Abhängigkeit von Wirtschaft und Werbung. Einschränkung der Kunst und Pressefreiheit bei der politischen Satire. Alternative Informationsquellen. Fake News, Trolle und Social Bots. Propaganda und Lügenpresse. Rechtspopulismus und Flüchtlingsdebatte. Zensur und Verfolgung von Journalisten und Bloggern. Meinungsäußerung und ihre Grenzen. Glaubwürdigkeitskrise des Journalismus. Informationskrieg und Gerassimov-Doktrin. Diesen Aspekten wird sich die Podiumsdiskussion "Pressefreiheit in Ost und West" widmen. Prof. Dr. Ralf Hohlfeld, Lehrstuhlinhaber für Kommunikationswissenschaft, moderiert die Diskussion rund um den Fragenkomplex der Herausforderungen, mit denen sich die Meinungs- und Pressefreiheit in Ost- und Westeuropa konfrontiert sehen sowie einem Vergleich der aktuellen Entwicklungen und Tendenzen. Es diskutieren Gudrun Dometeit, Journalistin und stellv. Ressortleiterin für Politik Ausland beim FOCUS Magazin; Prof. Dr. Johannes Grotzky, Journalist und Honorarprofessor an der Universität Bamberg, Dr, Andreas Kalina, Politikwissenschaftler und Osteuropaexperte, Akademie für Politische Bildung, Tutzing sowie Tamina Kutscher, Vorstandsmitglied des Netzwerks Osteuropa-Berichterstattung (n-ost) und Chefredakteurin von dekoder.org.
Das diesjährige DAAD-Sommerseminar findet vom 4. bis 8. Juni an der Universität Passau statt und widmet sich dem Thema "Medien und Gesellschaft: west-östliche Perspektiven", was angesichts der bevorstehenden Fußball-Weltmeisterschaft in Russland, den gewaltvollen Übergriffen auf Journalisten in Ostmittel-, Südost- und Osteuropa und des anhaltenden Bürgerjournalismus in Armenien aktueller denn je scheint. DAAD-Alumni aus Armenien, Georgien, Polen, Rumänien, Russland, Serbien, der Slowakei, der Ukraine und Ungarn setzen sich gemeinsam mit Passauer Studierenden eine Woche lang in fächerübergreifenden Blockseminaren, Workshops und im Rahmen einer Fachexkursion mit den Wechselwirkungen von Medien und Gesellschaft auseinander.
Das Sommerseminar und die Podiumsdiskussion werden durch die Initiative Perspektive Osteuropa am Lehrstuhl für Neuere und Neuste Geschichte Osteuropas und seiner Kulturen (Prof. Dr. Thomas Wünsch) in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Kommunikationswissenschaft (Prof. Dr. Ralf Hohlfeld) organisiert und durch den DAAD im Rahmen des DAAD Alumni-Programms aus Mitteln des Auswärtigen Amts (AA) gefördert.