Zahlreiche Beispiele unterstreichen die zentrale Bedeutung queerer Themen für Fragen der Demokratie, der internationalen Beziehungen und der politischen Entwicklung. In diesem Zusammenhang wird die Vortragsreihe theoretische Perspektiven und Debatten untersuchen und gleichzeitig aktuelle Erkenntnisse und konkrete Entwicklungen in bestimmten Ländern und Bewegungen vorstellen. Diese werden aus der Perspektive der Queer-Theorie, der Gender-Theorie und kritischer Ansätze in der Politikwissenschaft kritisch beleuchtet.
Weltweit stimmen rechtsextreme, faschistische und andere autoritäre Bewegungen und Regierungen ideologisch in ihrer Ablehnung der Rechte von LGBTIQ*-Personen überein – trotz ihrer ideologischen Unterschiede in anderen Bereichen.
LGBTIQ*-Themen wurden manchmal als nebensächlich betrachtet und als Luxusprobleme einer Minderheit im globalen Norden abgetan. Sie werden teilweise als vernachlässigbar gegenüber den drängenden Krisen der Klimakatastrophe, des Krieges und des globalen Aufstiegs von Autoritarismus und Faschismus angesehen. Die globale Dynamik, die mit diesen Themen verbunden ist, zeichnet jedoch ein völlig anderes Bild: LGBTIQ*-Themen stehen im Mittelpunkt der aktuellen Krise.
Als Reaktion auf den Aufstieg des Autoritarismus spielen offen queere Personen eine zentrale Rolle in indigenen Demokratiebewegungen im globalen Süden. Beispiele hierfür sind die Demokratiebewegung in Thailand (2020–2021), die Bewegung für zivilen Ungehorsam in Myanmar (seit 2021) und zahlreiche andere Bewegungen.
Die Vorlesungsreihe findet in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Entwicklungspolitik von Prof. Dr. Wolfram Schaffar statt.
Die Veranstaltungen finden immer donnerstags, um 18:15 Uhr im HS7 (WIWI) statt und sind meist hybrid, eine virtuelle Teilnahme per Zoom ist möglich. Die Veranstaltungen finden auf Deutsch oder Englisch statt.
Externe Teilnehmende können sich über das Anmeldeformular anmelden.
Weitere Informationen unter: https://www.uni-passau.de/ringvorlesung-diversity