Louisa Specht (Jahrgang 1985) hat Rechtswissenschaft mit dem Schwerpunkt Datenschutz- und Verbraucherschutzrecht an der Universität Bremen studiert und das Studium mit dem Ersten Juristischen Staatsexamen abgeschlossen. 2011 wurde sie mit ihrer Arbeit zum Thema "Konsequenzen der Ökonomisierung informationeller Selbstbestimmung: Die zivilrechtliche Erfassung des Datenhandels" mit "summa cum laude" an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg promoviert und erhielt für diese Arbeit den Wissenschaftspreis der deutschen Stiftung für Recht und Informatik.
Bevor die gebürtige Oldenburgerin zwei Jahre später das Zweite Juristische Staatsexamen ablegte, sammelte sie Arbeitserfahrungen als Rechtsreferendarin mit dem Schwerpunkt Medienrecht in Landau in der Pfalz, Stuttgart und London. Nach der Prüfung arbeitete sie zunächst als Rechtsanwältin und Partnerin in der Media Kanzlei Frankfurt, die sich vor allem auf Urheber- und Presserecht spezialisiert hat. Erfahrungen als Lehrbeauftragte für Urheberrecht sammelte sie am Karlsruher Institut für Technologie. Zudem war sie als Lehrbeauftragte für IT-Recht an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg tätig.
Seit 2014 arbeitet Louisa Specht an ihrem Habilitationsprojekt zum Thema "Diktat der Technik -Rematerialisierung der Privatautonomie im informationstechnologischen Umfeld", das von Prof. Dr. Thomas Dreier betreut und im Sommersemester 2017 abgeschlossen wird. Seit Oktober 2015 lehrt und forscht sie als Juniorprofessorin für Bürgerliches Recht, Gewerblichen Rechtsschutz und Urheberrecht an der Universität zu Köln und hat die kommissarische Leitung des Instituts für Gewerblichen Rechtsschutz und Urheberrecht sowie des Fördervereins GRUPrax inne.
Louisa Specht ist eine gefragte Referentin und Fachautorin. Zu ihren Publikationen zählen, neben ihrer Dissertationsarbeit, die Herausgeberschaft des Tagungsbandes zur Tagung Junge Wissenschaft "Medienrecht im Medienumbruch", Buchbeiträge und diverse Artikel in Zeitschriften, vor allem zu Themen der Digitalisierung. Die 31-Jährige engagiert sich als Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Recht und Informatik e.V. (DGRI) sowie in der Deutschen Vereinigung für Gewerblichen Rechtsschutz und Urheberrecht e.V. (GRUR) und dem Verein zugehörigen Fachausschuss für Urheber- und Verlagsrecht.
Im Februar 2012 wurde Louisa Specht als Dozentin der besten Wahlpflichtvorlesung im Sommersemester 2011 am Karlsruher Institut für Technologie ausgezeichnet.