Termine und Personen: Newsletter KW 23/2023

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Vorträge

Montag, 5. Juni 2023 (16:00 bis 18:00 Uhr)

Veranstaltende: Prof. Dr. Julia Ricart Brede (Lehrstuhl für Deutsch als Zweitsprache/Deutsch als Fremdsprache)
Thema: Ich sehe die Grenze auf den Landkarten der Vergangenheit. – Die Suche nach einem neuen Ost-West-Narrative in (Auto-)biografischen Texten von Autorinnen

Spätestens mit Beginn des Krieges in der Ukraine vor gut einem Jahr ist klar geworden, dass das Narrativ der erfolgreichen Überwindung des Eisernen Vorhangs und des Endes der Diktaturen in Osteuropa durch die friedliche Durchsetzung westlicher Werte wie individuelle Freiheit, Demokratie und Toleranz in vielerlei Hinsicht mehr einem Wunschdenken als der Realität entsprach. Tatsächlich hätte man schon viel früher auf die offensichtlichen Widersprüche in dieser allzu positiven Vorstellung aufmerksam werden können. So werden bereits seit vielen Jahren die zumeist auf die erfolgreichen Aspekte konzentriere Darstellung der deutschen Wiedervereinigung in Büchern, Filmen oder Graphic Novels durch andere, weniger positive Erfahrungen konterkariert. Gerade Frauen scheinen bereits früh eine erhöhte Sensibilität für die versteckten Risse in diesem Narrativ entwickelt zu haben, wie sich an den Beispielen von Brigitte Burmeisters Unter dem Namen Norma (1995) oder Jana Hensels Zonenkinder (2002) zeigen lässt.

Ausgehend von diesen Beobachtungen wird der Vortrag anhand einiger (Auto-)Biografien von Autorinnen die Rolle sogenannter Life Narratives bei der Genese von Selbst- und Fremdwahrnehmung analysieren, um den potentiellen Einfluss der sogenannten Life Narratives bei der Veränderung der häufig schematischen und durch stereotype Bilder geprägte Ost-West-Wahrnehmungen zu untersuchen.

Referentin: Dr. Catherine Teissier (Aix-Marseille Université, Aix-en-Provence)
Ort: Universität Passau (Raum 001, Dr.-Hans-Kapfinger-Straße 12)
Anfragen: Stephanie.Smolik@uni-passau.de

Montag, 5. Juni 2023 (19:00 bis 21:00 Uhr)

Veranstaltende: GeoComPass – Geographische Gesellschaft Passau e. V.
Thema: Kultur- und Ethnotourismus in Australien

Die Welt rutscht immer tiefer in eine ökologische Krise, und die Verantwortung dafür trägt meist der Mensch. Haben uns kapitalistische Wertschöpfung und westliches Fortschrittsdenken in eine ausweglose Sackgasse geführt? Anhand ethnographischer Beispiele thematisiert der Vortrag andere Weltanschauungen, wie sie etwa im australischen Kultur- und Ethnotourismus erfahrbar werden können. Kann das so Vermittelte einen Ausweg aus der globalen Krise bieten? Retten indigene Traditionen die Welt?

Referent: Privatdozent Dr. Carsten Wergin (Universität Heidelberg)
Ort: Universität Passau, Audimax (Hörsaal 9,  31)
Anfragen: info@geocompass.de

Dienstag, 6. Juni 2023 (18:15 bis 18:45 Uhr)

Veranstaltende: Prof. Dr. Christian Thies und Dr. Florian Wobser (Lehrprofessur für Philosophie)
Ringvorlesung: Anthropozän
Plastik im Meer, Erderwärmung, Atomtests: Menschen prägen unseren Planeten heute so stark, dass man dies in ferner geologischer Zukunft noch erkennen wird. In Teilen der Wissenschaft scheint sich dafür ein Begriff durchzusetzen: „Anthropozän“ (griech.: „Menschenerdzeitalter“). Die Ringvorlesung „Anthropozän“ beschäftigt sich u. a. mit daraus resultierenden Fragen der Ethik und der Nachhaltigkeit.

Thema: Dilemmata der Nachhaltigkeit im Anthropozän
Referentin: Prof. Dr. Anna Henkel (Universität Passau)
Ort: Universität Passau, Philosophicum (Hörsaal 2, Innstraße 25)
Anfragen: Cornelia.Koller@uni-passau.de

Mittwoch, 7. Juni 2023 (11:50 bis 12:10 Uhr)

Veranstaltende: Für Soziologie: Prof. Dr. Anna Henkel, Jana John, Raphaela Casata, für die Rechtswissenschaft: Prof. Dr. Tomas Kuhn, Prof. Dr. Moritz Hennemann
Öffentliche Ringvorlesung: 10 Minuten zum Thema Gutes Leben

10 Minuten Soziologie (11:50 bis 12:00 Uhr)
Prof. Dr. Hartmut Rosa (Friedrich-Schiller-Universität Jena): Glück ist nur ein Nebeneffekt – Ein Impuls aus der Resonanztheorie

10 Minuten Rechtswissenschaft (12:00 bis 12:10)
Dr. Patrick Abel (Universität Passau): Institutionalisierte Resonanzmechanismen – „gutes Leben“ durch mehr politische Selbstwirksamkeit von Bürgerinnen und Bürgern im Völkerrecht?

Ort: Universität Passau, Philosophicum (Hörsaal 4, Innstraße 25)
Zoom-Anmeldung: https://uni-passau.zoom.us/j/66924015697?pwd=SXRJ%20ZEs2YkFPeTF2T3pHek52UU5nZz09#success (Meeting-ID: 669 2401 5697, Kenncode: 448870)
Weitere Informationen unter: https://www.sobi.uni-passau.de/passauer-10-minuten/gutes-leben-sose-23
Anfragen: Jana.John@uni-passau.de

Mittwoch, 7. Juni 2023 (18:15 bis 19:45 Uhr)

Veranstaltende: Frauenbeauftragte und Stabsstelle Diversity und Gleichstellung der Universität Passau
Ringvorlesung: Diversity, Gender & Intersektionalität. Normalität – Bilder, Diskurse, Praktiken
Die multidisziplinäre Ringvorlesung möchte den Diskussionsstand zur Bedeutung des Normalen und über das Funktionieren von Normalisierungsprozessen aufnehmen und nach konkreten Prozessen der Genese und Formung von Normalität produzierenden Regularien, Mustern und Schemata fragen. Dabei wird eine dezidiert kulturwissenschaftliche, medientheoretische wie auch kulturästhetische Perspektive verfolgt. Thematisiert wird das gesamte Spektrum menschlicher Ordnungsvorstellungen und Standardisierungstechniken von der Spezifik historischer Disziplinierungs- und Stabilisierungsmaßnahmen bis hin zu aktuellen Beispielen einer postmodernen Normalisierungsmacht.

Thema: Normalisierung durch Parodierung? Konzepte von Homosexualität in „Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt“ (BRD 1971, Rosa von Praunheim) und „Der bewegte Mann“ (BRD 1994, Sönke Wortmann)
Referent: Prof. Dr. Jan Oliver Decker (Universität Passau)

Thema: „The Repair of the Political” – Zur Unabschließbarkeit reparativer Logiken
Referentin: Prof. Dr. Maria Muhle (Akademie der Bildenden Künste München)

Ort: Universität Passau, Audimax (Hörsaal 9, Innstraße 31)
Zoom-Anmeldung: https://www.uni-passau.de/ringvorlesung-diversity
Anfragen: Regine.Fahn@uni-passau.de

Veranstaltungen

Montag, 5. Juni 2023 (10:00 bis 12:00 Uhr)

Veranstaltende: Stabsstelle Diversity und Gleichstellung der Universität Passau
Podiumsdiskussion:  „Not your Opfer“ an der Uni. Sexualisierte Diskriminierung, Belästigung und Gewalt im Hochschulkontext

Auf dem Podium diskutieren Bettina Huber, Fakultätsfrauenbeauftragte, Corinna Schütz, Initatorin der „Aktion gegen Bierzelt-Sexismus“, sowie Lilly und Jule vom Podcast „Not your Opfer“.

Ort: Universität Passau, Juridicum (Raum 147b, Innstraße 39)
Anfragen: diversity@uni-passau.de

Montag, 5. Juni 2023 (18:00 bis 20:00 Uhr)

Veranstaltende: Lehrstuhl für Religionspädagogik und Didaktik des Religionsunterrichts der Universität Passau (Prof. Dr. Hans Mendl)
Veranstaltungsreihe: Lernwerkstatt Religionsunterricht
Religiöse Lernprozesse anleiten will gelernt sein! Vorlesungen und Seminare liefern das nötige religionspädagogische und religionsdidaktische Grundlagenwissen und geben prinzipielle Richtungen vor, können aber vom Selbstverständnis her nur bedingt in die Praxis einführen. Hier knüpft die Lernwerkstatt Religionsunterricht an: Verschiedene Referenten laden jeweils dazu ein, neue Unterrichtsformen und Methoden kennenzulernen und auszuprobieren.

Thema: Ethisches Lernen: Dilemmageschichten
Ort: Universität Passau, Katholische Theologie (Hörsaal 3, Michaeligasse 13)
Anfragen und Anmeldung: Christina.Samereier@uni-passau.de

Dienstag, 6. Juni 2023 (13:00 bis 14:00 Uhr)

Veranstaltende: Lehrstuhl für Europäisches und Internationales Informations- und Datenrecht (Prof. Dr. Moritz Hennemann)
Veranstaltungsreihe: Kunstrechtliches Kolloquium
Thema: NS-Raubkunst und ihre Restitution in der anwaltlichen Praxis
Referentin: Jutta Freifrau von Falkenhausen (Rechtsanwältin, Berlin)
Zoom-Anmeldung und weitere Informationen unter: https://www.jura.uni-passau.de/hennemann/veranstaltungen/kunstrechtliches-kolloquium (Meeting ID: 647 0924 0227, Kenncode: 9443265630)
Anfragen: Marie.Wienroeder@gmx.de

Mittwoch, 7. Juni 2023 (18:00 bis 20:00 Uhr)

Veranstaltende: Professur für Romanische Literatur- und Kulturwissenschaft (Schwerpunkt Frankreich)
Workshop: Afrotopia (F Sarr) and the 'Ateliers de la pensée' of Dakar

In seinem Buch "Afrotopia" (2016) versucht der senegalesische Schriftsteller und Akademiker Felwine Sarr die Konturen einer "aktiven Utopie" zu zeichnen, die darauf abzielt, "die weiten Räume des Möglichen in der afrikanischen Realität freizulegen und sie zu befruchten". Sarrs Essay ist Teil der intellektuellen Grundlage von "Les Ateliers de la Pensée", einer von ihm und dem kamerunischen Denker Achille Mbembe 2016 in Dakar initiierten Forschungsplattform. Das Ziel dieser wissenschaftlichen, künstlerischen und literarischen interdisziplinären Plattform ist es, über die Herausforderungen einer "positiven Transformation afrikanischer Gesellschaften" und allgemeiner über neue Formen des Zusammenlebens im globalen Süden nachzudenken. Sie stellt daher einen Raum für Reflexion, Neuerfindung und mögliche Transformation dar, in dem alternative Visionen und Narrative in Bezug auf die neoliberale Realpolitik entwickelt werden.

Dieser Workshop mit Dr. Markus Arnold (Universität Kapstadt, Südarfrika) wird sich mit einigen Schlüsselbegriffen und -beiträgen der "Ateliers de la Pensée" befassen, die Leitmotive von Afrotopia diskutieren und sich auf Auszüge aus Sarrs literarischer Produktion beziehen – z. B. die semi-autobiografischen Werke "Dahij" (2009) und "Méditations africaines" (2012) –, die  seine kritisch-emanzipatorischen Vorschläge produktiv widerspiegeln.

Ort: Universität Passau, Nikolakloster (Raum 201, Innstraße 40)
Anfragen: Claudia.Kopec@uni-passau.de

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