Ziel des vor einem Jahr gestarteten Projekts ist es, bereits in der Grundschule die Interessen von Mädchen und Jungen geschlechterunabhängig zu fördern, Geschlechterstereotype aufzubrechen und dadurch die Erweiterung der späteren Berufs- und Studienwahl beider Geschlechter zu fördern. Die Lehrkräfte aus Grund- bzw. Volksschulen aus den neun Projektregionen in Oberösterreich und Niederbayern wirken dabei als „role models“ und setzen die in den projektbegleitenden Weiterbildungsveranstaltungen gewonnenen Erkenntnisse und Inhalte in ihrem Unterricht und ihrer Arbeit mit den Schulkindern um. In den begleitenden Vernetzungstreffen bei denen insbesondere Vertreter und Vertreterinnen aus Politik, Wirtschaft, Bildungseinrichtungen, Behörden, Interessenvertretungen und Schulen angesprochen wurden, hatten die niederbayerischen und oberösterreichischen Gäste aus Wirtschaft, Politik und Schule die Möglichkeit, einander kennen zu lernen, sich auszutauschen und Synergien zu erkennen bzw. zu nutzen. Die Projektregionen auf bayerischer Seite sind die Landkreise Rottal-Inn, Freyung-Grafenau und Passau sowie die Stadt Passau.
Beim Projektabschluss an der Johannes Kepler Universität Linz wurden die Ergebnisse aus eineinhalb Jahren „Mädchen in die Technik – Jungen in die Pädagogik“ vorgestellt. Außerdem wurden den Lehrkräften aus Niederbayern und Oberösterreich die Zertifikate für die Teilnahme am Projekt verliehen. Nationalratsabgeordnete Claudia Durchschlag begrüßte die Gäste. Der Festvortrag wurde von der Leiterin der Abteilung Gleichstellungspolitik der JKU, Dr. Margit Waid, zum Thema „Feuerwehrfrau trifft Kindergärtner – Erfolgsgeschichten aus der Zukunft des Jahres 2037“ gehalten.
„Zu den großen Erfolgen von MiT-JiP zählen die Weiterbildungsveranstaltungen, bei denen sich über 20 bayerische und österreichische Lehrkräfte grenzüberschreitend über geschlechtersensibles Unterrichten austauschen konnten“, zieht die Universitätsfrauenbeauftragte, Prof. Dr. Manuela Möller, Bilanz. „Außerdem ist ein aktives und grenzüberschreitendes Netzwerk von Akteurinnen und Akteuren im Bereich Mädchen- und Jungenförderung entstanden.“
Auch wenn die Veranstaltung das Ende der Projektlaufzeit markiert, erwartet Dr. Claudia Krell, die Gleichstellungsreferentin der Universität, dass die Ideen, Methoden und Denkanstöße weiterhin wirken werden: „Hierfür sorgen die Lehrkräfte als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren, unsere Handreichung sowie die Integration geschlechtersensiblen Unterrichtens in der Lehrerinnen- und Lehrerbildung an den Universitäten in Passau und in Linz.“