Gleich dreimal durfte das Passauer Vis Moot Team dieses Jahr bei der Vergabe der "Honourable Mentions" in den Räumen des Wiener Messezentrums jubeln. Dem Team, bestehend aus Alexei Fries, Niklas Fröhlich, Pauline Leven, Felipe Volio Soley und Maximilian Zrenner sowie den Coaches Sarah Kraft und Veronika Scharf vom Lehrstuhl für bürgerliches Recht, internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung (Prof. Dr. Dennis Solomon, LL.M.), gelang es in die Endrunden des Wettbewerbs vorzurücken – "das hat bei diesem Wettbewerb noch kein Passauer Team vor uns geschafft", freut sich Sarah Kraft. Damit gehörten die Passauer Studierenden zu den besten 64 teilnehmenden Universitätsteams, darunter Favoriten wie die University of Cambridge, die University of Columbia und die Stanford University. Darüber hinaus wurden der Beklagtenschriftsatz und Maximilian Zrenner als Einzelsprecher mit einer "Honourable Mention" ausgezeichnet.
Mit knapp 350 vertretenen Universitäten aus 80 Ländern pro Jahr zählt der Willem C. Vis International Commercial Arbitration Moot zu den größten und renommiertesten Moot Courts weltweit. Alljährlich treten Studierende von Universitäten aus der ganzen Welt an, um für ein halbes Jahr in die Rolle von Anwälten und Anwältinnen zu schlüpfen. Den Studierenden wird dabei die Möglichkeit gegeben, schon während des Studiums das Handwerk der anwaltlichen Tätigkeit zu erlernen.
So reichten die Passauer Studierenden in den sechs Monaten nach Veröffentlichung des Sachverhalts zunächst sowohl einen Kläger- als auch einen Beklagtenschriftsatz ein. In der anschließenden mündlichen Phase hatten sie dann die Gelegenheit bei Vorrunden in Erlangen, München, Tiflis, Prag, Helsinki und Belgrad nicht nur an ihrer Argumentationsfähigkeit zu feilen, sondern auch Bekanntschaft mit Studierenden und Praktikern aus aller Welt zu machen und wertvolle persönliche, wie berufliche Kontakte zu knüpfen.
Ernst wurde es dann in der Woche vor Ostern, in der sich alle teilnehmenden Teams, wie jedes Jahr, in Wien trafen, um sich in den mündlichen Verhandlungsrunden aneinander zu messen. Juristische Schwerpunkte des Sachverhalts bildeten dabei wie immer das UN-Kaufrecht und die internationale Handelsschiedsgerichtsbarkeit.