Veranstalter: Professur für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft/Mediensemiotik (Prof. Dr. Jan-Oliver Decker) in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Semiotik (DGS)
Kongress: Grenzen
Ein Kongress der Deutschen Gesellschaft für Semiotik (DSG).
Die Berichterstattung über die ‚Flüchtlingsströme‘ der Jahre 2015/2016 offenbarte einen grundlegenden kulturellen Mechanismus: Grenzen bestimmen unser Handeln als Menschen, indem sie uns Orientierung verleihen. Sie strukturieren zwischen außen und innen, fremd und eigen, bekannt und neu unseren Alltag ebenso wie unser Denken in Kategorien, Begriffen und Denkmustern. So schaffen Grenzen Strukturen, die es (uns) überhaupt erst ermöglichen, in dieser Unterscheidung Bedeutung und Sinn zu konstituieren und sich über (uns selbst) zu verständigen.
Die Auswirkungen dieser Alteritätsdebatten auf die Innen- und Außenpolitik, die veröffentliche Meinung und die Hoch- und Alltagskultur der bundesdeutschen und der europäischen Kulturen prägen aktuell explizit und implizit viele gesellschaftliche Prozesse
Angesichts der ‚neuen‘ Medien und der allgegenwärtigen multimodalen Kommunikationsformen lässt sich Wittgensteins logozentrische Auffassung daher zeitgemäß neu formulieren: „Die Grenzen der mir verfügbaren Zeichensysteme und Kommunikationsmittel sind die Grenzen meines Weltentwurfes und meiner Verarbeitung kulturellen Wissens“.
Der Kongress möchte die für die Gegenwart erneut notwendig gewordene wissenschaftliche Reflexion des Konzeptes der Grenze mitinitiieren und seine theoretische Fundierung vor allem auch semiotisch ausloten.
Ort: Universität Passau, Wirtschaftswissenschaften (Innstraße 27)
Informationen zum Kongress (Anmeldung erforderlich) unter: http://www.semiotik.eu/kongressprogramm
Informationen zum Rahmenprogramm (zum Teil ohne erforderliche Anmeldung) unter: http://www.semiotik.eu/grenzen-ueberblick
Anfragen an: Stefan.Halft@uni-passau.de