Prof. Dr. Peter Sperber, Präsident der Hochschule Deggendorf, Prof. Dr. Karl Stoffel, Präsident der Hochschule Landshut, sowie Prof. Dr. Klaus Menrad und Dr. Norbert Fröhlich vom Wissenschaftszentrum Straubing waren der Einladung des Passauer Universitätspräsidenten Prof. Dr. Burkhard Freitag zum Austausch über aktuelle Themen gefolgt. Auch die Kanzlerin der Universität Passau, Dr. Andrea Bör, und der Vizepräsident für Forschung und Technologietransfer der Hochschule Landshut, Prof. Dr. Holger Timinger, nahmen an dem Treffen teil.
In kollegialer Atmosphäre wurden gemeinsame Forschungsstrategien und mögliche Felder der Zusammenarbeit am Wissenschaftsstandort Niederbayern thematisiert. So verständigten sich die Teilnehmer beispielsweise über den Aufbau eines Dual Career Netzwerks für die Region Niederbayern. Gemeinsame Anstrengungen zur Internationalisierung wurden vereinbart, insbesondere auch im Hinblick auf Willkommensdienstleistungen für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Ein weiteres Thema waren kooperative Promotionen, bei denen die Hochschulen und die Universität zusammenwirken.
„Die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit des Wissenschafts- und Wirtschaftsstandortes Niederbayern verstehen wir als zentrale Aufgabe“, betonte Burkhard Freitag. Um langfristig höchste Qualität in Forschung und Lehre anbieten sowie hochqualifizierte Fachkräfte, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an die Region binden zu können, müssten die Hochschulen an einem Strang ziehen. „Wir sind auf einem guten Weg und werden die Zusammenarbeit weiter intensivieren.“
Einigkeit herrscht unter den Hochschulpräsidenten hinsichtlich der Bedeutung der Studienbeiträge: „Wir befürworten ausdrücklich den Erhalt der Studienbeiträge“, sagte Burkhard Freitag. Mit Einführung der Studienbeiträge habe man die Studien- und Betreuungsqualität in der Region deutlich verbessern können. Erst durch die Studienbeiträge hätten Universität und Hochschulen zusätzliche Ausstattung beschaffen sowie Lehr- und Betreuungspersonal einstellen können. Manche Lehrangebote seien erst durch die Studienbeiträge möglich geworden. Die Beiträge seien deshalb kein Luxus, sondern notwendig, um eine angemessene Studienqualität und die vorhandene Angebotsvielfalt zu erhalten.
„Auch kann keine Rede davon sein, dass alle Studierenden die Abschaffung der Studienbeiträge befürworten“, betonte Prof. Dr. Peter Sperber. So plädiert der Studentische Konvent der Hochschule Deggendorf gegenüber Wissenschaftsminister Dr. Wolfgang Heubisch für den Erhalt der Studienbeiträge.
Gegenüber angedachten Kompensationsmodellen beim Wegfall der Studienbeiträge sind die niederbayerischen Hochschulen skeptisch. Prof. Dr. Karl Stoffel: „Insgesamt müssten die Steuerzahler in Niederbayern jährlich eine Gesamtsumme von an die zehn Millionen Euro zusätzlich tragen, um die Studienbeiträge voll zu kompensieren.“
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