Lebensretter- Vier Helfer
Thema: Lebensretter
M1: PNP, 17.06.2011, Nr. 138, S. 9
Lebensretter: Männer befreien Frau aus brennendem Auto
Ein schwerer Verkehrsunfall hat sich am Donnerstag gegen 15 Uhr auf der Staatsstraße zwischen Frontenhausen und Marklkofen (Lkr. Dingolfing-Landau) ereignet. Beinahe wäre dabei eine 32-Jährige in ihrem Auto verbrannt, hätten sie nicht vier Helfer aus dem brennenden Fahrzeug gerettet.
Die aus dem Landkreis stammende Frau fuhr mit ihrem VW Polo von Reisbach in Richtung Marklkofen, wie die Polizei berichtet. Ein entgegenkommender 19-jähriger Autofahrer übersah sie beim Linksabbiegen. Bei dem Frontalzusammenstoß verkeilten sich die Türen des VW Polo. Das Fahrzeug fing Feuer. Die verletzte Frau konnte sich nicht aus ihrem Auto befreien.
Ein Lastwagenfahrer und drei weitere Passanten eilten der 32-Jährigen zu Hilfe und zogen sie mit vereinten Kräften durch das Fenster des brennenden Fahrzeugs. „Sie haben ihr das Leben gerettet“, steht für Karl Fußeder, Einsatzleiter der Feuerwehr Marklkofen, fest. „Als wir eintrafen, hat das Fahrzeug schon lichterloh gebrannt. Wir hätten der Frau nicht mehr helfen können“, sagte er am Donnerstagabend der PNP. Mit 18 Mann war er am Einsatzort. Sie löschten das Fahrzeug und sperrten die Straße ab.
Die 32-Jährige ist mit einem Rettungshubschrauber ins Klinikum gebracht worden. Auch der 19-jährige Fahrer des VW Golf, der ebenfalls aus dem Landkreis Dingolfing-Landau stammt, verletzte sich bei dem Unfall und musste in Behandlung.
Vier Helden retten Frau aus brennendem Auto
Männer eilen kurz nach Verkehrsunfall bei Marklkofen eingeschlossener Fahrerin zur Hilfe.
Bis aufs Blech ausgebrannt stand der VW Polo gestern Nachmittag an der Staatsstraße bei Marklkofen. Die Fahrerin überlebte dank mutiger Helfer. (F.: FF Marklkofen)
Von Roland Mitterbauer und Christine de Silva
Marklkofen. Vier Männer sind gestern Nachmittag zu Lebensrettern geworden − und zu wahren Helden. Ohne sich von möglichen Gefahren für das eigene Leben zurückschrecken zu lassen, haben die Verkehrsteilnehmer bei Marklkofen eine Frau aus ihrem brennenden Auto gezogen.
Ein Lastwagenfahrer und drei weitere Männer waren gestern gegen 15 Uhr kurz nach dem Verkehrsunfall auf der Staatsstraße zwischen Frontenhausen und Marklkofen (Lkr. Dingolfing-Landau) an die Unglücksstelle gekommen − ohne zu zögern, eilten sie der hoffnungslos eingeklemmten Fahrerin zu Hilfe. Als die örtliche Feuerwehr an der Unglücksstelle eintraf, brannte der Wagen bereits lichterloh, die 32-Jährige wäre nicht mehr zu retten gewesen.
Was war passiert? Die aus dem Landkreis stammende Frau fuhr mit ihrem VW Polo von Reisbach in Richtung Marklkofen, wie die Polizei berichtete. Ein entgegenkommender 19-jähriger Autofahrer übersah sie beim Linksabbiegen. Bei dem Frontalzusammenstoß verkeilten sich die Türen des VW Polo. Das Fahrzeug fing Feuer. Die verletzte Frau konnte sich nicht mehr selbst aus ihrem Auto befreien.
Der Lastwagenfahrer und seine drei Helfer aber waren glücklicherweise rechtzeitig zur Stelle und zogen die 32-Jährige mit vereinten Kräften durch das Fenster des brennenden Fahrzeugs. „Sie haben ihr das Leben gerettet“, steht für Karl Fußeder, Einsatzleiter der Feuerwehr Marklkofen, fest. „Als wir eintrafen, hat das Fahrzeug schon lichterloh gebrannt. Wir hätten der Frau nicht mehr helfen können“, sagte er gestern Abend der PNP. Mit 18 Mann war er am Einsatzort. Sie löschten das Fahrzeug und sperrten die Straße ab.
Die 32-Jährige ist mit einem Rettungshubschrauber ins Klinikum gebracht worden. Auch der 19-jährige Fahrer des VW Golf, der ebenfalls aus dem Landkreis Dingolfing-Landau stammt, verletzte sich bei dem Unfall und musste sich in Behandlung begeben.
M2: Bild von Elke Christoph und ihrer Tochter Alina
M3: Didaktische Impulse
1. Immer wieder gibt es Verletzte bei einem Verkehrsunfall. Da kann es leicht passieren, dass man irgendwann selber helfen muss. Aber Hand aufs Herz: Jeder Mensch würde ich einer solcher Situation lieber weiterfahren, denn ist ein Alptraum mit einem Verkehrsunfall konfrontiert zu sein. Dabei handelt es sich nicht nur um Hilfsbereitschaft, sondern auch um eine gesetzliche Pflicht.
Die vier Männer, die am Donnerstag auf der Staatsstraße zwischen Frontenhausen und Marklkofen zu Lebensrettern wurden, haben diese Pflicht erfüllt. Sie haben einer jungen Dame das Leben gerettet und dabei selbstlos gehandelt.
Welche Argumente sprechen in einer solchen gefährlichen Situation dafür, den Insassen zu helfen, welche eher nicht?
(Zum Beispiel: Pro- man rettet Leben, hat anschließend ein gutes Gefühl und Contra- man bringt sich selber in Gefahr)
2. Es ist 15 Uhr nachmittags, du fährst mit deinem Auto auf der Bundesstraße 12 in Richtung Passau. Deine Mutter hat dich zu Hause aufgehalten, deshalb bist du etwas verspätet losgefahren. Der Freund wartet schon seit zehn Minuten vor der Eisdiele.
Kurz vor Passau beobachtest du, wie zwei Autos frontal zusammenprallen. Wie würdest du in dieser Situation reagieren?
(Anregung für den Lehrer: http://www.beobachter.ch/justiz-behoerde/strassenverkehr/artikel/verkehrsunfaelle_wenns-kracht-ist-ihre-hilfe-gefragt/#c312874)