Im Juli 2019 lud die Initiative Perspketive Osteuropa Alumni aus Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa und Zentralasien sowie Passaur Studierenden zur Teilnahme an dem DAAD-Sommerseminar "Die alte und die neue Seidenstraße". Im Rahmen des Seminars setzten sich Teilhenmende intensiv mit den facettenreichen Wirkungsbereichen der antiken und mittelalterlichen Handelsroute sowie den Initiativen einer „neuen Seidenstraße“ und konnten somit Impulse zu einer weiteren wissenschaftlichen und praktischen Auseinandersetzung mit der höchstaktuellen Thematik erhalten. In Blockseminaren unter der Leitung von Prof. Dr. Thomas Wünsch (Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte Osteuropas) wurde die alte und die neue Seidentraße aus geschichts- und kulturwissenschaftlichen sowie politik- und wirtschaftswissenschaftlichen Perspektiven behandelt. Die teilnehmenden Alumni und Passauer Studierenden gestaltete die Blockseminare in Form von eigenen Kurzvorträgen und Diskussionsbeiträgen mit Einbezug ihrer persönlichen und fachlichen Erfahrungen aktiv mit. Durch öffentliche Vorträge externer Referenten wurde zusätzlich ein interdisziplinärer Einblick in die Thematik ermöglicht.
Zu Gast: Dr. Erich Follath, Sachbuchautor und Journalist
Dr. Erich Follath ist promovierter Politikwissenschaftler und bekannter Sachbuchautor. Lange Jahre war er für den SPIEGEL als Diplomatischer Korrespondent und als Redakteur tätig. Seit Anfang 2017 schreibt er als Autor für die ZEIT über seine Spezialgebiete Zentralasien, China und Nahost. Über die Geschichte dieser Regionen, über die Menschen und ihre Kulturen hat er mehrere erfolgreiche Sachbücher geschrieben, wie u.a. den Bestseller „Das Vermächtnis des Dalai Lama“. Zuletzt wurde sein Buch „Siddhartas letztes Geheimnis: Eine Reise über die Seidenstraße zu den Quellen des Buddhismus“ veröffentlicht.
In seinem Vortrag wird Dr. Follath aus seinen eigenen Erfahrungen der vergangenen Jahre über die einschneidenden Veränderungen berichten, die durch Chinas Initiativen in den Nachbarländern, besonders in Zentralasien und Pakistan, Indien und Sri Lanka, entstanden sind.
Zu Gast: Dr. Sebastian Schiek, Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), Berlin
Zentralasien hat durch Chinas neue Seidenstraßeninitiative eine neue Aufmerksamkeit erhalten. Die Region ist durch den Autoritarismus, wirtschaftliche Probleme, eine geringe innerregionale Kooperation und ein schwieriges Verhältnis zum ehemaligen Hegemon Russland geprägt. Welchen Einfluss hat China auf Stabilität, Entwicklung sowie politische und soziale Konflikte in der Region?
Dr. Sebastian Schiek studierte Politikwissenschaften am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin und promovierte zur Staatsbildung in Kasachstan am Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik (IFSH) der Universität Hamburg. Seit 2015 ist er als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Forschungsgruppe Osteuropa und Euroasien bei der Stiftung für Wissenschaft und Politik (SWP) tätig. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören Politik und Gesellschaft sowie Außenpolitik in Zentralasien.
Das DAAD-Sommerseminar wurde durch die Initiative Perspektive Osteuropa am Lehrstuhl für Neuere und Neuste Geschichte Osteuropas und seiner Kulturen (Prof. Dr. Thomas Wünsch) organisiert und durch den DAAD im Rahmen des DAAD Alumni-Programms aus Mitteln des Auswärtigen Amts (AA) gefördert.