Universitätsgebäude
Das Staatliche Bauamt Passau (Liegenschaftsabteilung 1) ist für die Planung, den Bau und die Instandhaltung aller Universitätsgebäude zuständig.
Bei der Universitätsgründung im Jahr 1972 war von Anfang an geplant, in Passau eine Stadt-Universität zu schaffen, um eine vielfältige Wechselwirkung zwischen dem städtischem Leben und der Universität zu ermöglichen.
Zur Erzielung optimaler Planungsergebnisse hatte der Freistaat Bayern gemeinsam mit der Stadt Passau im Jahre 1976 einen kombinierten Ideen- und Bauwettbewerb für die Universität Passau und die angrenzenden städtischen Bereiche ausgelobt. Seit dieser Zeit orientiert sich das Baugeschehen der Universität an den guten Ergebnissen des Wettbewerbes.
Die wesentliche Instanz für den Bau der Universität ist die "Interministerielle Bau- und Raumprogrammkommission für die Universität Passau", der neben der Obersten Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst und das Bayerische Staatsministerium der Finanzen angehören.
Das Baugrundstück für die Universität Passau, welches sich süd-westlich der Altstadt über einen Kilometer Inn-aufwärts erstreckt, besteht aus zwei Teilen. Das östlich der Bahnlinie Passau – Wien gelegene Gelände umfasst einen Teil des im 11. Jh. vor den Stadtmauern gegründeten Nikolaklosters, das Philosophicum und die Innstegbibliothek. Für die weiteren Bauten steht das Grundstück westlich der Bahnlinie zur Verfügung – Flächen, auf denen früher Kasernen- und Gewerbebauten standen. Die Verkehrserschließung erfolgt über die Innstraße, die sowohl den unmittelbaren Zugang zur Altstadt als auch die direkte Anbindung an das Hauptverkehrsnetz darstellt.
In der Entstehungsgeschichte der Universitätsgebäude entlang des linken Innufers in Passau wurde zunächst im Bereich des ehemaligen Nikolaklosters der Fachbereich "Geisteswissenschaften I" mit der Innstegbibliothek in zwei Abschnitten errichtet. Vom ersten Bauabschnitt konnte 1978 der Südflügel und ein Teil eines Westflügels der Klosteranlage sowie die Innstegbibliothek, ein Gebäude, welches im 19. Jh. ursprünglich als Offiziersreithalle errichtet wurde, fertig gestellt und für den Studienbetrieb freigegeben werden. Im Jahr 1980 folgte die Fertigstellung der beiden Westflügel des Nikolaklosters mit der Fachbereichsbibliothek, der Behelfsmensa, den Sprachlabors und einer Wärmepumpenheizung. Der zweite Bauabschnitt, das Philosophicum, ein eigenständiger Neubau am Innufer, der über die Innstraße hinweg mit einer Brücke mit dem Gebäudekomplex des Nikolaklosters verbunden ist, wurde 1982 der Universität zur Nutzung übergeben.
Für die Universität wurden in der Folgezeit die hier aufgeführten baulichen Anlagen als Neubau, Umbau oder grundlegende Sanierung fertig gestellt:
1984 | Wirtschaftswissenschaften |
1986 | Zentralbibliothek und Mensa mit Studentenhaus |
1988 | Informatik und Mathematik, Zentrum für Informationstechnologie und Medienmanagement |
1990 | Umbau und Erweiterung des Gasthauses "Grünes Tal" für die Kunsterziehung |
1993 | Sportzentrum mit Dreifachturnhalle |
1996 | Umbau der ehemaligen Bundeswehrkleiderkammer in der Karlsbader Straße für den Lehrstuhl Psychologie |
1996 | Audimax |
1997 | Sportaußenflächen - 1. Bauabschnitt |
2000 | Rudersportanlage in Ingling |
2000 | Juridicum mit der Fachbereichsbibliothek |
2001 | Krabbelstube |
2002 | Institutsgebäude/Umbau eines Gebäudes aus den 50er Jahren |
2002 | Betriebstechnik |
2002 | Verwaltung (Neubau) |
2002 | Sanierung und Neugestaltung des westlichen Innenhofes im Nikolakloster |
2003 | Zentrum für Weiterbildung in Neuburg am Inn/Sanierung des Nordflügels der Hauptburg aus dem 11. Jh. |
2003 | Erneuerung des Sprachenzentrums im Nikolakloster - Westflügel 2. Bauabschnitt |
2004 | Umbau des Lagergebäudes in der Karlsbader Straße 11a in ein Bibliotheksmagazin |
2005 | Zu Beginn des Wintersemesters 2005/2006 wurde das IT-Zentrum und das International House in einem Neubau, der aus den Mitteln der "High-Tech-Offensive Bayern" (HTO) finanziert wurde, fertig gestellt. Der Entwurf für das "IT-Zentrum" und das "International House" ist das Ergebnis eines international ausgeschriebenen Architektenwettbewerbes, der im Juli des Jahres 2001 von dem Architekturbüro Schmidt-Schicketanz und Partner gewonnen wurde. Auf der Grundlage der Wettbewerbsentscheidung erhielt das Staatliche Hochbauamt Passau im Mai 2002 den Auftrag zur Erstellung der Ausführungsunterlagen. Die Grundsteinlegung für das Gebäude erfolgte am 12. Mai 2003, und das Richtfest konnte ein Jahr später, am 18. Mai 2004 gefeiert werden. Der Bezug des Gebäudes erfolgte vom 5. bis zum 12. September 2005. |
2013 | Zentrum für Medien und Kommunikation |