„Ich freue mich, dass nach mehr als drei Jahren der intensiven Planungen und Abstimmungen nun der erste nach außen hin sichtbare Schritt gemacht wurde“, so Marie-Helene Wünsch, Projektleiterin des Waldkindergartens. Beprobte Erde, Granitsplit und Rundkies wurden am Montag mittels eines Dumpers und eines Minibaggers angeliefert, um den zukünftigen Tipi-Platz auszugleichen und so vorzubereiten, dass Regenwasser dort gut ablaufen kann, denn „die Nässe ist die größte Feindin des Tipis“, weiß Gudrun Krinninger, Leiterin des Waldkindergartens „Unterm Regenbogen“ in Passau-Salzweg, von deren Erfahrungen die Verantwortlichen der Universität in puncto Tipi profitiert haben.
Zudem werden im Bereich der geplanten gesicherten Feuerstelle in der Mitte des Tipi-Platzes noch Naturpflastersteine verlegt, wie es die Brandschutzauflagen erfordern. „Bei diesen baulichen Vorbereitungen des Tipi-Platzes wird großes Augenmerk auf ein schonendes Vorgehen gelegt, damit Flora und Fauna vor Ort nicht beeinträchtigt werden. So wird der Mutterboden selbst nicht beschädigt“, sagt Marie-Helene Wünsch.
Am Dienstag besichtigten einige Eltern mit ihren Kindern der Unikinderkrippe „Krümelkiste“ die Baustelle und bestaunten vor allem den Mini-Bagger. Marie-Helene Wünsch beantwortete vor Ort die zahlreichen Fragen der Eltern. Am 16. Juli soll schließlich das Tipi errichtet werden.
„An der Verwirklichung dieses großartigen Projektes waren und sind viele Menschen beteiligt. Im Namen der Universität Passau sowie der Kinder und Erziehungsberechtigten ist es mir ein großes Anliegen, mich nochmals sehr herzlich bei der Gemeinde Neuburg am Inn und bei den Bayerischen Staatsforsten für die Erlaubnis zu bedanken, den Kindergarten auf ihrem Gebiet realisieren zu dürfen. Größter Dank gilt auch allen weiteren Beteiligten und vor allem den Fördererinnen und Förderern, durch deren Unterstützung das Projekt überhaupt erst möglich ist“, freut sich Prof. Dr. Christina Hansen, Vizepräsidentin der Universität und Projektverantwortliche des Waldkindergartens. Der Kindergarten sei auch ein sichtbares Signal für die Weiterentwicklung der Stadt Passau.
Mit dem Waldkindergarten Ingling wird ein nachhaltiges und soziales Betreuungs- und Bildungsprojekt in der Region realisiert, das einen Beitrag für eine zukunftsorientierte und naturbezogene Bildung und Betreuung der heranwachsenden Generation leistet. Nach dem Motto „In, auf und unter der Erde ist Leben“ steht das Lernen mit der und durch die Natur im Vordergrund. Unter Anleitung des Kindergartenpersonals erlernen die Kinder den rücksichts- und verantwortungsvollen Umgang mit der Natur und untereinander. „Unser Anspruch ist, dass in unserem Waldkindergarten alle Kinder willkommen, akzeptiert und angenommen sind in ihrem Sein“, so Prof. Dr. Christina Hansen. Das waldpädagogische Konzept und die zahlreichen Kooperationsmöglichkeiten des Waldkindergartens, z. B. mit Einrichtungen, Lehrstühlen und Professuren der Universität Passau stehen auch im Einklang mit der Nachhaltigkeitsstrategie der Universität Passau.
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