Prof. Dr. Adam Fijałkowski
Univ.-Prof. Dr. Adam Fijałkowski ist Bildungshistoriker und Leiter des Lehrstuhls für Geschichte und Philosophie der Erziehung an der Universität Warschau.
"Um Janusz Korczak besser kennenzulernen. Zwei Geschichten über Vergangenheit und Gegenwart"
Vortrag von Wojciech Lasota und Prof. Dr. Adam Fijałkowski
Wir möchten Ihnen Janusz Korczak gerne anhand zweier unterschiedlicher und fast unbekannter Geschichten näherbringen:
Die erste Geschichte handelt von einem Waisenhaus namens Bursa, das Teil des Werdegangs von Janusz Korczak ist. Hier lebten junge Erwachsene , die in Warschau studieren und Korczaks pädagogische Methoden besser kennenlernen wollten. Sie durften kostenlos in Bursa leben unter der Bedingung, dass sie mit den Kindern arbeiteten und ihre Fähigkeiten als Erzieher in den Seminaren mit Korczak und Stefania Wilczyńska verbesserten. Es war eine inoffizielle, jedoch sehr wichtige pädagogische Schule, die in den Jahren zwischen 1923 und 1937 stattfand.
Die zweite Geschichte handelt von einigen Initiativen im englischsprachigen Raum, die insbesondere von der Janusz Korczak Association of Canada geleitet werden. Einerseits können sie die Annäherung an das Erbe von Janusz Korczak verändern, indem sie es universeller und interdisziplinärer machen als bisher. Auf der anderen Seite, und über eine längere Zeit betrachtet, können sie das Wissen über Korczak und sein Erbe viel leichter zugänglich machen, als es bisher möglich war.
Univ.-Prof. Dr. Adam Fijałkowski
ist Bildungshistoriker und Leiter des Lehrstuhls für Geschichte und Philosophie der Erziehung an der Universität Warschau. Seine Forschungsschwerpunkte sind: Geschichte der Pädagogik und Klassiker der Pädagogik (darunter Janusz Korczak, Jan Amos Comenius), Geschichte der Universitäten in Europa, systematische Schulbuchforschung (16.-20. Jahrhundert). Er forschte in Bibliotheken in Polen sowie in Berlin, Wolfenbüttel, Braunschweig, Marburg, Konstanz, Wien und Vatikan. Er ist Autor von über hundert Publikationen in polnischer, englischer und deutscher Sprache – darunter fünf Monographien und zwei kritische Quellenausgaben.