Veranstaltende: Lehrstuhl für Religionspädagogik und Didaktik des Religionsunterrichts der Universität Passau (Prof. Dr. Hans Mendl)
Veranstaltungsreihe: Lernwerkstatt Religionsunterricht
Religiöse Lernprozesse anleiten will gelernt sein! Vorlesungen und Seminare liefern das nötige religionspädagogische und religionsdidaktische Grundlagenwissen und geben prinzipielle Richtungen vor, können aber vom Selbstverständnis her nur bedingt in die Praxis einführen. Hier knüpft die Lernwerkstatt Religionsunterricht an: Verschiedene Referenten laden jeweils dazu ein, neue Unterrichtsformen und Methoden kennenzulernen und auszuprobieren.
Thema: Fotoprojekt 'klein und groß'
Ort: Universität Passau, Katholische Theologie (Hörsaal 3, Michaeligasse 13)
Anfragen und Anmeldung: Christina.Samereier@uni-passau.de
Veranstaltende: Hochschulgruppe GoverNET – Staatswissenschaften Passau e. V.
Thema: Politik versus Aktivismus – was bringt unsere Gesellschaft wirklich voran? Auftaktveranstaltung der Passauer Politiktage 2023.
Klimakrise, Rassismus, Gender-Pay Gap und steigende Armutszahlen – Gründe genug, die Welt verändern zu wollen Aber wie geht das am besten?
Seit geraumer Zeit gehen Anhängerinnen und Anhänger von „Fridays For Future“ und „Black Lives Matter“ auf die Straße, in der Hoffnung, Gesellschaft und Politik zu mehr Engagement in Sachen Klimaschutz und gegen strukturelle Diskriminierung von Black Indigeonous People of Colour zu bewegen. Klinikmitarbeiterinnen und Klinikmitarbeiter im ganzen Land protestieren für eine Umstrukturierung des Gesundheitssystems, die Initiative “Vote 16” ruft auf Social Media zur Senkung des Wahlalters auf. Doch wie viel Gewicht wird aktivistischen Organisationen in politischen Entscheidungsprozessen wirklich verliehen? Bestimmt Protest in der Zivilgesellschaft das Handeln von Akteurinnen und Akteuren in Bundestag und Regierung, oder ist gesellschaftlicher Fortschritt allein vom Willen politischer der Entscheidungstragenden abhängig?
Wenngleich Aktivismus ein zentraler Bestandteil der öffentlichen Willensbildung darstellt, so scheint die Wahl der Themen und Mittel gesellschaftlicher Proteste immer extremer zu werden. Rechtsradikale Bewegungen wie Pegida lassen die Frage aufkommen, wann Aktivismus die Grenze zu Extremismus überschreitet. Kartoffelbrei auf Kunstgemälden und Diskussionen rund um die sogenannten „Klimakleber“ werfen zudem die Frage auf, inwieweit sozialer Ungehorsam ein legitimes Mittel der Meinungsäußerung darstellt. In anderen Worten: Wie weit darf Aktivismus gehen?
Ort: Universität Passau, Audimax (Hörsaal 10, Innstraße 31)
Anfragen: presse@passauer-politiktage.de
Veranstaltende: Liberale Hochschulgruppe Passau
Thema: Paradigmenwechsel in der Frauenpolitik
Ein Politischer Diskurs.
Ort: Universität Passau, Philosophicum (Hörsaal 2, Innstraße 25)
Anfragen: Lhgpassau@web.de
Veranstaltende: Lehrstuhl für Europäisches und Internationales Informations- und Datenrecht (Prof. Dr. Moritz Hennemann)
Veranstaltungsreihe: Kunstrechtliches Kolloquium
Thema: Die Dunkle Seite des Kunstmarktes
Referentin: Dr. Friederike Gräfin von Brühl (Rechtsanwältin, K&L GATES, Berlin)
Zoom-Anmeldung und weitere Informationen unter: https://www.jura.uni-passau.de/hennemann/veranstaltungen/kunstrechtliches-kolloquium (Meeting ID: 647 0924 0227, Kenncode: 9443265630)
Anfragen: Marie.Wienroeder@gmx.de
Veranstaltende: Hochschulgruppe GoverNET – Staatswissenschaften Passau e. V.
Thema: In zweiter Reihe, an vorderster Front - die Rolle der Frau im Extremismus
Die zweite Podiumsdiskussion im Rahmen der Passauer Politiktage 2023 will die Rolle der Frau in extremistischen Gruppierungen beleuchten.
Eine Studie des baden-württembergischen Verfassungsschutzes zeigt: Rund ein Fünftel der Mitglieder rechtsextremer und islamistischer Gruppierungen ist weiblich, in den entsprechenden Führungszirkeln sind Frauen dagegen noch seltener vertreten. Sind sie deshalb eine Minderheit ohne Einfluss? Oder wird ihre Beteiligung – so auch Präsidentin Beate Bube – unterschätzt? Spielen Frauen womöglich eine entscheidende Rolle für die gesellschaftliche Radikalisierung und Ausübung von Gewalttaten?
Demgegenüber stehen wiederum häufig patriarchale Ideologien, die – insbesondere im Phänomenbereich Islamismus – Frauen ihrem männlichen Gegenüber unterordnen und den Feminismus zum Feindbild erklären. Doch fußen die Rollenmodelle im Links- oder Rechtsextremismus tatsächlich auf einer größeren Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern als im Islamismus? Welcher Zusammenhang besteht zwischen Frauenbild und -beteiligung in den verschiedenen extremistischen Organisationen? Und welche Rolle spielt Gender überhaupt bei der Radikalisierung?
Ort: Universität Passau, Philosophicum (Hörsaal 1, Innstraße 25)
Anfragen: presse@passauer-politiktage.de
Veranstaltende: Prof. Dr. Karsten Fitz (Professur für Amerikanistik/Cultural and Media Studies) und PICAIS – Passau International Centre for Advanced Interdisciplinary Studies
Symposium: A Critical Race Perspective on U.S. Welfare Regimes
Im Zuge des Angriffskriegs Putins in der Ukraine und dem anhalten Strom Flüchtender stellt sich erneut die Frage nach der erfolgreichen Integration von Flüchtenden und Migrierenden. Neue Migrationsmuster, -routen und -regime haben die Annahmen über Migrantinnen und Migranten und ihre Aufnahme in den jeweiligen Aufnahmeländern verändert und gleichzeitig die Debatte darüber verschärft, wer als „würdig“ erachtet wird, aufgenommen zu werden und damit Anspruch und Zugang zu Sozialleistungen oder die Staatsbürgerschaft erhält.
Das Symposium bietet eine rassenkritische Perspektive auf US-Wohlfahrtsregime, um die zugrunde liegenden Rassifizierungsprozesse zu erforschen. Es verlagert die traditionelle Debatte von der Frage, wie Einwanderer in die Aufnahmegesellschaft integriert werden, zu Fragen, wie Einwanderer und ihre Gemeinschaften einer Rassifizierung unterliegen und damit in eine rassifizierte Gesellschaft aufgenommen werden, wodurch der Zugang zu und die Berechtigung für Sozialleistungen bestimmt wird. Dieser neue Blickwinkel ermöglicht eine zeitgemäße und differenzierte Debatte und ein Verständnis dafür, wie die Eingliederung von Zuwanderern angesichts eines zunehmenden Rechtspopulismus, eines neoliberalen Wirtschaftssystems und eines schwindenden Wohlfahrtsstaats funktioniert.
Ort: Universität Passau (unterschiedliche Gebäude laut Programm)
Weitere Informationen, Programm und Anmeldung unter: https://www.uni-passau.de/us-welfare/symposium-programm
Anfragen: Grit.Grigoleit-Richter@uni-passau.de
Mittwoch, 28. Juni 2023 (18:30 bis 20:00 Uhr)
Veranstaltende: Hochschulgruppe GoverNET – Staatswissenschaften Passau e. V.
Thema: Ein schmaler Grad – zwischen Prävention und Überwachungsstaat
Eine weitere Podiumsdiskussion im Rahmen der Passauer Politiktage 2023 befasst sich mit Vorratsdatenspeicherung, biometrische Gesichtserfassung und “Chatkontrolle”. Vor dem Hintergrund terroristischer Gefahren und steigender Zahlen politisch motivierter Kriminalität fordern einige Politikerinnen und Politiker die Verschärfung öffentlicher Überwachungsmechanismen, sowohl im Netz, als auch auf der Straße.
Während Befürworterinnen und Befürworter in diesen notwendige Vorkehrungen zur Gewaltprävention sehen, kritisieren andere die hiermit einhergehende Einschränkung von Grund- und Freiheitsrechten und fürchten einen zunehmenden Verlust demokratischer Grundsätze und den Beginn des sogenannten “Überwachungsstaates”. Doch was ist die Antwort einer wehrhaften Demokratie auf das Dilemma? Wie finden wir die richtige Balance zwischen Sicherheit und Freiheit?
Ort: Universität Passau, Audimax (Hörsaal 10, Innstraße 31)
Anfragen: presse@passauer-politiktage.de
Donnerstag, 29. Juni 2023 (18:30 bis 20:00 Uhr)
Veranstaltende: Hochschulgruppe GoverNET – Staatswissenschaften Passau e. V.
Thema: Einmal Täter, immer Täter? - Wie lässt sich der Umgang mit Ausgestiegenen und Rückkehrenden gestalten?
Die Abschlussveranstaltung der Passauer Politiktage 2023 stellt die Frage, wie wir als Gesellschaft Menschen, die ehemals zu radikalen oder extremistischen Gruppierungen dazugehörten, nachhaltig reintegrieren können. Das Ziel deutscher Strafjustiz, die Resozialisierung von Täterinnen und Tätern, soll vor allem durch individuelle Vollzugs- und Behandlungsplanung erreicht werden. Dies umfasst auch das Spektrum extremistischer und terroristischer Straftaten. Die Aufarbeitung des eigenen, zumeist radikalen Weltbildes und die Reintegration lässt sich als langfristiger und wechselseitig bedingter Prozess verstehen, dessen Erfolg der nachhaltige Abbruch einer extremistischen Karriere ist.
Dem gegenüber stehen die tödlichen Anschläge in Dresden im Oktober 2020 sowie die Schießerei in Wien, die von kurz zuvor entlassenen terroristischen Straftäterinnen und Straftätern verübt worden sind, obgleich in beiden Fällen die mutmaßlichen Angreiferinnen und Angreifer Deradikalisierungsprogramme durchlaufen haben. Auch der Umgang mit IS-Rückkehrenden wird in Politik und Gesellschaft kontrovers diskutiert. Vor diesem Hintergrund soll diskutiert werden, wie Rückfälligkeit und Gewaltpotential reduziert bzw. vermieden werden können und wie mit Ehemaligen der extremistischen Szene oder terroristischen Gruppierungen umgegangen werden kann.
Ort: Universität Passau, Audimax (Hörsaal 10, Innstraße 31)
Anfragen: presse@passauer-politiktage.de