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Wie Mobilitätsdaten sicher erfasst und ausgewertet werden können

Prof. Dr. Alena Otto und Prof. Dr. Kai von Lewinski können sich über eine Projektfinanzierung durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMBF) freuen: Die Wirtschaftswissenschaftlerin und der Rechtswissenschaftler setzten sich mit ihren jeweiligen Beiträgen zur Optimierung der Datenerfassung sowie zur Qualität, Operabilität und Validität von Verkehrsdaten beim Ideenwettbewerb im Rahmen des vom BMBF geförderten Verbundprojekts „KIMoNo“ (KI-basierte typübergreifende Mobilitätsoptimierung in non-urbanen Regionen) durch.

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Symbolfoto: Universität Passau

Symbolfoto: Universität Passau

Prof. Dr. Kai von Lewinski (Lehrstuhl für Medien- und Informationsrecht durch) stellt sich im wahrsten Sinne die Frage „Quo Vadis?“ – als Anspielung auf den Titel seines Forschungsvorhabens: „QUalität, Operabilität und Validität von Daten Im Straßenverkehr aus juristischer Perspektive“. Vor dem Hintergrund, dass Verkehrsinformationen einerseits großen Einfluss auf die individuelle Routenplanung haben, die Verkehrslenkung und -planung andererseits aber auf den Bewegungsdaten der Verkehrsteilnehmer basiert, sollen rechtlich handhabbare Kriterien für die Qualität und Validität von Verkehrsdaten herausgearbeitet werden. „Inwieweit können informatische Kriterien juristisch operabel sein, um sie für die Frage nach der rechtlichen Verantwortlichkeit für Verkehrsdaten verwenden zu können?“, beschreibt von Lewinski eine Kernfrage seines Vorhabens. Darüber hinaus wollen er und sein Team Ursachenzusammenhänge in dynamischen Systemen wie dem Verkehrsgeschehen beschreiben und erklären, um diese Ansätze für die rechtswissenschaftliche Analyse fruchtbar zu machen.

In ihrem Forschungsvorhaben „Learning Precedence Relations with Interviews: Optimization Approaches (Learn2WIn)“ geht Prof. Dr. Alena Otto (Lehrstuhl für Management Science) zusammen mit Prof. Dr. Jochen Gönsch von der Universität Duisburg-Essen sowie Dr. Benedikt Finnah der Frage nach, wie interviewbasierte Datenerfassung noch zielgerichteter und damit ressourcenschonender erfolgen kann. „Die Erfassung und Pflege relevanter Daten ist der Grundstein für die Automatisierung und Rationalisierung von Logistik und Transport“, so Otto. Eine Vielzahl von Daten werde heute bereits automatisiert, zum Beispiel anhand von Sensoren, gesammelt und dann mit weiteren Informationen angereichert und präzisiert – etwa aus Experteninterviews. Solche Interviews seien in vielen Fällen unabdingbar, jede einzelne Frage aber ist mit Zeit und Kosten verbunden. „Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit können nicht unbegrenzt viele Fragen gestellt werden.“ Man müsse sich daher vorher darüber klar sein, mit welchen Fragen man das beste Ergebnis erzielen könne. Vor diesem Hintergrund will das Forschungsteam Algorithmen entwickeln und Methoden finden, um dieses Datenerfassungsproblem, das in ihren Augen gleichzeitig ein Optimierungsproblem ist, zu lösen.

Vizepräsident Prof. Dr. Harald Kosch gratulierte Otto und Lewinski zu ihren spannenden Ideen und den vielversprechenden Forschungsvorhaben. Aktuell läuft eine zweite Ausschreibungsrunde des Ideenwettbewerbs, in der bis 13. Januar 2021 zwei weitere Klein- und Anforschungsprojekte mit entsprechendem thematischem Bezug gesucht. Antragsberechtigt sind Professor*innen und Nachwuchswissenschaftler*innen (Post-Doc) der Philosophischen Fakultät, Juristischen Fakultät, und/oder Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Passau. 

Nähere Informationen unter www.uni-passau.de/kimono.

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