Wintersemester 2021/22
Das Leben an der bayerisch-böhmischen Grenze. Geschichte, Erinnerung und multimediale Erschließung
Das Seminar fand parallel und synchron an den Universitäten in Passau und Pilsen statt. Per Videoübertragung lehrten die Dozierenden gleichzeitig in beiden Studierendengruppen.
Thema war die historische Entwicklung ausgewählter grenznaher Orte:
- Nýrsko (deutsch Neuern) / Neukirchen b. Hlg. Blut
- Prášily (deutsch Stubenbach) / Buchenau
- Bučina (deutsch Buchwald) / Finsterau
Die Lehrenden stellten je zwei etwa gleich große Siedlungen mit ähnlicher Bedeutung auf böhmischer und bayerischer Seite des Böhmer- bzw. Bayerwaldes beispielhaft gegenüber. Spezielle ortsgebundene Ereignisse in einem kleinen geografischen Gebiet wurden gleichsam als Sonde genutzt, um größere Entwicklungen zu vermitteln. Zugleich wurde auf die lokalen Spezifika eingegangen. Durch den Blick auf die „Mikrogeschichte“ wurde die Geschichte in größeren Zusammenhängen veranschaulicht.
In drei Phasen (1930er Jahre, 1950er Jahre sowie die Wende zum 21. Jahrhundert) blickten Lehrende und Studierende auf regionale Ereignisse, Bevölkerungsverhältnisse sowie wirtschaftliche, religiöse und kulturelle Besonderheiten. Darüber hinaus wurden das multimediale Storytelling und das Urheberrecht im Internet thematisiert.
In gemischten deutsch-tschechischen Teams absolvierten die Studierenden interaktive Übungen zur Geschichtsdidaktik mit digitalen Mitteln.
Herzstück des Seminars war die deutsch-tschechische Team-Aufgabe, an deren Ende in drei gemischtsprachigen Kleingruppen ein Medienprodukt entstand. Dieses präsentierten die Gruppenmitglieder in der letzten Seminarsitzung.
Die geplante Exkursion ins deutsch-tschechische Grenzgebiet, in der ebenfalls die praktische Arbeit am Objekt im Mittelpunkt stand, wurde aufgrund der Pandemiesituation auf den 24. März 2022 verschoben.