Neef, Wilhelm
Thema: Sozialarbeit, Behinderung
Ein Beitrag der Religionsgruppe Hilchenbach
von Cathy Hellmich, Alina Rempe, Nora Sundermann und Jonas Möller
Wilhelm Neef
Durch unser Jahrbuch sind wir auf Wilhelm Neef aufmerksam geworden. Unter dem seltsamen Titel „Neue Ohren für Tabe“ hatten wir gelesen, wie Herr Neef, der Lehrer ist, 2006 mit einem Hörgerät nach Kamerun gefahren ist und einem Jungen, der nach einem schweren Unfall nicht mehr hören konnte, „neue Ohren“ gegeben, d.h. wieder das Hören ermöglicht hat. Die Tochter von Herrn Neef war Schülerin an unserer Schule und hatte ihrer Klasse damals das Anliegen ihres Vaters nahe gebracht. Die Klasse übernahm die Patenschaft für zwei Jungen. Viele Jahre lang unterstützte die Klasse mit regelmäßigen Spenden das Projekt von Herrn Neef für die Presbyterian High School in Kamerun. Wilhelm Neef hatte die Idee, Tabe ein Hörgerät anzufertigen. Er organisierte mit Marlies Höfer vom Hörgerätgeschäft Andree und der Firma Hörgeräte Reindermann kostenlose Messgeräte, Materialien für Abdrücke des Gehörgangs und Hörgeräte mit Batterien. Und dann ließ er sich sagen, wie er das Gerät anpassen konnte – die Begeisterung von Tabe und seiner Oma konnte man sogar auf den Fotos erkennen.
Dies war aber nur eines der vielen Projekte von Herrn Neef. Auf der Homepage von snowkam haben wir folgende Informationen über seine Motive gefunden:
„Von 1983 bis 1985 war ich, Wilhelm Neef (...), Entwicklungshelfer des Deutschen Entwicklungsdienstes an der, damals noch, Presbyterian Secondary School Besongabang (PSS) im tropischen Regenwald Kameruns. Wir haben, wie alle Kameruner Kollegen auch, auf dem riesigen Schulgelände gewohnt, gelebt und gearbeitet. Dabei hatten wir die Chance einen ersten Einblick in das Leben, Fühlen und Denken der Menschen, die Traditionen, ihr Leben als afrikanische Christen und vieles mehr zu erhalten. Durch die gemeinsame Arbeit an dem schuleigenen Wasserprojekt (Bau eines Dammes im Urwald etwa 1,5km von der Schule entfernt) habe ich auch intensiven Kontakt zu meinen Schülern bekommen. Damals bereits stand für mich fest, dass insbesondere die jungen Generationen aus Europa und Schwarzafrika viel voneinander würden lernen können, wenn sie die Möglichkeit bekämen, einander kennen zu lernen. Daher habe ich mir vorgenommen nach meiner Rückkehr nach Deutschland eine aktive Schulpartnerschaft mit dem PSS mit Schüler- und Lehrerbegegnungen ins Leben zu rufen. Das brauchte allerdings seine Zeit (...) Seit 1991 fahren Schüler und Lehrer des Bodelschwingh-Gymnasiums Herchen (BGH) alle zwei Jahre zu einem vierwöchigen Begegnungs- und Arbeitseinsatz an die Presbyterian High School Besongabang (PHS) im tropischen Regenwald Kameruns. Dort leben und arbeiten wir zusammen mit unseren Freunden vom PHS.“
Für diese Reisen verwendet Herr Neef seine Ferien. Über seine Reisen mit den Schülern hat er auch an unserer Schule einen Vortrag gehalten. Das war zwar noch, bevor wir ans Gymnasium Stift Keppel kamen, aber wir haben davon wieder im Jahrbuch gelesen. Die Schüler, die damals auch mit den Helfern vom BGH sprechen konnten, waren sehr beeindruckt vom Einsatz, zu dem Herr Neef auch die Jugendlichen motivieren konnte.
Natürlich sammelt Herr Neef auch Spenden. So haben wir an unserer Schule schon einmal einen Weihnachtsbasar für seine Projekte in Kamerun veranstaltet. Vom Erlös konnte er dann wieder Baumaterialien für einen Schulanbau kaufen. Er verwendet aber auch sein eigenes Geld, wo er kann.
Er entschied sich für die Entwicklungshilfe, weil er schon als junger Mann etwas für die Menschen und gegen das Elend tun wollte. Er entschied sich für Afrika, weil er in Afrika Entwicklungshelfer gewesen war.
Wir haben uns für Wilhelm Neef entschieden, weil wir es gut finden, wie er sich für andere Menschen einsetzt und ihnen hilft, ein schöneres Leben zu führen. Dazu gehört auch, dass die Kinder in die Schule gehen können. Und wir finden es auch gut, wie er andere Leute dazu bringt, ihn in seiner Arbeit zu unterstützen.
Wir finden, dass er besonders gut passt zu unserem Projekt ,,Local Heroes”.
,,Local Heroes” sind Menschen, die anderen Leuten helfen und sich für sie einsetzten. Jeder kann ein ,,Local Hero” sein!
Quellen:
- Jahrbuch und Homepage des Gymnasiums Stift Keppel
- http://www.snowkam.de/html/pswp.html