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Erstes deutsch-tschechisches Seminar zum Thema „Digitalisierung“

Die Universitäten Passau und Budweis bauen derzeit im Zuge des Projekts „Digital Humanities Labor zur grenzüberschreitenden historischen Forschung" eine gemeinsame Labor-Infrastruktur auf. Gefördert wird das Vorhaben vom Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) im Programm INTERREG IV A. Im November hat eine Gruppe von Studierenden aus dem südböhmischen Budweis gemeinsam mit Passauer Studierenden das erste Seminar im neuen Labor absolviert.

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Das neu eingerichtete Passauer Labor hilft den Studierenden, besser zu verstehen, wie sie aus gedruckten Zeitungen nützliche digitale Produkte gewinnen können.

Das neu eingerichtete Passauer Labor hilft den Studierenden, besser zu verstehen, wie sie aus gedruckten Zeitungen nützliche digitale Produkte gewinnen können.

Wie funktioniert die Digitalisierung historischer Zeitungen? Welche wissenschaftlichen Entscheidungen sind dabei zu treffen, wie wirken sich diese auf das Ergebnis aus, und wie stellen wir sicher, dass die generierten Daten auch zukünftig zugänglich sind? Diesen und anderen Fragen ging die deutsch-tschechische Studierendengruppe in dem Seminar „Einführung in die Digitalisierung am Beispiel historischer Zeitungen“ auf den Grund. „Das Seminar ist stark praxisorientiert“, erklärt Dr. Øyvind Eide, Dozent und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Digital Humanities der Universität Passau. „Ziel ist es, besser zu verstehen, wie man aus gedruckten Zeitungen nützliche digitale Produkte gewinnen kann. Wir beziehen dabei aber auch die theoretischen, eher geisteswissenschaftlich orientierten Fragen mit ein.“

Der 18-jährige Budweiser Informatikstudent Alexej Morozov hebt neben der Praxisbezogenheit des Seminars insbesondere den damit verbundenen Mehrwert für seine eigene berufliche Zukunft hervor: „Die hier eingesetzte Digitalisierungstechnik ist auf dem neusten Stand“, sagt er. „Das wird mir später einmal enorm weiterhelfen, wenn ich in einer Firma arbeite, bei der solche Verfahren zum Einsatz kommen.“

Unter den Gästen der Universität Budweis studieren sechs an der dortigen Philosophischen Fakultät, unter anderem im Studiengang Archivwesen. Vier Studierende sind in naturwissenschaftlichen Disziplinen zu Hause. „Wir freuen uns, dass sich der interdisziplinäre Charakter der Digital Humanities auch in der Zusammensetzung der Seminargruppe widerspiegelt“, betont Oliver Gondring, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Digital Humanities und Koordinator des Projekts. „Wenn dies zum verstärkten Austausch über die Fakultätsgrenzen hinweg führt, ist das ein großer Erfolg für uns.“

Im April 2015 wird ein zweites Seminar in Budweis stattfinden, zu dem dann Passauer Studierende eingeladen sind. Die Studierenden werden computergestützte Methoden zur Textanalyse kennenlernen, mit deren Hilfe sie beispielsweise die digitalisierten Zeitungstexte aus dem Projekt im Hinblick auf historische Fragestellungen analysieren können.

In einem dritten Seminar werden darüber hinaus Aspekte des digitalen Publizierens miteinbezogen: Eine deutsch-tschechische Studierendengruppe wird sich dann im Grenzraum von Bayern und Tschechien auf die Suche nach Quellen zum Ersten Weltkrieg begeben und ihre Fundstücke anschließend in einer Online-Ausstellung der Öffentlichkeit vorstellen.

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