, genau das Gegenteil war der Fall. "Die Leute wollen zeigen, dass sie alles verloren haben." Dabei könnten sie sogar noch Späßchen machen, wie "it’s more fun in the Philippines".
Und er ist voller Bewunderung, wie die Menschen ihr Leben meistern: "Es spielt keine Rolle, was das Schicksal mit ihnen plant. Nichts wird es schaffen, ihnen das Lachen zu nehmen. Ich musste mich allein beim Anblick der Gates zusammenreißen, meine Emotionen unter Kontrolle zu halten. Ich würde in dieser Lage bestimmt depressiv werden." Doch die Philippinos behalten stets ihren Humor. "Sogar Essen wurde mir unter einem provisorischen Haus aus Decken angeboten." Es spiele keine Rolle, was man besitzt. "Es wird alles geteilt." Gastfreundschaft wird in Manila großgeschrieben.
Ein Problem seien aber die hygienischen Umstände. "Man sinkt mit den Füßen im Schlamm ein, überall riecht man verbranntes Material, kein Strom ist da, dafür Ratten- und Kakerlakenplage", erzählt er. "Kein Wunder, dass die Menschen auch noch krank werden. Besonders Babys, die noch kein gutes Immunsystem haben."
Wie es jetzt weitergeht, könne man nicht sagen. Der Salvatorianer-Orden hat vor neun Jahren das Projekt "Pusa sa Puso" in Parola gegründet, damit die Kinder mehr Bildung bekommen und dem Armutskreislauf entfliehen können. Doch jetzt werden die zwei Lernstätten genutzt, um die Betroffenen vor Ort mit Essen und Kleidung zu unterstützen. Zudem bietet die Organisation "Sprechstunden" an. Die meisten Einheimischen würden von außen robust wirken. "Wenn man sie aber auf ihre Gefühle anspricht, können sie die Tränen dann doch nicht mehr zurückhalten."
Wer helfen will, kann dies auf dem Spendenkonto tun: Deutsche Provinz der Salvatorianer Salvator-Missionen, Liga Bank eG München, BIC: GENODEF1M05, IBAN: DE45 7509 0300 0002 3336 19. Verwendungszweck: Pusa sa Puso Großbrandbetroffene Parola.
M3: PNP, 28.10.2017, Nr. 249, S. 53
"Bereichert, inspiriert und verändert"
Alexander Meisinger ist nach 13 Monaten auf den Philippinen zurück in Ederlsdorf - Ein Kulturschock? : "Definitiv"
-mr
Obernzell. Ein Jahr lang war Alexander Meisinger (21) aus Ederlsdorf in der philippinischen Hauptstadt Manila. Im Auftrag des internationalen Freiwilligendienstes (MAZ) hat er den dortigen Salvatorianerorden unterstützt, sich um Kinder in den Slums gekümmert. Der PNP schildert er nach seiner Rückkehr, was er erlebt hat und wie es ihm jetzt geht. "So schnell können 13 Monate an einem vorbeiziehen", erzählt er im Nachklang. Damit nicht alles "vorbeizieht", hat er Tagebuch geführt. Vier Bücher sind gefüllt mit Erlebnissen und Eindrücken.
Erlebnisse auch in Tagebüchern fixiert
Hinter all den Seiten verstecken sich "unzählige Geschichten und Erfahrungen über ein sehr schönes, bereicherndes soziales Jahr auf den Philippinen". Das Land und seine Mentalität hätten ihn "beeindruckt, inspiriert und auch verändert". Die Bevölkerung besteht zu 80 Prozent aus Katholiken. Das Wichtigste für die Leute dort seien Zusammenhalt und Gastfreundlichkeit, berichtet er. "Das Wir wird dort großgeschrieben." Man könnte meinen, dass eine düstere Stimmung in einem Armutsviertel herrsche, aber nicht auf den Philippinen. "Die meisten Filipinos würden wortwörtlich ihr letztes Hemd opfern, um Gästen den Aufenthalt so schön wie möglich zu gestalten."
Materielle Sachen spielten keine so große Rolle, nach dem Motto: "weniger Gegenstände, weniger Probleme". Wichtiger dafür sei die Akzeptanz und der Zusammenhalt. "Man schätzt dort, was man hat, nicht, was man nicht hat. Man hilft sich gegenseitig. Das hat mich sehr bereichert", bilanziert der junge Ederlsdorfer. Er habe sich wie in einer großen Familie gefühlt.
Über 40 Kinder hat er in seinem sozialen Jahr unterrichtet. Immer wieder erstaunt hat ihn die Energie der Kinder. Er beschreibt das Glücksgefühl, wenn man schrittweise die Entwicklung der Kinder sieht und erlebt, wie sie langsam Fähigkeiten wie Lesen, Schreiben und Rechnen dazugewinnen, das sei unbeschreiblich gewesen. "Es gibt eben solche Dinge, die man sich mit Geld nicht kaufen kann." Die Abschiedsparty mit den Kindern war daher einer der schwierigsten Tage. "Gemeinsam haben wir das Jahr mit Tanz und Gesang beendet." Die Kinder überraschten ihn noch mit einem selbstgeschriebenen Gedicht. "Ich war überwältigt."
"Man muss nicht reich sein, um glücklich zu sein." Das ist eine wichtige Erfahrung nach diesem Jahr. Es genüge, wenn man die kleinen Dinge im Leben bemerkt und wertschätzt. Diese Erfahrung habe er besonders an Weihnachten dort gespürt. Es wurde ihm ganz neu bewusst, "wie schön es eigentlich ist, wenn die Familie zusammenkommt, um gemeinsam das Fest zu verbringen." Trotz der Freude nach der Rückkehr auf Heimat, Familie und Freunde sei es ihm schwergefallen, alles wieder loszulassen. "Was man auf ein Jahr aufgebaut hat, ging tief unter die Haut." Hat er jetzt einen Kulturschock nach der Rückkehr nach Deutschland? "Definitiv", sagt er. Nach 17 Stunden Flug ist er in Frankfurt wieder angekommen. Mit dem Zug ging es nach Passau. "Meine ganze Zeit hab' ich im Endeffekt nur damit verbracht, die Natur zu bestaunen." Er hatte "vergessen, was für eine schöne Landschaft wir in Deutschland haben. Unglaublich."
Den ersten Kulturschock erlitt er in Nürnberg. Zwischenstopp, schnell raus, um den Hunger zu stillen. Er hat eine Semmel und ein Wasser gekauft. Automatisch habe er alles auf die philippinische Währung umgerechnet. "Viel zu teuer."
Aus 20-Millionen-Stadt wieder zurück in ein Dorf
"Langsam komme ich auch wieder gut zurecht zuhause", berichtet er. "Statt einer 20-Millionen-Stadt mit sehr viel Lärm nun wieder 100 Einwohner, das ruhige Dorf Ederlsdorf." Zum Glück hätten ihn seine Eltern auf den Philippinen besucht. Somit könnten sie einiges nachvollziehen und sich seine Erlebnisse besser vorstellen. Und jetzt? Für ihn hat ein neues Kapitel begonnen. Seit Anfang Oktober studiert er "Regenerative Energietechnik und Energieeffizienz" in Regensburg. Besonders Manila, geprägt mit starker Luftverschmutzung und wenig Grünflächen, hätten ihn inspiriert, sich mehr auf die Umwelt zu fokussieren. Fazit: "Hätte ich nochmal die Wahl, nach Manila zu gehen, würde ich den gleichen Weg wieder einschlagen", sagt er.
M3: Bilder von Alexander Meisinger auf den Philippinen
M4: Didaktische Impulse
1. Verfolge in den nächsten Wochen und Monaten immer wieder einmal Alexanders Blog und filtere Informationen zur sozialen Lage in den Slums von Manila heraus. Geht es den Menschen dort gut/schlecht, wird ihnen geholfen, bestehen große Probleme, etc.? Gestalte mit deinen Resultaten ein buntes DIN A4-Blatt als deine persönliche Zusammenfassung der Lage dort!
2. Schreibe einen Brief an Alexander, in dem du ihm deine persönliche Meinung bezüglich eines Auslandsjahres schilderst: Erkläre ihm, was für dich dafür oder dagegen spricht und teile ihm auch mit, was du von seinem Freiwilligendienst als Lehrer auf den Philippinen hältst!