Veranstaltende: Hochschulgruppe LUKS – Liste der unabhängigen kritischen Student*innen und Hochschulgruppe AKJ – Arbeitskreis kritischer Jurist*innen
Thema: Menschenrechtslage im Iran
Ein Online-Vortrag und Gespräch mit Mariam Claren.
Nahid Taghavi hat sich an der iranischen Revolution gegen den Schah 1979 beteiligt, Veranstaltungen für die Rechte von Frauen organisiert und sich öffentlich für politische Gefangene im Iran eingesetzt. Im Oktober 2020 wurde sie dann selbst politische Gefangene: das iranische Regime hat sie wegen angeblicher "Gefährdung der Sicherheit" für 10 Jahre und 8 Monate Haft eingesperrt.
Wenn sich das iranische Regime davon erhofft hat, dass Nahid Taghavis Freiheitskämpfe folgenlos verebben, dann hat Mariam Claren diese Hoffnungen bitter enttäuscht. Mariam Claren ist die Tochter von Nahid Taghavi, frühere Marketingmanagerin und seit der Inhaftierung ihrer Mutter Vollzeitaktivistin. Innerhalb kürzester Zeit hat sie es geschafft, dass die Inhaftierung der Deutsch-Iranierin in der Bundespressekonferenz behandelt wird und die Freilassung von Nahid Taghavi auf der Agenda des Auswärtigen Amtes steht. Mittlerweile hat sie sich ganz ihrem politischen Engagement gewidmet und arbeitet für die Menschenrechtsorganisation Hawar.help.
Über die Menschenrechtslage im Iran, die Erfolge und Rückschläge im Kampf für die Freilassung von Nahid Taghavi und vieles mehr geht es im Online Vortrag und Gespräch mit Mariam Claren.
Treffpunkt: Universität Passau, Nikolakloster (Innenhof, Innstraße 40)
Anfragen: kontakt@luks-web.de
Veranstaltende: Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung
Thema: My Body my Choice? – Gesetzliche Regelung um und Zugänge zum Schwangerschaftsabbruch in Deutschland
Der Vortrag beschreibt die aktuelle Gesetzeslage und die bereits ergangenen und noch geplanten Reformen rund um den Schwangerschaftsabbruch. In der Praxis ist die Möglichkeit des Schwangerschaftsabbruchs in Niederbayern und andernorts durch massive Versorgungslücken eingeschränkt. Diese werden anhand einer aktuellen Studie erläutert und die gesetzlichen Vorgaben dazu eingeordnet.
Zuletzt will der Vortrag Handlungsmöglichkeiten gegen die Zustände insbesondere in Niederbayern aufzeigen und dabei vor allem das Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung und dessen Arbeit vorstellen.
Referentin Nika Kolitz ist Juristin, wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin am Lehrstuhl für Deutsches, Europäisches und Internationales Strafrecht und Strafprozessrecht sowie Wirtschaftsstrafrecht an der Universität Passau. Sie ist zudem Aktivistin im Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung und setzt sich in diversen politischen Kontexten für reproduktive Selbstbestimmung ein.
Ort: Universität Passau, Juridicum (Hörsaal 14, Innstraße 39)
Anfragen: kontakt@luks-web.de
Veranstaltende: Hochschulgruppe AKJ – Arbeitskreis kritischer Jurist*innen
Thema: Mehrdimensionale Diskriminierungen – Möglichkeiten und Grenzen der rechtlichen Erfassbarkeit von Diversität
Der Vortrag geht der Frage nach, inwieweit gesellschaftliche Vielfalt rechtlich (besser) abgebildet werden kann und wie dem Recht zugrunde liegende Hierarchieverhältnisse aufgedeckt und bekämpft werden können.
Grundlage ist die kritische Beleuchtung rechtlicher Gruppenbildungen. Einerseits werden Angehörigen marginalisierter Gruppen dadurch Rechte zugestanden und es kann ein Beitrag zur Adressierung von Diskriminierungen geleistet werden, gleichzeitig verfestigen Kategorisierungen aber auch Unterschiede zwischen den konstruierten Gruppen und damit bestehende Benachteiligungsstrukturen. Gibt es Wege aus diesem Dilemma?
Referentin Luisa Lehning hat in Leipzig und Budapest Jura studiert. Seit November 2021 ist sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und promoviert dort zur Grundrechtsdogmatik mehrdimensionaler Diskriminierung.
Ort: Universität Passau, Audimax (Hörsaal 9, Innstraße 31)
Anfragen: kontakt@luks-web.de
Freitag, 11. Oktober 2024 (14:00 bis 16:00 Uhr)
Veranstaltende: Hochschulgruppe Lybid – Ukrainisch-Deutsche Hochschulgruppe und Hochschulgruppe AKJ – Arbeitskreis kritischer Jurist*innen
Thema: Faschistische Avantgarde? Student*innen und Nationalsozialismus
Die Nazis hatten großen Rückhalt in der Studierendenschaft. An der FAU Erlangen-Nürnberg z. B. erreichte der “Nationalsozialistische deutsche Studentenbund” schon im Wintersemester 1929/30 erstmals die absolute Mehrheit bei allgemeinen Hochschulwahlen.
Referent Tobias Eisch berichtet, warum und wie es den Nazis gelungen ist, die Studierendenschaft zu mobilisieren, was das für “undeutsche” Studierende bedeutete und welche weiteren studentisch-völkischen Akteure dem Nationalsozialismus den Weg bereiteten.
Ort: Universität Passau, Philosophicum (Hörsaal 2, Innstraße 25)
Anfragen: kontakt@luks-web.de