Im Bewerbungs-Einmaleins geben wir Ihnen hilfreiche Tipps zu konkreten Aspekten im Bewerbungsprozess. Nachfolgend geht es dabei um das Anschreiben einer Bewerbung.
Es macht die Bewerbung erst zu einer richtigen Bewerbung und ist möglicherweise sogar das wichtigste Dokument: das Anschreiben. Aber wie formuliert man ein gutes Anschreiben?
Der Frage gehen wir diesen Monat in der noch jungen Rubrik des Bewerbungs-Einmaleins nach.
Meist als erste Seite in der gesamten Bewerbung, liefert das Anschreiben der potenziellen Arbeitgeberin oder dem potenziellen Arbeitgeber einen ersten Eindruck über die Bewerberin oder den Bewerber und entscheidet oft über Erfolg oder Misserfolg. Jürgen Hesse vom Büro für Berufsstrategie Hesse/Schrader geht sogar noch weiter und sagt, dass allein der Briefkopf schon entscheidend sein kann. Hier sei es wichtig, wie dieser aussehe und beschriftet werde (vgl. Jürgen Hesse).
Das gesamte Anschreiben besteht aus 6 Teilelementen, die zusammen nicht länger als eine A4 Seite sein sollten:
- Dem Briefkopf,
- der Einleitung,
- dem Hauptteil,
- dem Unternehmensbezug,
- dem Schluss sowie
- der Grußzeile und der Unterschrift (vgl. Karrierebibel).
Zu Beginn geht es darum, einen guten inhaltlichen Einstieg zu finden. Das grundsätzliche Ziel soll es sein, bei der Arbeitgeberin oder dem Arbeitgeber Interesse zu wecken, die Bewerbung bis zum Schluss zu lesen. Dafür sollte das Anschreiben selbstbewusst formuliert werden und unbedingt auf Rechtschreibfehler korrekturgelesen werden. Beachten Sie dabei jedoch, dass es nicht überheblich klingt. Dies kann unsympathisch wirken und somit einer erfolgreichen Bewerbung im Wege stehen (vgl. Unicum).
Zudem ist es wichtig, Floskeln zu vermeiden und sich stets prägnant zu halten.
Es empfiehlt sich, eine „Ich-Sie-Wir“-Struktur zu verwenden (vgl. ebd.):
Beim „Ich“-Absatz geht es darum, dass die Personalerin oder der Personaler mehr über Sie in Erfahrung bringen kann. Hier sollten Sie Ihre Motivation für die angestrebte Stelle darstellen sowie die Frage beantworten, warum Sie sich für genau dieses Unternehmen bewerben. Was sind Ihre Stärken und wie können Sie sie gewinnbringend für das Unternehmen einsetzen (vgl. Uni Passau)?
Danach folgt der „Sie“-Absatz. Hier geht es darum, sich selbst in Verbindung zum Unternehmen zu bringen. Was schätzen Sie am Unternehmen oder was fasziniert Sie an der ausgeschriebenen Stelle am meisten (vgl. Uni Passau)? Es empfiehlt sich hier nicht über das Unternehmen im Generellen zu schreiben, da dieses wohl am besten über sich Bescheid weiß (vgl. Unicum), sondern über seinen persönlichen Bezug zur potenziellen Arbeitgeberin oder zum potenziellen Arbeitgeber zu schreiben.
Im „Wir“-Absatz werden die beiden vorangegangenen Ansätze zusammengeführt, indem Sie darstellen, wie das Unternehmen von Ihnen profitieren kann und Sie sich mit dem Unternehmen zusammen weiterentwickeln können.
Der Schluss sollte genauso selbstbewusst formuliert werden, wie der vorausgegangene Hauptteil, da er es ist, welcher der Personalerin oder dem Personaler am meisten im Kopf bleibt. Wird in der Stellenausschreibung der Wunsch geäußert, dass Sie Gehaltsvorstellungen äußern oder einen möglichen Einstellungstermin nennen, dann ist hier der richtige Platz dafür.
Schlussendlich folgen eine höfliche Grußformel und die eigene Unterschrift. Diese sollte immer handschriftlich und mit blauem oder schwarzem Kugelschreiber geschrieben und eingescannt als Bild am Ende des Textes platziert werden.
Und übrigens: Achten Sie unbedingt darauf, nie mehr als eine DIN A4-Seite zu schreiben.
Wenn Sie weitere Hinweise zum Anschreiben haben möchten, dann empfehlen wir Ihnen, einen Blick auf unsere Bewerbungstipps auf der Seite des Zukunft: Karriere und Kompetenzen zu werfen! Hier finden Sie alle wichtigen Informationen noch einmal übersichtlich zusammengefasst.