NEWSLETTER Karriere und Kompetenzen 12/17

Liebe Studierende,
liebe Alumni,
liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universität Passau,

im Interview mit Frau Kragh erfahren Sie, worauf Sie achten sollten, wenn Sie sich Ziele definieren und wie Sie diese erreichen. Außerdem haben wir mit Frau Huang, Herrn Dengel und Herrn Kuang über kulturelle Unterschiede zwischen China und Deutschland sowie Unterschiede im Bewerbungsprozess gesprochen. Der Myhtos in diesem Newsletter klärt, ob und bei welchen Seminaren Studierende in höheren Semestern bevorzugt werden.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektüre!

Aktuelles

Freie Seminarplätze

Wenn für Veranstaltungen des Zukunft: Karriere und Kompetenzen noch Plätze frei sind, finden Sie diese  auf unserer Facebook-Seite oder unter Freie Plätze auf der Homepage des ZKK.

Bewerben in China - Freie Plätze am 8.12.2017

Seminar: Bewerben in China

Reingeschaut

Zitat von Kerstin Kragh zu Zieldefinition - Dozentin am Zentrum für Karriere und Kompetenzen

Sie interessieren sich für China?

Sie interessieren sich für China? Das Zukunft: Karriere und Kompetenzen bietet Ihnen die Möglichkeit, sich in zwei Seminaren auf einen Aufenthalt in der Volksrepublik vorzubereiten: „Bewerben in China“ bei Herrn Philipp Dengel und „Interkulturelle Kompetenz: China“ bei Frau Jing Huang. Wir haben mit Herrn Dengel und seinem Kollegen Herrn Kuang sowie Frau Huang über Unterschiede zwischen Deutschland und China im beruflichen Kontext gesprochen.

| Lesedauer: 3 Min.

ZKK: Herr Dengel, Herr Kuang, was sollten Studierende mitbringen, die sich für ein Praktikum oder eine Festanstellung in China bewerben?

Philipp Dengel und Dr. Peng Kuang: Abgesehen von den üblichen Voraussetzungen wie “fachliche und persönliche Eignung“ glaube ich, dass Bewerberinnen und Bewerber vor allem Flexibilität und Durchhaltevermögen im Bewerbungsprozess benötigen. Ebenso wichtig sind auch ein kulturelles Bewusstsein und eine gewisse Kenntnis der chinesischen Kultur.
Viele unserer ungeschriebenen Gesetze im Bewerbungsprozess gelten in China nicht oder nicht genauso wie gewohnt. Überraschungen oder plötzliche Wendungen sind sicherlich an der Tagesordnung und man sollte sich von diesen Dingen auf jeden Fall nicht entmutigen lassen – Höflichkeit, Bescheidenheit und Geduld wird als tugendhaft angesehen.

ZKK: Wo findet man passende Stellen, wenn man sich in China bewerben möchte?

Dengel und Kuang: China entwickelt sich im Bereich „neue Medien“ und Internet rasanter als Deutschland, daher spielen entsprechende Plattformen und Kommunikationsprogramme eine sehr große Rolle. www.chinahr.com, www.zahopin,com, www.58.com und www.51job.com gehören zu den wichtigsten Jobbörsen bzw. -plattformen in China. Auf der anderen Seite ist das eigene soziale Netzwerk von großer Bedeutung. Fast jeder von uns müsste mittlerweile in der Lage sein, über Freunde und Bekannte Kontakt zu chinesischen Unternehmen oder deutschen Unternehmen in China herzustellen.

ZKK: Welche Unterschiede gibt es im Bewerbungsprozess zwischen China und Deutschland?

Dengel und Kuang:
Unterschiede im Bewerbungsprozess sind zahlreich und teils gradueller Natur. Beispielsweise macht man nichts verkehrt, wenn man mit einem „deutschen“ Anspruch an Inhalt und Form der eigenen Bewerbungsunterlagen herangeht. Unterschiede hingegen finden sich beispielsweise darin, wie der potenzielle Arbeitgeber auf Bewerbungen reagiert – hier darf man sich nicht besonders wundern, wenn der Eingang der Bewerbungsunterlagen nicht bestätigt bzw. eine Absage ggf. nicht mitgeteilt wird.
Auch der Entscheidungsprozess unterscheidet sich erheblich: Eignung leitet man nicht nur von Qualifikationen und dem Studium etc. ab – die persönliche Eignung einer Person für ein Unternehmen, d.h. wirklich auch die Person mit ihren Hobbies, Einstellungen, Überzeugungen bzw. Bekannten und Freunden spielen eine gewichtige Rolle. Dieses Ansinnen, den Bewerber vollumfänglich kennenzulernen, kann dann ggf. in einem persönlichen Vorstellungsgespräch zu sehr persönlichen Fragen führen, beispielsweise ob man verheiratet sei, oder ob man Geschwister habe etc.

Wenn Sie sich erfolgreich beworben haben und eine Stelle in China antreten werden, ist es hilfreich, sich über unterschiedliche Werte und berufliche Gepflogenheiten zwischen Deutschen und Chinesen bewusst zu werden.

ZKK: Frau Huang, was sind die wichtigsten chinesischen Werte?

Jing Huang: Die wichtigsten chinesischen Werte sind:

  • Harmonie in sozialen Beziehungen
  • Gesicht wahren
  • Familie (sich opfern, sogar selbstlos sein ggü. Kindern und Eltern)

ZKK: Können Sie einen Unterschied beruflicher Gepflogenheiten zwischen Deutschland und China erklären?

Huang:
China: Das gesellige Beisammensein von Kolleginnen und Kollegen nach Feierabend ist sehr oft ein Muss. Ein gemeinsames geschäftliches Abendessen findet manchmal bzw. sehr häufig statt, abhängig davon, welche Position man in der Firma hat. Auch bei geschäftlichen Treffen haben fast immer persönliche und private Aspekte Einfluss und werden thematisiert. Die Harmonie der Geschäftsbeziehung ist eine wichtige Basis für den wirtschaftlichen Erfolg. Außerdem entwickeln die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einem großen Unternehmen ein gewisses Gemeinschaftsgefühl. Unter Kolleginnen und Kollegen tauscht man sich über Privates aus und oft entstehen enge Freundschaften.

Deutschland: Je nachdem was für eine Arbeit man hat, ist ein gemeinsames und geschäftliches Abendessen eher selten bzw. sehr selten. Berufstätige Deutsche unterscheiden zwischen ihrem Berufs- und Privatleben klar. Im beruflichen Kontext ist man sachorientiert, im privaten Kontext gegenüber der Familie und Freunden beziehungsorientiert. Berufliche Kontakte werden im Privaten nur unter bestimmten Bedingungen (abhängig von der persönlichen Nähe = Distanzdifferenzierung) fortgesetzt.

ZKK: Vielen Dank für die Interviews!

Herausforderungen deutscher Unternehmen in China

Hier geht's zur Umfrage auf Statista.

Herausforderungen deutscher Unternehmen in China

Kompetenz-Mythos

„Höhere Semester werden bei der Verlosung der Seminarplätze bevorzugt.“

"Ja und nein. Das stimmt nur bei Pflichtseminaren, die für bestimmte Studiengänge angeboten werden. Diese erkennen Sie in der Broschüre an einem Sternchen* hinter dem Titel. Um sicherzustellen, dass Sie Ihre Pflichtseminare auch vor Studienende besuchen können, werden die Plätze in diesen Seminaren nach Studienfortschritt vergeben. Das bedeutet allerdings nicht, dass Studierende in niedrigeren Semestern nicht teilnehmen können – für Pflichtseminare gibt es in der Regel mehrere Termine pro Semester, sodass sehr viele Studierende diese Seminare besuchen können. Wir empfehlen Ihnen daher, sich frühzeitig für die Pflichtseminare anzumelden.

Bei dem freiwilligen Seminarangebot des ZKK werden die Plätze mittels eines Losverfahrens vergeben. Daher sollten Studierende, die gemäß ihrer Prüfungsordnung weitere, frei wählbare Seminare einbringen müssen, ebenfalls rechtzeitig beginnen, sich anzumelden. Für alle Studierenden gilt: Auf der Website „Freie Plätze“ finden Sie die Seminare, in denen es noch Plätze gibt. Außerdem können Sie sich nach dem Losverfahren auf die Warteliste setzen und „auf gut Glück“ zum Seminar gehen. Ihre Chancen nachzurücken, stehen bei vielen Seminaren gut.   

Zum Weiterlesen

Diese Skills machen fit für die Zukunft der Arbeit. Welche Soft-Skills Sie entwickeln sollten. Artikel vom 27. November auf Springer Professional.

Wie geht entscheiden? Tipps für den Berufseinstieg. Artikel vom 11. November auf Zeit Campus.

Reisen wichtiger als Karriere. Ergebnisse einer Umfrage zum Thema Erfolg. Artikel vom 8. November auf Capital.de.